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Di, 20:17 Uhr
12.03.2019
CDU-Stammtisch

Mobilität in Nordhausen und Aldi in Niedersalza

Ist es nun der Vorwahlkampfzeit geschuldet oder einer aufkeimenden Bürgernähe, die die CDU in Nordhausen zu einem öffentlichen Stammtisch treibt? Die Antwort hätte heute in der Brandenburg gegeben werden können…

CDU-Stammtisch in der "Brandenburg" (Foto: nnz) CDU-Stammtisch in der "Brandenburg" (Foto: nnz)
Ortsvorsitzender Stefan Nüßle verriet, dass diese Stammtische Tradition in der CDU haben. Hier kann sich ausgetauscht werden, hier kann diskutiert und geknätscht werden. Heute auch öffentlich. Vor allem zu dem, was im Nordhäuser Rathaus so abgeht.

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Heute zu Gast waren Thorsten Schwarz, der Chef der Nordhäuser Verkehrsbetriebe sowie Martin Juckeland aus der Stadtverwaltung. Rund 20 Gäste waren der Einladung gefolgt und wollten wissen, wohin die Reise beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in den nächsten zwei Jahrzehnten geht.

Verkehrsbetriebe-Geschäftsführer Schwarz gab zuerst einen Überblick zum aktuellen Nahverkehrsplan, der seit 2017 gilt. Demnach sei der ÖPNV in Nordhausen sehr gut aufgestellt, könne aber in Teilen erweitert und verändert werden. Der Plan gelte bis zum Jahr 2022 und man müsse sich in den kommenden Monaten vielleicht schon mit ersten Ideen einbringen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sich die Einstellung der Öffentlichkeit zur Mobilität grundlegend ändern werde.

Schwarz riss zwei neue Projekte an. Zum Beispiel die rechnergestützte Betriebssteuerung, mit der die Bahnen und Busse ausgestattet werden, um unter anderem Echtzeitdaten zu liefern. Möglich ist damit auch die Einführung des Handy-Tickets. Eine Zeitspanne bis zur Einführung konnte Thorsten Schwarz nicht nennen, so dass die bestehenden Vertriebswege wie die Fahrscheinautomaten, weiter betrachtet werden.

Dann war Amtsleiter Juckeland an der Reihe, der davon sprach, den ÖPNV attraktiv in der Stadt zu machen. Deshalb müssten Angebote ständig überprüft werden. Aber, alle Blicke in die Zukunft müssten immer unter einem Finanzierungsblick stehen. Letztlich müssten Mehrkosten durch die Wegnahme der Gelder aus anderen Bereichen des Gemeinwesens weggenommen werden. Und der permanente Kostendruck habe in der zurückliegenden Zeit eben auch zur Ausdünnung der Angebote und Verlängerung der Takte geführt.

Nun sind die Gäste mit ihren Fragen an der Reihe. Christine Wagner gab zu bedenken, dass die immer älter werdende Stadt auch in den kommenden Jahren den Schwerpunkt auf Fahrscheinautomaten legen müsse. Und zu bestimmten Zeiten sollten die Taktzeiten wieder verengt werden.

Dr. Klaus Zeh warnte vor Luftschlössern der Elektromobilität und letztlich sei Nordhausen in punkto Luftverschmutzung nicht Hamburg oder Stuttgart. Man solle bei der Anschaffung von E-Bussen und der dazugehörenden Lade-Infrastruktur ruhig noch eine Weile warten, wenn die Technologie Fortschritte mache und die Preise sinken.

Steffen Iffland gab zu bedenken, dass die Energierversorgung Nordhausen als die gewinnbringende Komponente im kommunalen Verbund vielleicht nicht mehr die Gewinne wie bisher erwirtschaftet und so die Defizite von Badehaus oder ÖPNV ausgeglichen werden können. Auch deshalb werde im Stadtrat nicht blindlings die Anschaffung von drei E-Bussen abgenickt wie zum Beispiel im Kreistag.

