So, 14:45 Uhr
02.02.2020
Unfallstatistik
Fahranfänger sterben nachts
Junge Autofahrer zwischen 18 und 24 sind die am stärksten gefährdete Altersgruppe im Straßenverkehr. Sie machen 11,3 Prozent aller Verkehrstoten und 15,3 Prozent der Verletzten aus, obwohl ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung nur bei rund acht Prozent liegt. Das berichtet AUTO BILD in seiner aktuellen Ausgabe...
Jeder sechste Unfall mit Personenschaden wurde 2018 von einem jungen Erwachsenen verursacht. So genannte Party- und Discounfälle spielen dabei nach wie vor eine große Rolle: Zwischen 19 Uhr und 5 Uhr kamen 161 junge Fahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben, prozentual doppelt so viele wie aus allen anderen Altersgruppen. Jedes sechste Opfer (18,7 Prozent) starb nachts am Wochenende, bei den übrigen Altersgruppen war es nur jeder Zwanzigste.
Zuletzt machten mehrere spektakuläre Crashs von Fahranfängern Schlagzeilen. In Elmshorn (Schleswig-Holstein) überfährt ein 19-Jähriger eine Fußgängerin. Im Landkreis Rotenburg (Niedersachsen) verursacht ein 20-Jähriger mit 1,4 Promille einen Unfall mit drei Verletzten. In Eutin (Schleswig-Holstein) prallt ein 18-Jähriger mit seinem Mercedes gegen eine Hauswand und wird schwer verletzt.
Mit den Ursachen für solches Fehlverhalten hat sich die Fahrerlaubnisbehörde des Landkreises München beschäftigt. Sie berichtet im Rahmen des Münchner Fahrerlaubnisforums über steigende Fallzahlen von fahreignungsauffälligen Jugendlichen in Bayern, aber auch bundesweit. Der Betäubungsmittelbereich bleibt das größte Problemfeld. Hier ist Cannabis das weit überwiegende Rauschmittel, sagt Patrick Mack, Leiter der Führerscheinstelle. Aber auch Aggressionsdelikte, speziell Körperverletzung und Nötigung, spielten eine immer größere Rolle. Nach Polizei-Erkenntnissen eine sehr häufige Unfallursache sei das Handy am Steuer, so Mack.
Zur fehlenden charakterlichen Eignung kommt nicht selten mangelndes Talent, wie die Durchfallquoten bei den praktischen Führerscheinprüfungen zeigen. Sie lagen 2018 je nach Bundesland zwischen 25 und 42 Prozent. Positiv wirkt sich laut Statistik das Begleitete Fahren ab 17 Jahren aus: Wer auf diese Weise übt, fährt mit 18 sicherer und ist um 23 Prozent seltener an Unfällen beteiligt.
Mehr über das Unfallrisiko junger Autofahrer lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 05/2020 von AUTO BILD, die am 30. Januar erscheint. AUTO BILD im Internet: www.autobild.de
Autor: redJeder sechste Unfall mit Personenschaden wurde 2018 von einem jungen Erwachsenen verursacht. So genannte Party- und Discounfälle spielen dabei nach wie vor eine große Rolle: Zwischen 19 Uhr und 5 Uhr kamen 161 junge Fahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben, prozentual doppelt so viele wie aus allen anderen Altersgruppen. Jedes sechste Opfer (18,7 Prozent) starb nachts am Wochenende, bei den übrigen Altersgruppen war es nur jeder Zwanzigste.
Zuletzt machten mehrere spektakuläre Crashs von Fahranfängern Schlagzeilen. In Elmshorn (Schleswig-Holstein) überfährt ein 19-Jähriger eine Fußgängerin. Im Landkreis Rotenburg (Niedersachsen) verursacht ein 20-Jähriger mit 1,4 Promille einen Unfall mit drei Verletzten. In Eutin (Schleswig-Holstein) prallt ein 18-Jähriger mit seinem Mercedes gegen eine Hauswand und wird schwer verletzt.
Mit den Ursachen für solches Fehlverhalten hat sich die Fahrerlaubnisbehörde des Landkreises München beschäftigt. Sie berichtet im Rahmen des Münchner Fahrerlaubnisforums über steigende Fallzahlen von fahreignungsauffälligen Jugendlichen in Bayern, aber auch bundesweit. Der Betäubungsmittelbereich bleibt das größte Problemfeld. Hier ist Cannabis das weit überwiegende Rauschmittel, sagt Patrick Mack, Leiter der Führerscheinstelle. Aber auch Aggressionsdelikte, speziell Körperverletzung und Nötigung, spielten eine immer größere Rolle. Nach Polizei-Erkenntnissen eine sehr häufige Unfallursache sei das Handy am Steuer, so Mack.
Zur fehlenden charakterlichen Eignung kommt nicht selten mangelndes Talent, wie die Durchfallquoten bei den praktischen Führerscheinprüfungen zeigen. Sie lagen 2018 je nach Bundesland zwischen 25 und 42 Prozent. Positiv wirkt sich laut Statistik das Begleitete Fahren ab 17 Jahren aus: Wer auf diese Weise übt, fährt mit 18 sicherer und ist um 23 Prozent seltener an Unfällen beteiligt.
Mehr über das Unfallrisiko junger Autofahrer lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 05/2020 von AUTO BILD, die am 30. Januar erscheint. AUTO BILD im Internet: www.autobild.de