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So, 10:44 Uhr
29.09.2019
KKH forsa-Umfrage: Angst vor Datenmissbrauch

Nutzer von Gesundheits-Apps leben gesünder

Gibt es künftig Apps auf Rezept? Darüber debattiert heute der Deutsche Bundestag im Rahmen des Digitalen Versorgungsgesetzes (DVG). Dass die Aufzeichnung von Gesundheitsdaten immer beliebter wird und auch positiv wirken kann, belegt eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse unter 1002 befragten Personen zwischen 18 und 50 Jahren.

statistik (Foto: forsa) statistik (Foto: forsa)


Die Zahl der Nutzer hat sich in den vergangenen vier Jahren verdoppelt. Laut der Umfrage hat inzwischen nahezu jeder dritte Bürger im Alter von 18 bis 50 Jahre (32 Prozent) einen Fitness-Tracker oder eine Gesundheits-App für sein Smartphone. 2015 waren es nur 14 Prozent der Befragten.

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66 Prozent der Nutzer von Gesundheits-Apps und Fitness-Trackern bestätigen, dass sie durch die Kontrolle ihrer eigenen Daten ihr Gesundheitsverhalten geändert haben. Die häufigste Verhaltensänderung findet in puncto Bewegung statt: 85 Prozent der Befragten, die ihr Verhalten umgestellt haben, bewegen sich deutlich mehr. Erstaunlich ist das Ergebnis, dass vor allem Männer dank der Apps stärker auf eine ausgewogene Ernährung achten (42 Prozent) und dadurch sogar weniger essen (26 Prozent). Auch jede dritte Frau erwägt durch Apps eine Ernährungsumstellung, aber nur 13 Prozent reduzieren auch die Essensmenge. Um die Schlafqualität zu steigern, gönnen sich beide Geschlechter gleichermaßen mehr Ruhephasen (30 Prozent).

Auf Empfehlung ihres Arztes nutzen allerdings bislang nur wenige Patienten solche digitalen Fitnesstracker. Nur vier Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Arzt ihnen geraten habe, die Gesundheitsdaten via App aufzuzeichnen. Die Motive für die Nutzung sind in erster Linie eigeninitiiert: 72 Prozent wollen sich selbst kontrollieren, für jeden zweiten Befragten dienen solche Apps als Anreiz für eine gesündere Lebensweise und 47 Prozent sehen darin einen reinen Spaßfaktor. Nur neun Prozent wurden von Freunden und Bekannten beeinflusst.

Allerdings bestehen weiterhin Bedenken bezüglich eines möglichen Datenmissbrauchs: Mehr als jeder zweite befragte Bürger sorgt sich aktuell wie auch schon im Jahr 2015 davor, dass die gesammelten Gesundheitsdaten in die Hände Dritter gelangen und missbräuchlich verwendet werden könnten. Der Anteil der Befragten, die die Datensicherheit kritisch sehen, fällt unter aktuellen Nutzern von Fitnesstrackern zwar deutlich geringer aus, ist aber mit 42 Prozent immer noch vorhanden.

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat 1.002 Personen zwischen 18 und 50 Jahren vom 24. Mai bis 3. Juni 2019 sowie vom 11. bis 18. Dezember 2015 bundesweit repräsentativ befragt.
Autor: red

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