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Mi, 18:05 Uhr
16.03.2005

Die zwei Seelen des Klaus W.

Nordhausen (nnz). Jeder Abschied ist wie ein kleines Sterben. Heute nahm Bürgermeister Klaus Wahlbuhl (SPD) vom Nordhäuser Abschied. Doch wie ein kleines Sterben sah das am Nachmittag nicht aus. Vielmehr wurde Alkohol ausgeschenkt und wurden netten Worte gesagt...


Die zwei Seelen des Klaus W. (Foto: nnz) Die zwei Seelen des Klaus W. (Foto: nnz) „Ich war nach der Wende ein Diener zweier Herren, vielmehr waren es ein Mann und eine Frau“. So begann Klaus Wahlbuhl sein Abschiedstatement vor den Stadträten. Wahlbuhl war Dezernent unter Bürgermeister Dr. Manfred Schröter (CDU) und Dezernent sowie Bürgermeister in der Ära Rinke. Beiden dankte er heute sichtlich bewegt für die Zusammenarbeit.

Seit Juli 1990 war der Sozialdemokrat hauptamtlicher Wahlbeamter in der Nordhäuser Stadtverwaltung, erst Dezernent, dann Bürgermeister. Seine Hobbys konnte er zum Teil zum Beruf machen: Schule und Theater. Lehrer war Klaus Wahlbuhl vor der Wende, Theaterluft schnupperte er durch seinen Bruder. Neben den erfreulichen Momenten in seiner fast 15jährigen Amtszeit gab es auch die Schattenseiten des politischen Jobs. Mehr als einmal erhielt der Nordhäuser anonyme Anrufe mit Drohungen und Beleidigungen.

Jetzt hat Klaus Wahlbuhl Zeit für viele andere Dinge, doch ganz ab- und umschalten wird auch er nicht können. Mehrere Wünsche gab er den Stadträten mit auf den Weg. Sie sollten weiter für Nordhausen als den Leuchtturm in Nordthüringen kämpfen, sollten sich für das Industriegebiet in der Goldenen Aue einsetzen, das Nordhäuser Humboldt-Gymnasium sowie die anderen Schulen in der Stadt erhalten.

Vertreter aller Fraktionen sowie der FDP-Gruppe dankten Wahlbuhl für sein Wirken, vor allem für seine immer vermittelnde Art. Die CDU-Fraktion schenkte Klaus Wahlbuhl eine Schnecke, einen Froschkönig und einen schwarzen Vogel, der nicht als Pleitegeier zu verstehen war, wie Tilly Pape scherzhaft meinte. In der kommenden Woche wird Klaus Wahlbuhl endgültig Abschied nehmen, der Gründonnerstag ist sein „Letzter“.
Autor: nnz

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