eic kyf msh nnz uhz tv nt
Di, 11:22 Uhr
02.04.2019
IG Metall

Fachkräftemangel in Nordthüringen?

Drastischer Personalabbau zuerst bei der MAGNA in Heiligenstadt, dann Schließung von ERKO in Beuren, weitere Betriebe im Landkreis Eichsfeld sind in Krisenstimmung...



Mit dem Skandal um die Abgaswerte und der damit begonnenen Krise am Automobilmarkt greift die Krise direkt auf die Automobilzulieferindustrie über. Im Eichsfeld verlieren innerhalb kürzester Zeit über 500 Fachkräfte ihre Arbeit. Bei der MAGNA hat man sich übernommen und strukturiert um.

Anzeige symplr
Für die ERKO findet man nach gut 18 Monaten Vollauslastung (trotz Insolvenz) keinen neuen Investor. Ob es gelingt, die betroffenen Beschäftigten in neue, gute, tarifgebundene Arbeit zu bringen, hängt jetzt wesentlich davon ab, in wie weit die Nordthüringer Arbeitgeber diese Chance ergreifen, die Fachkräftelücken in ihren Unternehmen zu schließen.

Die Agentur für Arbeit sollte vermittelnd oder mit Qualifizierungsangeboten, nachdrücklich unterstützen. Hinter dem Argument des Fachkräftemangels kann sich bei über 500 freigesetzten Arbeitnehmern nicht mehr versteckt werden. Die IG Metall Nordhausen erwartet eine schnelle Vermittlung durch die Agentur für Arbeit.

Bernd Spitzbarth, Geschäftsführer der IG Metall Nordhausen, rät dabei von einer Vermittlung in Leiharbeit ab. Hier erleben wir, dass diese Branche ihrer Vermittlungsfunktion nicht gerecht wird. Als Beispiel sei Manpower genannt. Hier haben ein Großteil der von MAGNA abgemeldeten Leiharbeitnehmer bei Manpower ihre Arbeit verloren.

Das Leiharbeitsfirmen Massenentlassungen durchführen ist eine neue „Qualität“ auf dem Arbeitsmarkt, wo doch händeringend um Fachkräfte gerungen wird. Es ist höchste Zeit, dass Politik und Wirtschaft mehr Lösungen für die anstehende Transformation des Arbeitsmarktes entwickeln. Sollen junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Thüringen bleiben, dann muss ein tiefes Vertrauen in die Industriearbeit geschaffen werden. Gelingt dies nicht, dann droht eine erneute Abwanderungswelle, was unserer Region nachhaltig schaden würde. Verantwortung beginnt bei Beschäftigung statt Entlassungen.
Autor: red

Kommentare
Eckenblitz
02.04.2019, 12.24 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
Gehard Gösebrecht
02.04.2019, 14.12 Uhr
Ein Widerspruch
Händeringend Fachkräfte suchen und gleichzeitig hunderte von solchen in die freie Wirtschaft entlassen.
Interessant, dass es die Firma ERKO in Beuren erwischt hat.
Um diese Firma haben sich die Personalagenturen nur so gerissen.
Jetzt ist dort wohl auch der Ofen aus?
Na ja, nichts hält ewig und zum Schluss kann man ja dem Elektroboom verantwortlich machen.
Wer braucht jetzt noch Abgasturbolader und Abgaskrümmer.
Als nächstes wird es wohl eine Firma in Zorge erwischen.
Da war doch noch so ein viel versprechendes, ständig sich in Expansion befindliches Unternehmen in NDH, welches bestimmte Motorteile liefert, die im Elektrobereich nicht mehr gebraucht werden.
Oh-Oh, jetzt wird es aber eng im Südharz.
Wenn das die vielversprochene Frühjahrsoffensive ist, dann möchte ich nicht wissen, was die Sommerflaute so alles für die Agentur in der Uferstraße bringt?
Da müssen wohl die Bilanzen neu geschrieben werden.
N. Baxter
02.04.2019, 21.40 Uhr
Gruene Antworten
die frei werdenden Kapazitäten könnten Freitags mit demonstrieren oder die Kohlereviere renaturisieren, Strom im Hamsterrad erzeugen oder als Integrationshelfer unterstützen, man muss eben nur einen anderen Blickwinkel auf die Dinge haben.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr