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Fr, 12:25 Uhr
28.06.2019
Unbefriedigende Buchungslage in den Reisebüros

Trend zum Deutschlandtourismus hält an

Nachdem 2018 ein gutes Jahr für Reisebüros war, verliefen die letzten Monate eher enttäuschend. Das macht sich besonders in Thüringen bemerkbar, denn hier gibt es mit 18,3 Reisebüros pro 100.000 Einwohner die größte Dichte in Deutschland...


Nach den Ergebnissen der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt vom Frühjahr 2019 hat sich die Ertragslage der Reisebüros in Mittel- und Nordthüringen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verschlechtert.

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„Bei jedem vierten Befragten waren die Umsätze rückläufig und damit 12 Prozent schlechter im Vergleich zur letzten Befragung. Für 15 Prozent der Unternehmen lief es hingegen besser“, fasst IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Gerald Grusser zusammen. Auch deutschlandweit zeichne sich ein ähnliches Bild ab: Die Umsätze der ersten Monate lagen laut Umfrage der führenden Branchenzeitschrift fvw Magazin für Touristik und Business Travel unter denen des Vorjahres. Nur bei Kreuzfahrten hätte es ein deutliches Umsatzplus gegeben.

„Dabei waren die Aussichten zu Beginn des Jahres eigentlich sehr zuversichtlich. Alle großen Reiseumfragen prognostizierten eine ungebrochene Reiselust der Deutschen“, erinnert der IHK-Chef. Die stationären Reisebüros konnten allem Anschein nach bisher nicht davon profitieren, im Gegensatz zum Online-Vertrieb, der weiter zulegte.

Die Reisebüros hoffen jetzt – kurz vor den Ferien – auf ein gutes Last-Minute-Geschäft. Dabei liegt Deutschland auch 2019 als beliebtestes Ziel im Trend. Mehr als jeder Dritte will auch in diesem Jahr seinen Haupturlaub im eigenen Land verbringen. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Übernachtungen in Deutschland immerhin um fast 30 Prozent gestiegen. Im Ausland sind es vor allem die Urlaubsdestinationen in Spanien, Italien, Türkei und Griechenland, die die deutschen Urlauber anziehen.

„Dennoch gibt es auch zahlreiche Unwägbarkeiten. Prognosen werden zunehmend schwieriger. Die Angst vor Terroranschlägen oder eine einsetzende Rezession könnten sich negativ auswirken. Daher hängt einiges davon ab, wie sich die Welt in den kommenden Monaten entwickelt“, sagt Grusser.

Die Zahl der Reisebüros sei trotz der zunehmenden Bedeutung des Internets weitgehend stabil und habe sich auch im IHK-Bezirk Erfurt in den letzten zwei Jahren kaum verändert. Das zeige, dass persönliche Informationen und Erfahrungen auch in der digitalen Welt nicht an Bedeutung verlieren.
Autor: red

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