Mo, 20:00 Uhr
03.02.2020
Neujahrsempfang bei Knauf
Gips verbindet
Die Firma Knauf beschließt in der Südharzer Region traditionell den Reigen der Neujahrsempfänge. Heute war es wieder soweit, im Alten Stolberg wurde bei Hirschkeule und Zanderfilet Bilanz gezogen und ein Ausblick auf die Zukunft des Unternehmens in Rottleberode gewagt…
Neujahrsempfang in der Kalkhütte (Foto: nnz)
Das Besondere an diesem Ereignis ist seit je her die Tatsache, dass es Menschen nicht nur aus zwei Landkreisen, sondern aus zwei Bundesländern zusammenbringt. Und so konnte Werkleiter André Materlik heute wieder Gäste aus Sachsen-Anhalt und aus Thüringen begrüßen. Allen voran Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Keller. Während die beiden Landräte (Mansfeld Südharz und Nordhausen, Dr. Angelika Klein und Matthias Jendricke) sowie der Oberbürgermeister von Sangerhausen, Sven Strauß, den Termin in der Kalkhütte wahrnahmen, glänzte die politische Spitze des Nordhäuser Rathauses durch Abwesenheit. Auch das hat mittlerweile Tradition.
Materlik wies darauf hin, dass Knauf im nächsten Jahr sein 30jähriges Jubiläum am hiesigen Standort feiern wird. In Rottleberode wurde im vergangenen Jahr die Recycling-Anlage in Betrieb genommen, mit dabei von Beginn an die Forscher und Wissenschaftler der Nordhäuser Hochschule.
Roland Flügel, der Vorsitzende des Betriebsrates im Werk Rottleberode, forderte im aktuellen Gipskonflikt alle Beteiligten auf, die Chance des Miteinanders statt der Konfrontation zu sehen und gemeinsam zu diskutieren. Ähnlich auch das Statement des Bürgermeisters der Gemeinde Südharz, Ralf Rettig.
Im Anschluss daran berichtete Materlik unter anderem von den Aktivitäten des Unternehmens im Bereich der Forstwirtschaft im Alten Stolberg und konstatierte den Status Quo beim REA-Gips mit einem Einsatz von 60 Prozent am Gesamtaufkommen in Deutschland. In 20 Jahren wird es diesen Gips nicht mehr geben, doch Gipsprodukte werden weiterhin nachgefragt werden. Bei der Entscheidung der Bundesregierung zum Kohleausstieg habe man die Region des Südharzes vergessen. Also müssen die rohstoffverarbeitenden Unternehmen zuerst in der Region für eine sachliche Diskussion werben, wie es mit dem Abbau des Naturrohstoffes weitergehen werde. Runden wie die heutige böten dafür eine Gelegenheit für Gespräche. Zugleich kündigte Materlik an, dass Knauf die Region auch weiterhin unterstützen werde. Beispiele seien zum Beispiel der Kinder- und Familientag in Rottleberode oder der Harztorlauf.
Das soziale Engagement des Unternehmens ist jedoch nur möglich, wenn sich das Werk ständig weiter entwickeln kann. Dazu werden auch in diesem Jahr mehr als fünf Millionen Euro als Instandhaltungsaufwand in die Hand genommen. Ein gleiches Aufkommen wird es für Investitionen geben, so zum Beispiel für eine neue Werkseinfahrt und die Umstellung des Verladebetriebes auf 24 Stunden. Darüber hinaus wird eine neue Kantine für die mittlerweile 250 Mitarbeiter entstehen.
Obwohl es für Knauf in den kommenden Jahrzehnten noch genügend Rohsteingips und Anhydrit theoretisch geben wird, sieht André Materlik erste Engpässe durch den sukzessiven Rückgang des REA-Gipses bereits ab dem Jahr 2022 auf den Bedarf in Deutschland zukommen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: redNeujahrsempfang in der Kalkhütte (Foto: nnz)
Das Besondere an diesem Ereignis ist seit je her die Tatsache, dass es Menschen nicht nur aus zwei Landkreisen, sondern aus zwei Bundesländern zusammenbringt. Und so konnte Werkleiter André Materlik heute wieder Gäste aus Sachsen-Anhalt und aus Thüringen begrüßen. Allen voran Thüringens Landtagspräsidentin Birgit Keller. Während die beiden Landräte (Mansfeld Südharz und Nordhausen, Dr. Angelika Klein und Matthias Jendricke) sowie der Oberbürgermeister von Sangerhausen, Sven Strauß, den Termin in der Kalkhütte wahrnahmen, glänzte die politische Spitze des Nordhäuser Rathauses durch Abwesenheit. Auch das hat mittlerweile Tradition.
