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Di, 06:00 Uhr
01.10.2019
Weltvegetariertag 2019

Die meisten "Veganer" sind nur Vegetarier

Heute ist Weltvegetarierertag. Statistiken und Umfragen erwecken den Eindruck, dass die Zahl der Menschen, die vegan leben, rapide wächst. Doch wie glaubwürdig sind diese Zahlen, zumal es beim Veganismus, anders als beim Vegetarismus, nicht um Ernährung geht...

Guten Appetit (Foto: Maqi - Tierrechtsbilder.de) Guten Appetit (Foto: Maqi - Tierrechtsbilder.de)
Denn oft werden die Zahlen durch unzureichende Fragestellung massiv verfälscht. Wenn es sich nicht gleich um eine Selbstauskunft handelt, bei der viele "vegan" ankreuzen, die es nicht sind (sei es, weil sie nicht wissen, was vegan heißt, sei es, dass sie sich besser machen wollen als sie sind) wird da gefragt, ob bzw. wie oft jemand "Fleisch", "Eier", oder "Milchprodukte" isst – und die, die "selten" angeben, werden dann als Veganer gezählt.

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Tatsächlich praktizieren diese angeblichen Veganer aber lediglich eine (wenn auch oft eingeschränkte) vegetarische Ernährungsform, sind allenfalls restriktive Vegetarier. Unberücksichtigt bleiben dabei beispielsweise Honig oder Chochenille, versteckte Tierprodukte z.B. in Aromen usw., vor allem aber nichtalimentärer unveganer Konsum: unveganen Zahncreme, Seife, Kleidung, Möbel und andere Gebrauchsgegenstände aus Haut und Haaren und anderen.

So entstehen dann auch die Märchen von den angeblich durch Veganismus mangelernährten oder gar verhungerten Kindern – deren Eltern eben nicht vegan leben (und sich und die Kinder demnach vernünftig vegan ernähren würden), sondern irgend einem obskuren Diätguru folgen, oft auch Medizin ablehnen und Erkrankungen durch Gesundbeten oder Zuckerkügelchen heilen wollen. Mit verheerenden Folgen.

Aktuell demonstrieren aus gutem Grund Millionen für Maßnahmen gegen den Klimawandel. Veganer, so könnte man meinen, denn das täten sie wohl kaum, wenn sie zugleich Hauptursache dafür wären, obwohl sie dies zum Großteil einfach umgehen könnten, indem sie, wie Greta Thunberg, die Initiatorin der Klimastreikdemos, vegan würden – also aufhören zu morden und so ganz nebenbei ohne nennenswerten Zusatzaufwand Unmengen CO2-Äquivalente vermieden.

In Wahrheit aber sind an Fridays for Future nur wenige (wenn auch im Vergleich zur Masse wohl überdurchschnittlich viele) Menschen beteiligt, die tatsächlich vegan leben. Das ist in etwa so, als würden sie, Zigaretten im Mund, zusammen mit ein paar Nichtrauchern gegen Lungenkrebs demonstrieren und dabei über Zigarren und Pfeifen klagen (woraufhin die Regierung eine neue Kautabaksteuer und Atemschutzmasken für Bergarbeiter beschließt).

Die meisten, die sich als "Veganer" bezeichnen (oder von anderen so bezeichnet werden), sind also keine. Und während Vegetarismus eine Ernährungsform (aus egoistischen Gründen von Gesundheit bis Religion) ist, geht es beim Veganismus nicht ums Essen, sondern um Tierrechte, darum, nicht zu morden.
Autor: red

Kommentare
EvEl
01.10.2019, 14.15 Uhr
Das Mass aller Dinge?
Ich verstehe nicht, was der Artikel aussagen soll. Was braucht es, um des Schreibers Ansprüchen zu genügen? Wer bestimmt den Massstab?
Nein, ich weiss nicht von jedem Buch oder Heft, das ich in der Hand halte, ob Farbe oder Klebstoff vegan sind. Auch trage ich noch Schuhe, mehr als 7 Jahre alt, die evt. nichtvegane Bestandteile enthalten. Nicht mal die 20jährigen Daunendecken habe ich weggeworfen! Zundhölzer - sind sie vegan? Kann ich Biogemüse essen, das evt. mit Gülle gedüngt wurde? Soll ich die Bakterien retten und deshalb Antibiotoka vermeiden und an einer Blinddarmentzündung sterben um vegan genug zu sein? Ich nehme an, der Verfasser lebt auf dem Mond und hat seine Botschaft thelepatisch übermittelt - ansonsten ist er mit Sicherheit nicht vegan nach seiner Definition.
Wir leben seit 7 Jahren vegan. Das heisst: wir konsumieren nach bestem Wissen und Gewissen keine tierischen Produkte - schon gar nicht, wenn es Alternativen gibt. Tierethisch motoviert. Nur haben wir scheinbar ein weiteres Bewusstsein was Herstellung und Inhaltsstoffe anbelangt - wir leben auf der Erde.
tannhäuser
01.10.2019, 17.04 Uhr
Egoistische Gründe...
...von Gesundheit bis Religion? So werden Vegetarier eingeschätzt?

Wer immer den Artikel geschrieben hat, ist sich wohl nicht bewusst, dass er damit sowohl allen, die übermäßigen Fleischkonsum mit so genannten Zivilisationskrankheiten in Verbindung bringen als auch die Befürworter gewisser Tötungsarten von Tieren gegen sich aufbringt?

Ich bin gemäßigter Fleischesser, der sowohl Vegetarier als auch Veganer respektiert, solange sie argumentieren und andere Essgewohnheiten ebenso akzeptieren.
Trüffelschokolade
01.10.2019, 20.43 Uhr
Verwundert
Der Artikel erscheint schon sehr wirr. Ist deswegen kein Autor verzeichnet?
Herr Taft
01.10.2019, 21.30 Uhr
... Was soll der Blödsinn...
... Soll doch jeder essen, wozu er Lust hat... Muss denn wirklich alles und jedes in irgendwelche Schemata gepresst werden?

Der Mensch is(S)t wie ein Schwein... ein Allesfresser.. Also bitte, alles essen... Mit Genuß und ohne schlechtes Gewissen... Aber unbedingt die Kalorienzufuhr... dem Kalorienverbrauch anpassen... Sonst führt das zu ausufernden Ergebnissen.
Bleistift und Lineal
02.10.2019, 01.10 Uhr
Woran ist denn Greta noch alles schuld?
Früher waren es die Ausländer, die uns unsere Rente und unsere KiTa-Plätze weggenommen haben. Das neue Feinbild ist nun Greta und deren vegane Freunde, die daran schuld sind, dass - ja, was eigentlich?
So recht krieg ich keinen Sinn in das Pamphlet. Ich lese irgendwie heraus, dass an FFF keine Veganer teilnehmen dürften...?
Ich finde, dann müsste jeder, der für Atomenergie ist, bereit sein, bei sich daheim Brennstäbe einzulagern.
Das macht genauso viel Sinn wie dieses Geschreibsel.
Sonntagsradler 2
02.10.2019, 09.12 Uhr
Veganer ist das alte
Indianerwort für „schlechte Jäger“

Dürfen Vegetarier FLEICHTOMATEN essen?

Ich bin Second-Hand Vegetarier.
Kuh isst Grass, ich esse Kuh.
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