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Fr, 21:00 Uhr
07.06.2019
das Ende der „Friedenseiche“?

Frau Wirtin verlässt das Lokal

Am 13. Juli ist Schluss. Wirtin Steffi Holzheuer verlässt das Lokal. Wird das der Sterbetag der traditionsreichen Gaststätte „Friedenseiche“ in Salza? Ihre Zukunft steht in den Sternen...

Mit ihrem Sohn Benjamin verlässt Wirtin Steffi Holzheuer am 13. Juli  die Gaststätte „Friedenseiche“ in Salza. (Foto: Kurt Frank) Mit ihrem Sohn Benjamin verlässt Wirtin Steffi Holzheuer am 13. Juli die Gaststätte „Friedenseiche“ in Salza. (Foto: Kurt Frank) Mit ihrem Sohn Benjamin verlässt Wirtin Steffi Holzheuer am 13. Juli die Gaststätte „Friedenseiche“ in Salza.

Nordhausen. Steffi Holzheuer ist Gastronomin mit Herz, Seele und Verstand. Sie führte das Wirtshaus mit Leidenschaft. Am 11. Juli 2014 hatten es Sohn Benjamin und sie übernommen. Mit festem Vorsatz und starkem Willen war sie angetreten, um ein neues Kapitel gepflegter Gastwirtschaft aufzuschlagen. Das gelang ihr. Mit Fleiß, Geduld, Mühen und Standfestigkeit.

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Alle waren ihr treu geblieben: Vereine – ob Sportler, Landsenioren, Sänger oder die Skatbrüder – folgten ihr aus „Ottos Steakhouse“, der Gaststätte ihres Vaters, in ihr neues Domizil. Neues gesellschaftliches Leben kehrte in das geschichtsträchtige Haus ein. Die Wirtin ließ es mit ihrem Sohn wieder auferstehen:

Kirmes, Osterfeuer, Sommerfeste im Biergarten, Fasching, Martini, Feiern und Feste aller Ort. „Ich lernte viele neue Gesichter und Stammgäste kennen. Allen, die in all den Jahren bei mir einkehrten, sich hier wohl fühlten und mit unserer Arbeit zufrieden waren, sage ich heute ein herzliches Dankeschön“, betont die 50-Jährige. Mit Wehmut in der Stimme. Sie werde wieder als Physiotherapeutin arbeiten.

Klaus Polle, der Eigentümer des Gebäudes, habe ihr sein Ansinnen wissen lassen. Er beabsichtige, das Anwesen zu verkaufen. Sie verfüge aber nicht über die finanziellen Mittel, um die Summe, die er fordert, für den Kauf aufzubringen. Polle will Geld sehen. Seine Absicht habe sie geschockt. Jetzt müsse sie, schweren Herzens, aufgeben.

Sie wisse: Der Abschied am 13. Juli, einem Samstag, könnte ein sehr emotionaler werden. Wenn Stammgäste, Vertreter der Vereine und Gäste sie umarmten, alles Gute wünschten und ein kleines Geschenk zum Abschied überreichten, würden ihr wohl Tränen über die Wangen kullern.

Mit ganzem Herzen sei sie Gastwirtin gewesen. Das sei familiär bedingt. Vater, Oberkellner und gelernter Koch, und auch Großvater, der Fleischermeister, verstanden und meisterten liebevoll ihr gastronomisches Handwerk. In der Stadt waren sie bekannt und beliebt.

Schon als kleines Mädchen half Steffi in der Küche, schälte Kartoffeln und ging den Großen zur Hand. Später führte sie die Küche im Steakhouse. Den Gästen schmeckte, was sie, die Wirtin, Töpfen und Pfannen entlockte. Doch die Mutter hatte darauf bestanden, zunächst was anderes, Vernünftiges, wie sie meinte, zu erlernen. Steffi Holzheuer wurde Physiotherapeutin. In diesem Beruf war sie tätig, bevor sie 1993 hauptberuflich in Vaters Lokal aktiv wurde. Steffi Holzheuer, alles Gute!
Kurt Frank
Autor: red

Kommentare
gukono1450
07.06.2019, 21.31 Uhr
Frau Wirtin
Jede Medaille hat zwei Seiten, man sollte sich auch immer an Recht und Ordnung halten und das haben die Inhaber nicht immer getan!
Davon können die Anwohner ein Lied singen! Es wurde auch oft die Ordnungsmacht zur Hilfe gerufen!
Ich wünsche der Familie trotzdem alles gute für die Zukunft!
Berserkertom63
07.06.2019, 22.07 Uhr
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Wolfi65
08.06.2019, 06.01 Uhr
Den Vorgängern ging es doch nicht anders
Der Eigentümer wollte Geld sehen, was der Pächter nicht hatte. Und so kam das Aus. Und so ist es jetzt wieder gekommen.
wissender
08.06.2019, 14.09 Uhr
Fleiß zahlt sich eben nicht immer aus
denn fleißig war Steffi Hozhäuer was anderes kann man da nicht sagen. Sie kämpfte wie die meisten Gastronomen mit dem Arbeitskräftemangel in der Bange. Steffi hatte sich nach dem Rückschlag in Ottos Steakhaus wieder erholt und hatte in der Friedenseiche eine neue "Heimat" gefunden.
Ich kenne de Forderung von Herrn Polle für den baulichen Sanierungsfall. Grob geschätzt gibt es hier einen Sanierungsstau von mehreren 100000,-€. Der angepeilte Kaufpreis ist horrend. Die Reparaturen hat immer die Mieterin gezahlt , der Vermieter über Jahre die Hand aufgehalten. Ich wünsche uns Nordhäusern nur, dass sich wider jemand mit deutscher Küche - gutbürgerlich- als Betreiber findet und nicht der nächste Grieche oder Chinese eröffnet.
In der Gastronomielanschaft Nordhausens oder ehr der Gastronomiewüste wird mir Steffi fehlen.
muffel
08.06.2019, 16.04 Uhr
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Franz Tabak
08.06.2019, 19.43 Uhr
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Frankledig
08.06.2019, 23.59 Uhr
Frau Wirtin...
...der große Aufschrei nach der so beliebten Wirtin scheint ja auszubleiben. Hat wohl scheinbar Gründe???
Frankledig
09.06.2019, 02.59 Uhr
@ wissender...
...da weiß wohl jemand mehr und verschweigt es?
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