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Do, 10:26 Uhr
04.07.2019
Neue Masche beim Autoklau:

Brandstiftung auf Bestellung

Um an Papiere für ein geklautes Luxusauto zu kommen, zünden organisierte Banden ein baugleiches Modell an. Das berichtet AUTO BILD in seiner aktuellen Ausgabe...


Polizei und Staatsanwaltschaften warnen vor einer neuen Masche beim Autoklau. Und die funktioniert so: Zunächst stehlen professionelle Diebesbanden ein hochpreisiges Luxusauto. Anschließend suchen sie ein baugleiches Modell, um es in Brand zu setzen.

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Nach einiger Zeit taucht das verkohlte Wrack in einer Restwertbörse auf, wo es von der Versicherung zum Kauf angeboten wird. Die Diebesbanden ersteigern das Wrack inklusive der Fahrzeugpapiere. Nun müssen sie nur noch die Fahrgestellnummer in das gestohlene Fahrzeug übertragen.

Die Folge: In den Restwertbörsen der Kfz-Versicherer erzielen selbst wertlose Schrottklumpen fünfstellige Preise. So ging kürzlich ein ausgebrannter BMW X5, ein Jahr alt, inklusive Papiere für 10.400 Euro weg. Möglich macht das kriminelle Treiben eine Gesetzeslücke. Die europaweit gültige Altauto-Richtlinie erlaubt es, dass ein wirtschaftlicher Totalschaden zu Geld gemacht werden darf, anstatt das Wrack fachgerecht zu entsorgen.

Gegenüber AUTO BILD fordert deshalb der Bund deutscher Kriminalbeamter Bayern: „Auf die Versicherungen muss Druck ausgeübt werden, so dass sie bereit sind, Totalschäden auch wirklich verschrotten zu lassen.“

Mit der Anzündmasche hielt jüngst eine Diebesbande die Kripo in Heinsberg bei Aachen auf Trab. Im Grenzgebiet klaute sie innerhalb weniger Wochen mehr als 20 BMW-Luxusfahrzeuge. „Die Täter suchten jeweils zusammengehörende Automodelle und sind eindeutig der organisierten Kriminalität im deutsch-niederländischen Grenzgebiet zuzuordnen“, so die Aachener Oberstaatsanwältin Katja Schlenkermann-Pitts. Mittlerweile hat die Kripo die Bande gefasst.

Mehr über die Brandstiftung auf Bestellung lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 27/2019 von AUTO BILD, die heute erscheint.
Autor: red

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