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Mi, 14:21 Uhr
01.05.2019
April ist neuer teuerster Tankmonat 2019

Preisrallye an den Zapfsäulen

Weltweite politische Krisenherde, anhaltende Rohöl-Förderkürzungen der OPEC-Staaten und die Osterferien zeigten im April Wirkung an den Zapfsäulen: Diesel und Benzin kosteten im bundesweiten Schnitt so viel wie in bisher keinem anderen Monat des Jahres. 1,4386 Euro zahlten Autofahrer pro Liter Super E10 – das waren etwa 8,8 Cent mehr als im Vormonat. Zuletzt teurer war Super E10 im November 2018 mit 1,5191 Euro gewesen...

Grafik (Foto: Clever tanken) Grafik (Foto: Clever tanken)
Weiter bergauf ging es auch für die Dieselpreise. 1,2715 Euro kostete der Liter durchschnittlich – und damit rund 1,3 Cent mehr als im März. Mehr hatte Dieselkraftstoff zuletzt im Dezember 2018 mit 1,3001 Euro gekostet. Zu diesen Ergebnissen kommt die monatliche Auswertung des Verbraucherinformationsdienstes clever-tanken.de.

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Ein weiteres Fazit: Die Benzin-Dieselschere hat sich gegenüber März um rund 8 Cent auf rund 17 Cent geöffnet. Damit nähert sie sich langjährigen Normalwerten. Im Februar noch war der Preisunterschied auf ein historisches Tief von rund 7 Cent pro Liter gefallen – dem niedrigsten Wert seit Start der regelmäßigen Auswertungen von Clever Tanken im September 2013.

Nach den Worten von Steffen Bock, Gründer und Geschäftsführer von Clever Tanken, war die aktuelle Entwicklung zu erwarten. „Die Rohölpreise sind im April weiter gestiegen und haben Kraftstoff verteuert. Gleichzeitig hat die Heizölnachfrage witterungsbedingt nachgelassen, wodurch der Druck auf den Dieselpreis gesunken ist.“

Kontinuierlicher Preisanstieg
Im April zahlten Autofahrer für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 im bundesweiten Schnitt 345,26 Euro. Das waren rund 21 Euro mehr als im Vormonat und rund 18 Euro mehr als im Vorjahresmonat. Dieselfahrer bezahlten für die gleiche Menge 305,16 Euro – und damit rund 3 Euro mehr als im Vormonat sowie rund 15 Euro mehr als im Vorjahresmonat.

Die Preise für Super E10 und Diesel waren bereits auf hohem Niveau in den April gestartet, kletterten im Monatsverlauf nahezu kontinuierlich und erreichten zum Monatsende ihre Preisspitzen. Teuerster Tanktag war Sonntag, der 28. April. 1,4780 Euro kostete an diesem Tag der Liter Super E10, 1,2960 Euro der Liter Diesel.

Leipzig ist günstigste Super E10- und Diesel-Tankstadt
Beim monatlichen Preisvergleich der 20 größten deutschen Städte von Clever Tanken belegte Leipzig im April Platz eins der günstigsten Super E10-Tankstädte. 1,4183 Euro kostete der Liter hier im Schnitt. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Duisburg (1,4187 Euro) sowie Bonn (1,4188 Euro). Am teuersten waren die Preise für Super E10 hingegen in Frankfurt am Main (1,4546 Euro), Stuttgart (1,4508 Euro) und München (1,4416 Euro). Für vier Tankfüllungen à 60 Liter Super E10 zahlten Autofahrer im günstigen Leipzig 340,39 Euro – und damit 8,71 Euro weniger als im teuren Frankfurt.

Bei den Dieselpreisen gab es im April keine Überraschungen. Wie auch im März belegten Leipzig (1,2309 Euro), Bonn (1,2420 Euro) und Bochum (1,2457 Euro) die drei Spitzenpositionen der günstigsten Dieselstädte. Leipzig ist damit den vierten Monat in Folge auf Platz eins in dieser Kategorie. Ebenfalls wie im Vormonat fielen im April die Platzierungen der drei teuersten Dieselstädte aus. Am höchsten waren die Durchschnittspreise für Dieselkraftstoff in Nürnberg (1,2994 Euro), München (1,2859 Euro) und Frankfurt am Main (1,2830 Euro). Nürnberg landete damit zum fünften Mal in Folge auf Platz eins der teuersten Dieselstädte.

Experte rechnet mit weiter steigenden Preisen im Mai
„Im Mai müssen Autofahrer mit weiter steigenden Preisen rechnen“, erklärt Steffen Bock. Verantwortlich dafür ist nach den Worten des Experten neben politischen Krisenherden wie in Venezuela vor allem der Atomstreit der USA mit dem Iran. So hatte bereits die aktuelle Ankündigung der US-Regierung, künftig keinem Land mehr Ausnahmen bei Ölimporten aus dem Iran zu gewähren, im April zu Preissprüngen an den Börsen geführt. Die bisher für acht Länder geltenden Ausnahmen enden wie geplant am 2. Mai.

Einen weiteren wichtigen Grund für steigende Preise sieht Bock in den jüngsten Aussagen des saudischen Energieministers Khalid Al-Falih. Er hatte in einem Ende April veröffentlichten Interview mit der russischen Nachrichtenagentur RIA angekündigt, dass die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und deren verbündete Förderstaaten ihre seit Jahresbeginn andauernden Förderkürzungen möglicherweise bis Ende 2019 ausdehnen werden.

Experte Bock rät Autofahrern daher, die Kraftstoffpreise entlang geplanter Fahrtrouten regelmäßig via App, Navigationsgerät oder dem Internet zu vergleichen. So könnten sie auch in Hochphasen sparen. Beachten sollten sie dabei allerdings die teilweise enormen Sprünge im Tagesverlauf – und zwischen den Anbietern. Am günstigsten ist Kraftstoff derzeit nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr sowie am Abend zwischen 19 und 22 Uhr.
Autor: red

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