Vom ÖPNV ging es dann weiter zum bekannten Aldi-Problem in Niedersalza. Mehrere Bürger hoffen auf politische Unterstützung bei der Ansiedlung eines neuen Marktes. Steffen Iffland berichtete, dass er mehrere Märkte angesprochen habe, allerdings gab es nur Absagen. So ist eben Marktwirtschaft. Doch es gab auch etwas Zuversicht aus dem Rathaus. Zwei Firmen beschäftigen sich mit alternativen Handelskonzepten und wollen den Standort untersuchen, gab Martin Juckeland bekannt.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
geloescht.20220913
12.03.2019, 21.10 Uhr
Gesetz der Marktwirtschaft
Die Hartnäckigkeit einiger Niedersalzaer in Ehren - ein Supermarkt an der Salza scheint sich wohl unter marktwirtschaftlichen Aspekten nicht mehr zu rechnen. Und daran kann auch die CDU als Verfechter der Marktwirtschaft nichts ändern.
Jäger53
13.03.2019, 07.26 Uhr
Thema Marktwirtschaft
Seltsam das in einer Marktwirtschaft sich alle Konzerne bevor Sie Preise anheben oder senken
untereinander verständigen. Diese Veränderungen der Preise beginnen bei allen Märkten z.B.
in Nordhausen nur nicht am gleichen Tag.
rudel
13.03.2019, 09.24 Uhr
Huch,
Kurz habe ich gedacht die CDU eröffnet ihren ersten eigenen Aldi in Niedersalza. ;)
Anwohnerin
13.03.2019, 09.34 Uhr
Als Bürger und Investor wäre ich auch gern zum öffentlichen Stammtisch eingeladen worden
Wäre ja schön wenn zu diesen öffentlichen Stammtischen auch die normalen Bürger zum diskutieren eingeladen werden. Der Wähler interressiert sich ja auch. Bei manchen Problemen können Bürger und Investoren mit helfen. Wenn man immer in seiner Gruppe unter sich bleibt und alles untereinander aufteilt kann nicht viel Neues entstehen.

Einfach in der NNZ die Termine schreiben und das jeder Bürger willkommen ist. Die FDP macht das manchmal. Was ist mit den anderen Parteien? Warum redet ihr nicht in öffentlichen Stammtischen mit dem Bürger? Jeden Monat ein fester Termin zum öffentlichen Bürgerstammtisch und in der NNZ vorher den Bürger einladen dürfte nicht so schwer sein. Der Wähler wird es euch danken.
_______________________________________________
Anmerk. der Red: Der Stammtisch wurde in der nnz angekündigt: https://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=251420
Rene Strube
13.03.2019, 09.50 Uhr
Dr. Zeh Typisch CDU "Was kümmert mich mein Geschwätz von Gestern"
Ich kann mich noch gut an die Kreistagssitzung vom 24.04.2018 erinnern. Dort wurde die Bestellung der "Schummelektrobusse" beschlossen. Die Herren Iffland und Schelenhaus argumentierten gegen die Busse. Gründe waren eben die Unausgereiftheit, der immense Preis und dass diese Busse, die bestellt werden sollten, nur elektrisch fahren. Für Heizung und Klimatisierung ist ein Dieselmotor an Bord, der etwa gleich viele Schadstoffe ausstöst, wie ein moderner dieselgetriebener Bus insgesamt. Ein dieselgetriebener Bus kostet aber nur ein Bruchteil des "Schummelektrobusses".

Auch damals war bekannt, das Nordhausen nicht Stuttgart ist. Herr Dr. Zeh sprach sich aber damals für diese Busse aus. Er stimmte für dieses typisch rotrotgrüne Steuerverschwendungsprojekt. Seine jetzt im obigen Artikel zitierten Argumente kamen von Herr Iffland und Herr Schelenhaus.

Durch Persönlichkeiten, die wie Dr. Zeh ihr Fähnlein in den Wind hängen, wächst Politikverdrossenheit.
Dadurch verlieren die Altparteien Wähler und Mitglieder.
Letzteres begrüße ich natürlich.
René Strube AfD Nordthüringen / Nordhausen
-Insider-
13.03.2019, 10.39 Uhr
Lächerlich
Nach 5 Jahren Funkstille präsentiert man sich 2 Monate vor der Wahl dem gemeinen Mob. CDU/SPD und Co sind unwählbar. Ich hoffe auf einen fetten Denkzettel am 26.05. und zur Landtagswahl. Danach, ggf mit neuem Personal, kann man eventuell wieder drüber nachdenken. Mit der jetzigen Besetzung gewinnt man jedenfalls keinen Blumentopf.
Anwohnerin
13.03.2019, 11.00 Uhr
Sorry
Sorry hatte ich überlesen. Das Thema Mobilität interessiert mich persönlich nicht so sehr brennend. Im letzten Satz stand ja auch andere Themen. Mich interressiert mehr das Thema Wohnungsbau wo die Politik sagt wir brauchen Wohnungen und wenn man dann als möglicher Investor zu den Ämtern geht wird man ausgebremst und gesagt wir brauchen kein Wohnraum oder wir wissen nicht ob überhaupt Bedarf an Wohnungen in Nordhausen ist.
Weiter so mit öffentlichen Bürgerstammtischen der CDU und allen anderen Parteien und bitte nicht nur in Wahlkampfzeiten.
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