Es ist eine berechtigte Frage: Wer braucht pro Jahr 34,6 Tonnen geschälte Kartoffeln oder 5 Tonnen grüne Gurken oder fast 7.900 Bund Petersilie? Die Antwort ist eigentlich einfach: Das Südharz Klinikum in Nordhausen.

Küchenleiter Matthias Höfig ist mit seinem Team nicht nur für 1.450 Portionen Mittagessen sowie je 700 Portionen Frühstück und Abendessen verantwortlich, Herr Höfig setzt schon seit Jahren auf den Einsatz regionaler Produkte. Und genau das soll in den kommenden Monaten weiter ausgebaut werden.

„Da wir eine der wenigen Kliniken überhaupt sind, die die Versorgung der Patienten und Mitarbeiter nicht ausgelagert haben, können wir uns bewusst entscheiden, möglichst viele regionale Erzeuger von Obst, Fleisch oder Gemüse an unser Haus zu binden“, erklärt Höfig. Einzelne Beispiele gibt es bereits, so liefert eine Nordhäuser Gärtnerei Tomaten. Ein landwirtschaftliches Unternehmen aus dem Landkreis Nordhausen lieferte frische Äpfel aus der eigenen Ernte.

Klinik-Geschäftsführer Guido Hage und Küchenleiter Matthias Höfig wollen mit den regionalen Erzeugern - egal in welcher Größenordnung – ins Gespräch kommen, wollen sie zu Partnern des Klinikums zu machen. Da geht es nicht nur um 34 Tonnen Kartoffeln, sondern auch um Kleinmengen, die zum Beispiel in der Cafeteria des Südharz Klinikums verarbeitet werden. „Wir sind uns sicher, dass wir mit dieser angestrebten Kooperation nicht nur die regionalen Kreisläufe unterstützen und stärken können, sondern wir können unseren Patienten und Mitarbeitern auch gesunde und schmackhafte Produkte anbieten.“ Ein weiteres Argument, welches Herr Hage und Herr Höfig für ihr Projekt sehen, ist zum Beispiel als Ausdruck des Globalisierungswahns das Freihandelsabkommen, das die EU mit südamerikanischen Staaten abgeschlossen hat. Warum soll Rindfleisch unbedingt mehrere zehntausend Kilometer eingeflogen werden, wenn es defacto vor unserer Haustür auf der Wiese oder Weide steht?

Erzeuger und Produzenten von Fleisch, Wurst, Obst oder Gemüse können sich gern mit Küchenleiter Matthias Höfig über folgende Kontaktdaten in Verbindung setzen. Tel.: 03631/412190 oder per E-Mail: matthias.hoefig@shk-ndh.de