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Mo, 14:03 Uhr
17.02.2020
Laufen und Gesundheit

Bleib jung! Laufe!

Auf der Liste deutscher Alltagssorgen steht die Gesundheit ganz weit oben. Schaut man sich in der Gesellschaft um, gibt es darüber hinaus generell die Sorge vor dem Altwerden und dementsprechend eine ganze Reihe an Mittelchen, die Versprechen, dem Lauf der Zeit Einhalt zu gebieten. Dabei braucht man den ganz persönlichen Jungbrunnen nicht im Kosmetikregal zu suchen, meint Sabine Schröder...

Laufen hält nicht nur gesund sondern auch jung (Foto: privat) Laufen hält nicht nur gesund sondern auch jung (Foto: privat)
Treffen des Verbandes der Lauftherapeuten in Köln. Foto: privat

Die Lauftherapeutin kennt eine ganz einfache, kostengünstige und natürliche Methode, sich jung zu halten. Wer einen Blick in die Kosmetikabteilung wirft, wird schnell alle möglichen „Anti-Aging-Produkte“ finden, die den entsprechenden Forschern und Herstellern dieser Produkte satte Gewinne sichern und am Ende letztlich doch nicht das halten, was versprochen wird. „Als Läuferin kann ich mich über solchen Aktionismus nur wundern“ verrät die Lauftherapeutin Sabine Schröder.

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„Es existiert längst ein Mittel, das genau das leistet, wonach sich viele Menschen sehnen: Laufen schützt vor Krankheiten aller Art, mildert die Folgen und reduziert sogar die verräterischen äußeren Kennzeichen des Alterns.“ Führende Forscher und unzählige Studien belegen immer wieder, dass das Laufen eines der wirksamsten Verjüngungsmittel ist, die es gibt. Frau Schröder ist überzeugt: man muss nur dem inneren Schweinehund den Kampf ansagen, die Laufschuhe anziehen und loslegen.

Bewegungsdrang versus Bequemlichkeit?


„Evolutionär gesehen ist beides wichtig. Auf Anspannung muss regelmäßig auch Entspannung folgen. In Erich Kästners „Elektropolis – die automatische Stadt“ zeichnete der bereits in den 1930er Jahren seine Vorstellung von den Folgen maximaler Bequemlichkeit auf. Heute haben wir es weit verbreitet mit den Folgen einer bewegungsarmen Lebensweise zu tun, obwohl der menschliche Körper von Natur aus auf Bewegung ausgelegt ist.“, sagt die Lauftherapeutin.

„Folgt man diesem natürlichen Bewegungsdrang seines Körpers, kann man stark präventiv viel gegen Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Osteoporose usw. tun oder beginnende Erkrankungen minimieren. Es ist nie zu spät, damit zu beginnen.“ Die positiven Effekte lassen sich messen. Menschen, die regelmäßig laufen, reduzieren ihr Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs oder neurologischen Erkrankungen zu sterben, auf die Hälfte bis ein Drittel, bei Infektionskrankheiten sogar noch deutlich mehr.

Lauftherapeutin Sabine Schröder (Foto: privat) Lauftherapeutin Sabine Schröder (Foto: privat) Läufer wissen, dass regelmäßiges, moderates Ausdauertraining darüber hinaus das Leben im Alter auch lebenswerter macht, weil Läufer vitaler sind, sich glücklicher und zufriedener als Nichtläufer fühlen, was sich sowohl in kleinen alltäglichen als auch in ganz elementaren Dingen zeigt, ohne die es gänzlich nicht lohnenswert wäre, hundert Jahre alt zu werden. „Es gibt einen messbaren positiven Zusammenhang zwischen sportlicher Aktivität und biologischem Alter“, erläutert Schröder, „Das biologische Alter misst man auf zellulärer Ebene anhand der Länge der Telomere an den Chromosomen. Diese verkürzen sich mit der Zellteilung, bis sie sich nicht mehr teilen können und absterben. Die Telomere sportlich aktiver Menschen sind deutlich länger, was durchschnittlich einen Unterschied von zehn Lebensjahren ausmacht. Anders ausgedrückt: Inaktive Menschen sind biologisch gesehen durchschnittlich zehn Jahre älter als aktive Menschen.“

Dass das Laufen ein Jungbrunnen ist, weiß auch Sabine Schröder aus eigenem Erleben und von den vielen Menschen, die sie nun schon seit acht Jahren in ihren Einsteiger-Laufkursen vom Nicht-Läufer zum gesundheitsorientierten Läufer begleitet. In den zehnwöchigen Kursen passen sich bestimmte Körperfunktionen unterschiedlich schnell an, weshalb Laufeinsteiger gut beraten sind, sich von einem erfahrenen Trainer begleiten zu lassen. Am schnellsten reagiert das Herz-Kreislauf-System im Zusammenspiel mit der Atmung. Darin begründet sich, dass man sehr schnell erste kleine Erfolge am eigenen Körper spürt. Innerhalb weniger Wochen passt sich dann die Muskulatur den neuen Reizen an; etwas länger brauchen Bänder und Sehnen. Am längsten dauern positive Veränderungen an Knochen und Gelenken und die kognitive Verbesserung der Gehirnleistung. Aber: Jede Zeit dafür lohnt sich und zahlt sich mit einem deutlich besseren Gesundheitszustand auch in höherem Alter aus.
Angelo Glashagel

Wer sich für den im März neu beginnenden Einsteiger-Laufkurs interessiert, kann Sabine Schröder unter lauftreff-nordhausen@gmx.de kontaktieren.
Autor: red

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