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21.10.2019
nnz-Forum
Wie geht es weiter im Fall Hördler?
Viele Leser beschäftigt immer noch die fristlose Entlassung des Leiters der Gedenkstätte Mittelbau Dora, Dr. Hördler. Auch Joachim Heise versucht in seinem Leserbrief, den Hintergründen nachzugehen.
Schon im Artikel versuchte der Chef der Staatskanzlei, Minister Hoff, in einem Zeitungsartikel den Mantel des Schweigens über unausgegorene Sachverhalte zu legen. Es sei daran erinnert, dass trotz der umfassenden und sorgfältigen Prüfung des Kündigungsverfahrens gegen Dr. Hördler kein einstimmiges Votum für die Kündigung zustande kam, der Landkreis Nordhausen stimmte gegen die Kündigung und wohl auch der Vertreter des Finanzministeriums, das im Nachgang, wie auch immer, der Kündigung zustimmte. Es fehlte über Jahre ein Personalrat, gegen Dr. Hördler lag zum aktuellen Zeitpunkt keine Abmahnung vor, scheinbar verzichtete der Stiftungsrats-Vorsitzende vor der Entscheidung auf eine Anhörung Dr. Hördlers zur Sache, das Umfeld der Stiftung signalisierte, dass der Kündigungsgrund eine Lappalie sei und die Stimmung unter den Mitarbeitern verunsichert und vergiftet erscheint.
Die Staatskanzlei beabsichtigt, vor dem Abschluss des anhängigen Gerichtsverfahrens, so ist in oben genanntem Artikel zu lesen, zum Schutz des Arbeitnehmers, keine Informationen an die Öffentlichkeit zu geben, um das Arbeitsgericht vor Vorbeeinflussung und öffentlicher Stimmungsmache zu schützen, ergreift aber einige Sätze später Partei für Prof. Knigge.
Wie schon im Fall der Berliner Kontrahenten, Kultursenator Dr. Lederer (DIE LINKE) gegen den damaligen Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Dr. Knabe, versucht man die Situation so auszuschmücken, dass das Gespann Hoff/Knigge trotz anzunehmender mangelhafter Beweislage regelrecht zur Kündigung Dr. Hördlers gezwungen ist.
Wahre Größe erlangt nur der, der auch einen Fehler zugeben kann. Fischen Sie nicht im Trüben, es kann für Sie, Minister Hoff und Professor Knigge, nur peinlich werden
Joachim Heise
Autor: redSchon im Artikel versuchte der Chef der Staatskanzlei, Minister Hoff, in einem Zeitungsartikel den Mantel des Schweigens über unausgegorene Sachverhalte zu legen. Es sei daran erinnert, dass trotz der umfassenden und sorgfältigen Prüfung des Kündigungsverfahrens gegen Dr. Hördler kein einstimmiges Votum für die Kündigung zustande kam, der Landkreis Nordhausen stimmte gegen die Kündigung und wohl auch der Vertreter des Finanzministeriums, das im Nachgang, wie auch immer, der Kündigung zustimmte. Es fehlte über Jahre ein Personalrat, gegen Dr. Hördler lag zum aktuellen Zeitpunkt keine Abmahnung vor, scheinbar verzichtete der Stiftungsrats-Vorsitzende vor der Entscheidung auf eine Anhörung Dr. Hördlers zur Sache, das Umfeld der Stiftung signalisierte, dass der Kündigungsgrund eine Lappalie sei und die Stimmung unter den Mitarbeitern verunsichert und vergiftet erscheint.
Die Staatskanzlei beabsichtigt, vor dem Abschluss des anhängigen Gerichtsverfahrens, so ist in oben genanntem Artikel zu lesen, zum Schutz des Arbeitnehmers, keine Informationen an die Öffentlichkeit zu geben, um das Arbeitsgericht vor Vorbeeinflussung und öffentlicher Stimmungsmache zu schützen, ergreift aber einige Sätze später Partei für Prof. Knigge.
Wie schon im Fall der Berliner Kontrahenten, Kultursenator Dr. Lederer (DIE LINKE) gegen den damaligen Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Dr. Knabe, versucht man die Situation so auszuschmücken, dass das Gespann Hoff/Knigge trotz anzunehmender mangelhafter Beweislage regelrecht zur Kündigung Dr. Hördlers gezwungen ist.
