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Mo, 19:07 Uhr
04.02.2019
Neujahrsempfang in der Kaklhütte

Die Verbindung zweier Bundesländer

Der Neujahrsempfang bei Knauf in Rottleberode mausert sich zunehmend zum Treff zwischen Wirtschaft und Politik – und das zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt. Das wurde an den Gästen aus der Politik beider Bundesländer unterschiedlich sichtbar. Leider...

Treffen zweier Bundesländer (Foto: nnz) Treffen zweier Bundesländer (Foto: nnz)
Gleich vorab: Aus Sachsen-Anhalt waren CDU-Bundestagsabgeordneter Torsten Schweiger, der Oberbürgermeister von Sangerhausen, Sven Strauß und ein Vertreter der Landrätin gekommen. Aus Thüringen waren es der Nordhäuser Landrat, CDU-Bundestagsabgeordneter Manfred Grund, die Vertreter der Wirtschaft und der Lehre und vom direkten geografischen Nachbarn die Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Holger Richter (B90/Grüne) und Steffen Iffland (CDU). Die Spitze der Nordhäuser Stadtverwaltung fehlte gänzlich, was es weder zu Zeiten von Barbara Rinke, noch von Dr. Klaus Zeh gab. Ausgenommen von diesen mehr oder weniger kritischen Anmerkungen sei die Steigerthaler Ortsteilbürgermeisterin Karin Busch.

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2018 war für Knauf ein gutes Jahr. Über die Zahlen hatte die nnz bereits ausführlich berichtet. Werkleiter André Materlik sprach aber auch von drei bis vier Millionen Euro, die Knauf in diesem Jahr weiter in Rottleberode investieren will. Darüber hinaus verwies Materlik auf die Inbetriebnahme der Recycling-Anlage am Standort im Frühjahr. Grundlagen hatte hier unter anderen die Kooperation mit der Nordhäuser Hochschule geschaffen.

Auf einen Fakt ging Materlik ein. Wenn die deutsche Wirtschaft auch in zehn oder 20 Jahren noch ausreichend mit dem Baumaterial Gips versorgt werden soll, dann müssen nicht nur die Recyclingkapazitäten nach oben gefahren werden, es muss auch mehr Naturgips gewonnen werden. Spätestens im Jahr 2038, wenn alle Kohlekraftwerke in Deutschland vom Netz gegangen sind, werden der gipsverarbeitenden Industrie 50 Prozent der jetzigen Rohstoffe fehlen. Hier ist die Politik gefragt.

Nach Materlik ging der technische Direktor der Gruppe, Carlo Knauf, auf die weiteren internationalen Expansionen der Knauf-Gruppe ein. 1,2 Milliarden Quadratmeter Gipsplatten wurden produziert, auch bei den Putzen liege man gut im Plan. Nur, wie bei der Energiewende, so müsse auch bei der Rohstoffwende die Politik irgendwann mal sagen, wo der Rohstoff herkommen soll. Letztlich gehe es – neben den betriebswirtschaftlichen Interessen der Unternehmen – allein in Rottleberode um fast 250 Arbeitsplätze. Um viele Familien, deren Existenz direkt oder indirekt mit dem Gips verbunden sind.

Und auch Wacker war wieder das Thema. Das Engagement von Knauf werde es auch weiter geben. Letztlich sei der Aufstieg des Vereins, mit dem die Knauf-Gruppe irgendwie verbunden ist, immer noch das Ziel. Nicht nur von Wacker, sondern auch von Knauf. Das ist wirtschaftlich wie auch sportlich eine sportliche Steilvorlage.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

Kommentare
rudel
04.02.2019, 21.24 Uhr
Traurig,
Dass man es seitens der Stadtverwaltung nicht für nötig erachtet der Einladung zu folgen. Knauf ist einer der bedeutensten Arbeitgeber in der Region und engagiert sich in Nordhausen nicht nur bei Wacker.
Herr Buchmann, wenn man mitreden möchte muß man dahin gehen wo gesprochen wird!
Kilian Baltres
05.02.2019, 07.02 Uhr
Herr Kai Buchmann und Frau Krauth
Beide sollten daran denken das sie ihren Job immer, im Namen der Bevölkerung machen und nicht für sich selbst. Nordhausen ist eine Stadt an der Ländergrenze, und viele Nordhäuser arbeiten bei Knauf. Da, sollte man das Gespräch nicht abreissen lassen. Auch wenn es ein anderes Bundesland ist. K. Baltres
Gips
05.02.2019, 09.32 Uhr
Feige
Als Mitarbeiter der Gipsindustrie in Thüringen kenne ich leider diese Ignoranz unserer lokalen Politiker. Sie sind einfach auch zu feige an solchen Veranstaltungen teilzunehmen. Könnten sich ja ein paar Gipsgegner melden.
Vogelfänger
05.02.2019, 10.20 Uhr
Nur Konsequent
Konsequent und richtig vom OB, solche Werbe-Veranstaltungen der Gipslobbyisten nicht zu besuchen.
Wolfi65
05.02.2019, 10.27 Uhr
Zusammenarbeit beim Abbau
Denn der zukünftige Abbau des Alten Stolbergs wird sich größtenteils auf Thüringer Boden abspielen, denn die Vorräte auf dem Gebiet von Sachsen-Anhalt, dürften bald erschöpft sein.
Nur deswegen kommt es zu einer "Zusammenarbeit" beider Bundesländer.
Wieder einmal ist Nordthüringen nur zwangsweise in die Medien gekommen.
Ansonsten ist hier Hase und Fuchs beheimatet.
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