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Do, 08:02 Uhr
18.07.2019
Erinnerungsort am Kohnstein

Wie nennen wir unser Wollnashorn?

Ein neuer Erinnerungsort zum Kohnstein und Infopunkt zum Gipswerk Niedersachswerfen kommt in die Gemeinde Harztor. Dabei geht es auch um Wollnashörner und einen Namenswettbewerb.

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Reste eiszeitlicher Säuger wurden am Kohnstein bei Niedersachwerfen im 19. und 20. Jahrhundert gefunden. Wie auch vom Wollnashorn, einem beeindruckenden zweigehörntem Tier, welches größer als heutige Menschen und schwerer als die meisten heutigen PKW gewesen sein soll. Damals schrieben die Nordhäuser Zeitungen sensationell vom „Urtier von Nordhausen!“. Solche Wollnashörner sollen bereits vor 12.000 Jahren ausgestorben sein. In Kürze wird ein neuer Infopunkt zum Kohnstein und dem ehemaligen Gipswerk in Niedersachswerfen errichtet. Und auch das Wollnashorn wird auf der Tafel erwähnt. Dafür sucht man in Niedersachswerfen einen neuen Namen. Wie soll das Wollnashorn heißen? Der Arree-Traditionsverein lobte deshalb einen Namenswettbewerb aus, der sich speziell an Kinder richtet. Kinogutscheine gibt es zu gewinnen. Teilnehmen kann jeder noch bis zum 31.August. Namensvorschläge können noch unter Angabe des Namens und des Alters an die E-Mail-Adresse presse@harztor.de geschickt werden.

Nashornknochen (Foto: Tim Schäfer) Nashornknochen (Foto: Tim Schäfer)


Die Skelettteile von Wollnashörnern sind mittlerweile selten und auch bei historischen Einrichtungen beliebt. Aber das Wollnashorn der Arres könnte schon in Kürze nach Niedersachswerfen zu Ausstellungszwecken zurückkehren, zumindest in Teilen. Derzeit besteht eine Option, die das rechtlich für Niedersachwerfen sichern würde. Die entsprechenden Rudimente sollen bereits in den 1930er Jahren im Leuna-Werk ausgestellt worden sein. Und die Experten des Thüringer Landesamtes für Denkmalpflege und Ärchäologie sagten Unterstützung zu, damit gesichert ist, dass die Knochen auch die echten vom urzeitlichen Säuger sind.
Bestätigt sich das, kommen Rudimente des damals aufgefundenen Wollnashorns vom Höllental am Kohnstein wieder in die Heimat zurück nach Niedersachswerfen. Das Höllental ist längst dem exorbitantem Gipsabbau im 20. Jahrhundert am Kohnstein zum Opfer gefallen und weggebaggert worden.
Das Urtier von Nordhausen-digital in 3D- mit Star-Wars Technologie in Niedersachswerfen? Wer kennt die Film-Szenen nicht. Prinzessin Leia aus Star-Wars kommt als 3D digital in den ikonischen Star-Wars Filmen des Öfteren vor. Jetzt, im 21.Jahrhundert, ist diese Technik beinah real. Und in Niedersachswerfen könnte so das Wollnashorn digital „zum Leben“ erweckt werden. Das wird ein Erlebnis für die Betrachter. Entsprechende Vorschläge sind gemacht. Das Projekt ist geplant.
Wollnashörner waren in den eiszeitlichen Kältesteppen zwischen Westeuropa und Ostasien während des Mittel- und Jungpleistozäns verbreitet. Man nimmt an, dass diese Tierart vor 12.000 Jahren ausgestorben ist. So ein Wollnashorn konnte bis zu 4000 Kilogramm wiegen und größer als ein Mensch sein.
Sie trugen zwei beeindruckend lange Hörner auf ihrem Vorderschädel. Sieht man einmal von seinem Fell ab, so soll das Wollnashorn von seiner äußeren Erscheinung und seinen Maßen her eine Ähnlichkeit mit dem heutigen afrikanischen Breitmaulnashorn haben.

Tim Schäfer
Autor: red

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