Wahre Größe erlangt nur der, der auch einen Fehler zugeben kann. Fischen Sie nicht im Trüben, es kann für Sie, Minister Hoff und Professor Knigge, nur peinlich werden
Joachim Heise
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
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Kommentare
Trüffelschokolade
21.10.2019, 11.04 Uhr
Knabe/Hördler
Wie bereits zuvor gesagt, ist Herr Heise hier auf dem Holzweg. Die ideologische Verblendetheit Joachim Heises in der Sache ist schon traurig zu sehen.
Knabe hat sich durch seine seine Untätigkeit und Duldung sexueller Belästigung seine Entfernung redlich verdient. Wer jahrelang so etwas duldet und deckt, selbst auffällt, und selbst nach Aufforderung tätig zu werden, nichts tut, ist als Vorgesetzter ungeeignet und gehört zu Recht von seiner Position entfernt.
Bei Hördler hingegen sieht die Sache augenscheinlich anders aus.
Knabe hat sich durch seine seine Untätigkeit und Duldung sexueller Belästigung seine Entfernung redlich verdient. Wer jahrelang so etwas duldet und deckt, selbst auffällt, und selbst nach Aufforderung tätig zu werden, nichts tut, ist als Vorgesetzter ungeeignet und gehört zu Recht von seiner Position entfernt.
Bei Hördler hingegen sieht die Sache augenscheinlich anders aus.
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DDR-Facharbeiter
21.10.2019, 12.38 Uhr
Was sagt der Gewerkschafter Ramelow, DIE LINKE, zum Fall Dr.Hördler?
Auch die Meinung von der Nordthüringer Kandidatin Frau Keller, DIE Linke, wäre gut zu wissen.
In der sachlichen Darstellung von Herrn Heise zum Stand des Verfahrens Dr. Hördler kann ich keine "Ideologische Verblendetheit" Joachim Heises erkennen, wie Kommentator Trüffelschokolade zu meinem Befremden schreibt.
Fakt ist doch, dass hier ohne Personalrat
- gegen den erklärten Willen des Landkreises Nordhausen und einer Vielzahl von Nordthüringer Bürgern in einem "Offenen Brief"-
mit fadenscheinigen Begründungen ein angesehener Museumsleiter abgeschossen wurde.
Wieso gibt es keinen Personalrat in einer von der Bundesregierung und dem Land Thüringen finanzierten Stiftung des Öffentlichen Rechtes ?
Hier geht es doch auch um die Vernichtung der Existenz von Dr. Hördler.
Meines Wissens ist im Deutschen Arbeitsrecht eine existenzbedrohende Kündigung unter dem Anschein ideologischer Gründe unwirksam.
In der sachlichen Darstellung von Herrn Heise zum Stand des Verfahrens Dr. Hördler kann ich keine "Ideologische Verblendetheit" Joachim Heises erkennen, wie Kommentator Trüffelschokolade zu meinem Befremden schreibt.
Fakt ist doch, dass hier ohne Personalrat
- gegen den erklärten Willen des Landkreises Nordhausen und einer Vielzahl von Nordthüringer Bürgern in einem "Offenen Brief"-
mit fadenscheinigen Begründungen ein angesehener Museumsleiter abgeschossen wurde.
Wieso gibt es keinen Personalrat in einer von der Bundesregierung und dem Land Thüringen finanzierten Stiftung des Öffentlichen Rechtes ?
Hier geht es doch auch um die Vernichtung der Existenz von Dr. Hördler.
Meines Wissens ist im Deutschen Arbeitsrecht eine existenzbedrohende Kündigung unter dem Anschein ideologischer Gründe unwirksam.
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Trüffelschokolade
21.10.2019, 13.53 Uhr
ideologische Verblendung
Die ideologische Verblendung bezieht sich auf Heises ständigen Bezug zum zu Recht geschassten Hubertus Knabe, nicht zur Hördler. Bei Hördler haben wir wahrscheinlich sogar ähnliche Fragen.
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