Materlik wies darauf hin, dass Knauf im nächsten Jahr sein 30jähriges Jubiläum am hiesigen Standort feiern wird. In Rottleberode wurde im vergangenen Jahr die Recycling-Anlage in Betrieb genommen, mit dabei von Beginn an die Forscher und Wissenschaftler der Nordhäuser Hochschule.
Roland Flügel, der Vorsitzende des Betriebsrates im Werk Rottleberode, forderte im aktuellen Gipskonflikt alle Beteiligten auf, die Chance des Miteinanders statt der Konfrontation zu sehen und gemeinsam zu diskutieren. Ähnlich auch das Statement des Bürgermeisters der Gemeinde Südharz, Ralf Rettig.
Im Anschluss daran berichtete Materlik unter anderem von den Aktivitäten des Unternehmens im Bereich der Forstwirtschaft im Alten Stolberg und konstatierte den Status Quo beim REA-Gips mit einem Einsatz von 60 Prozent am Gesamtaufkommen in Deutschland. In 20 Jahren wird es diesen Gips nicht mehr geben, doch Gipsprodukte werden weiterhin nachgefragt werden. Bei der Entscheidung der Bundesregierung zum Kohleausstieg habe man die Region des Südharzes vergessen. Also müssen die rohstoffverarbeitenden Unternehmen zuerst in der Region für eine sachliche Diskussion werben, wie es mit dem Abbau des Naturrohstoffes weitergehen werde. Runden wie die heutige böten dafür eine Gelegenheit für Gespräche. Zugleich kündigte Materlik an, dass Knauf die Region auch weiterhin unterstützen werde. Beispiele seien zum Beispiel der Kinder- und Familientag in Rottleberode oder der Harztorlauf.
Das soziale Engagement des Unternehmens ist jedoch nur möglich, wenn sich das Werk ständig weiter entwickeln kann. Dazu werden auch in diesem Jahr mehr als fünf Millionen Euro als Instandhaltungsaufwand in die Hand genommen. Ein gleiches Aufkommen wird es für Investitionen geben, so zum Beispiel für eine neue Werkseinfahrt und die Umstellung des Verladebetriebes auf 24 Stunden. Darüber hinaus wird eine neue Kantine für die mittlerweile 250 Mitarbeiter entstehen.
Obwohl es für Knauf in den kommenden Jahrzehnten noch genügend Rohsteingips und Anhydrit theoretisch geben wird, sieht André Materlik erste Engpässe durch den sukzessiven Rückgang des REA-Gipses bereits ab dem Jahr 2022 auf den Bedarf in Deutschland zukommen.
Peter-Stefan Greiner
Kommentare
SeniorRepente
04.02.2020, 07.05 Uhr
Rathaus Nordhausen sollte nicht blockieren
So ein Abend wäre doch für Gespräche zum Thema Gipsabbau geeignet. Ich verstehe nicht warum Frau Krauth oder der OB Buchmann sich dort verweigern. Man kann sich dort mit anderen Bürgermeisterkollegen zum Thema Gips austauschen oder mit Vertretern der Gips Industrie Positionen ausloten. Nicht zuletzt sollten die Nordhäuser drandenken, dass Stempedaer und Rodoshainer bei Knauf arbeiten. Da dürfen bei den NDH Politikern nicht persönliche Befindlichkeiten im Vordergrund stehen sondern das Gemeinwohl.
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Herr Schröder
04.02.2020, 07.48 Uhr
Buchmann bockt!
Wenn man nicht miteinander redet kann man auch nichts verändern! Buchmann benimmt sich wie ein kleines Kind!
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b@st3l76
04.02.2020, 09.55 Uhr
Jedem selbst überlassen,
zu welcher Feier man geht oder nicht. Sitzen genug A....kriechen dort rum, da finde ich, seinen Standpunkt durch Abwesenheit, damit klar zu machen. Außerdem war doch schon Herr Jendricke dort. Das reicht doch ;-)
Da waren genug Kinder, die mit dem Thema Umwelt nichts zu tun haben.
Da waren genug Kinder, die mit dem Thema Umwelt nichts zu tun haben.
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Wie Bitte
04.02.2020, 14.48 Uhr
Gips-Erpressung
Vielleicht hängt Herrn Buchmanns "bockige Haltung", wie es hier genannt wird, aber auch mit dem Erpressungsversuch der Gipsindustrie gegen Nordhausen vom vergangenen September zusammen - oder ist das schon wieder in Vergessenheit geraten?
Dann erinnere ich gern daran: damals wurde angedroht, wahllos sämtliche Nordhäuser Beschäftigte zu entlassen, sollte man der Gipsindustrie nicht zu Willen sein.
"Wie man in den Wald hineinruft" und so weiter.
Dann erinnere ich gern daran: damals wurde angedroht, wahllos sämtliche Nordhäuser Beschäftigte zu entlassen, sollte man der Gipsindustrie nicht zu Willen sein.
"Wie man in den Wald hineinruft" und so weiter.
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