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Do, 07:27 Uhr
27.06.2019
BUND-Kreisverband Nordhausen lädt ein

75. Artenschutzeinsatz am Samstag

Fünf Bedrohungen für die Biodiversität sind im Landkreis akut: der Klimawandel, die landwirtschaftliche Intensivierung, der Flächenverbrauch, ungeeignete Landschaftspflege und der Gipsabbau...


Bei den Artenschutzeinsätzen des BUND-Kreisverbandes steht die Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer Biotopstruktur im Vordergrund, die auf einer historisch nahgeahmten, extensiven Bewirtschaftungsweise beruht. Extensiv heißt hier, dem Boden durch KONTINUIERLICHE, jährlich einmal praktizierte Mahd, Nährstoffe mit dem Ziel zu entziehen, die vielfach erwähnte, auf Magerkeit beruhende Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern.

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Mitglieder des BUND-Kreisverband Nordhausen sind seit Jahren ganz in diesem Sinne auf mehr als 30 besonders artenreichen Reliktflächen im Gebiet tätig und konnten bis etwa 2017 auch zur Erhaltung vieler Populationen von Arten entscheidend beitragen, die durchaus als Säulen der gern erwähnten Biodiversität im Südharzer Zechsteingebiet bezeichnet werden können.

Der Dürresommer 2018, der nicht nur in Thüringen hinsichtlich Temperaturen und Niederschlagsdefizit vielfach zu neuen Rekorden seit Aufzeichnungsbeginn geführt hat (Friedrichsthal im Landkreis war der trockenste Ort Deutschlands), und die Häufung langer, trockener Perioden in den vergangenen 20 Jahren, scheinen nun jedoch viele Erfolge zunichte zu machen. Der mittlerweile von allen Parteien als Fakt anerkannte Klimawandel hat das Potenzial, innerhalb kürzester Zeit zum Verlust vieler heimischer Arten beizutragen. Hierzu gibt es zahlreiche Publikationen. Wir haben es mit dramatischen Zuständen zu tun.

Obwohl sich klimatologisch die Ereignisse auf unserem Planeten überschlagen, kann, so glauben wir, eine Fortsetzung extensiver Bewirtschaftungsweisen, den Druck vieler anderer Negativfaktoren von den noch vorhandenen Populationen seltener Arten und deren Pflanzengemeinschaften noch einige Jahre nehmen.

Sicher jedoch ist, dass die Klimaveränderungen fast alle politischen Willensbekundungen zur Erhaltung der Biodiversität im erklärten "Jahrzehnt der Biodiversität" ad absurdum führen werden. Die herrschende Politik weltweit setzt mit ihrer Ignoranz, ihrem Lobbyismus und ihrer Verschieberitis die Grundlagen unserer Existenz aufs Spiel, sorgt für neue Spannungen und Destabilisierungen, dadurch aber vielleicht auch für neue positive Entwicklungen, sozusagen als last chance.

Im Sinne des Vorgesagten findet am 29.06.2019 der 75. landschaftspflegerische Einsatz des BUND-Kreisverbandes Nordhausen und seiner Freunde statt, natürlich ohne Anspruch darauf, irgendetwas Grundlegendes ändern zu können.

Alle Interessierten treffen sich bitte um 9 Uhr an der Tankstelle Niedergebra. Gemäht wird wie in jedem Jahr ein Halbtrockenrasen bei Obergebra. Die Anfahrt erfolgt von der genannten Tankstelle gemeinsam. Für Getränke wird gesorgt. Auf Grund der Hitze wird diesmal auf die Bereitstellung eines größeren Imbisses verzichtet. Jeder Teilnehmer wird daher gebeten, diesmal selbst ihm genehme Speisen mitzubringen.

Um eine Anmeldung für die Teilnahme am Einsatz wird zwecks Getränkeeinkauf und Gerätebereitstellung bis 28. Juni mittags dringend gebeten. Eigene Geräte (Harken, Freischneider nebst Sprit) können zusätzlich mitgebracht werden. (bodo_schwarzberg@yahoo.de)
Autor: red

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