Mi, 18:00 Uhr
23.01.2019
FRAGEN AN DEN AGRAR-UND JAGDEXPERTEN EGON PRIMAS
Wald, Wild, Jagd, Konflikte
Wald, Wild, Jagd, Wolf – eine Thematik, die unterschiedlich gesehen und bewertet wird. Wir fragten den Agrar- und Jagdexperten Egon Primas. Er ist unter anderem Thüringer Landtagsabgeordneter, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag und Verwaltungsratsmitglied von Thüringen Forst. Kurt Frank unterhielt sich mit dem CDU-Politiker...
Egon Primas während der traditionellen Hubertusmesse (Foto: Georg Backhaus)
nnz: Fragt man Jäger, was sie bewog, Weidmann zu werden, reichen die Antworten von Naturschutz bis Abenteuerlust. Was bewog Sie, den grünen Rock anzuziehen?
Egon Primas: Ich bin das 29. Jahr im Thüringer Landtag. Als Vorsitzender des Ausschusses für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten kam ich auch mit Jägern in Kontakt. Eines Tages fragte mich der Jagdpräsident, ob ich nicht selbst die Flinte schultern möchte, um nicht nur über die Jägerei zu reden, vielmehr sie aus eigener Kenntnis zu erleben. Ich zog mir den grünen Rock an. Das ist inzwischen 20 Jahre her.
nnz: Der ehemalige Tiroler Landesjägermeister Ernst Rudigier beantwortet in einem seiner Bücher die Frage Warum jagen wir? so: Wir jagen, um unsere Jagdleidenschaft ausleben zu können. Wir sollten uns nicht unnötigen Rechtfertigungslügen bedienen. Hat der Mann da nicht Recht?
Egon Primas: Diese Meinung ist nicht von der Hand zu weisen. Weil ich die Natur liebe ist eine oft genutzte Wortwahl als Begründung, den Jagdschein erwerben zu wollen. Daran ist nichts falsch. Wir jagen, um Beute zu machen. Das wäre die ehrliche Antwort. Ich selbst gehe zur Jagd, wenn es die Zeit erlaubt, um mich in der Natur nach all dem Stress, den die Arbeit so mit sich bringt, in der Natur zu entspannen, aber nicht der Schießerei wegen.
nnz: Mir bekannte Weidmänner, die schon seit 30 und mehr Jahren die Flinte schultern, äußerten kritisch: Mancher Jungjäger habe mehr das Schießen als den Naturschutz im Sinn. Das sei dem Staatsforst geschuldet. Nachvollziehbar?
Egon Primas: Zum Teil. Der Wald-Wild-Konflikt ist ein strittiges Thema. Aus dem Staatsforst war zu vernehmen, man habe zuviel Wild in den Wäldern. Es müsse dezimiert werden, um den Verbiss an Bäumen zu reduzieren. Wo das der Fall sein sollte, der Wildverbiss an jungen Bäumen erheblich ist, sollte der Bestand auf ein verträgliches Maß gebracht werden. Aber einfach schnell zur Waffe greifen, kann nicht die Lösung sein.
nnz: Wie wollen Sie den Wild-Wald-Konflikt entschärfen?
Egon Primas: Durch Gespräche und gemeinsame Lösungen mit dem Staatsforst. Beim Bleicheröder Forstamtsleiter Gerd Thomsen stoßen wir auf offene Ohren. Was den Harz betrifft, sind wir schon ein gutes Stück vorangekommen. Wir wollen keinen Feldzug gegen das Wild. Als Verwaltungsratsmitglied von Thüringen-Forst liegt mir der Schutz des Rotwildes am Herzen. So wollen wir für jedermann zwei Wildbeobachtungsstationen einrichten: Rothesütte und Sophienhof.
nnz: Bei revierübergreifenden Drückjagden entsteht mitunter in der Bevölkerung der Eindruck, es werde geballert auf Teufel komm raus. So im Vorjahr in Rothesütte. Dort fielen mehrere hundert Schüsse an einem Tag. Muss das sein?
Egon Primas: Das sollte nicht sein. Es schadet dem Image der Jägerei, wenn in der Bevölkerung Unsicherheiten und der Eindruck entstehen, das Wild werde gnadenlos abgeballert. Der Fall Rothesütte darf sich nicht wiederholen. Ich plädiere deshalb strikt dafür, die Anzahl der Schützen, Treiber und Hunde zu begrenzen, um solche Eindrücke zu vermeiden. Flächenbejagungen sollte es nur einmal im Jahr geben. In der hohen Sicherheit der Teilnehmer und eventueller Waldbesucher und der strikten Einhaltung der Jagd- und Tierschutzgesetze sehe ich die obersten Gebote. So bin ich auch dafür, im Südharz die an der Bundesstraße 4 und 81 grenzenden Steilhänge nicht in die Bejagung einzubeziehen
nnz: Sie äußerten zur Hubertusmesse im Vorjahr Gedanken zur Jagd und beklagten, dass es nicht gelungen sei, Vorbehalte ihr gegenüber abzubauen. Das muss doch Ursachen haben. Welche könnten es unter anderem sein?
Egon Primas: Es ist vor allem nicht gelungen, die Jagd als eine Notwendigkeit in der Öffentlichkeit plausibel darzustellen. Das beginnt schon bei den Jagdverbänden. Dass Jagd mehr ist als Hege mit der Büchse machte die nnz am Beispiel des Weidmannes Hartmuth Bauer aus Kleinfurra deutlich. Es bedarf insgesamt größerer Bemühungen und einer wirksameren Öffentlichkeitsarbeit. Angesprochen ist da auch jeder Weidmann, selbst dafür etwas beizutragen.
nnz: Groß ist die Sorge, die Afrikanische Schweinepest könnte Deutschland erreichen. Der Bauernverband fordert, den Bestand an Schwarzwild um etwa 70 Prozent zu reduzieren. Eine Phantomzahl?
Egon Primas: Eine aus der Luft gegriffene Zahl. Die Fachleute sehen als größte Gefahr für die Einschleppung der Seuche nach Deutschland den Menschen und weniger die Übertragung von Tier zu Tier. Die größte Bedrohung gehe von kontaminierten Speiseresten aus. Schon ein achtlos weggeworfenes Wurstbrötchen kann von Wildschweinen gefressen werden und die Seuche bringen. Fernfahrer aus betroffenen Ländern, aber auch Reisende können zur Infektionsquelle werden. Eine Aufklärungskampagne des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft macht an Autobahnraststätten und Parkplätzen darauf aufmerksam, verteilt Handzettel an LKW-Fahrer.
nnz: Die Landwirtschaft prägen heute drei Hauptkulturen: Mais, Raps, Weizen. Paradiesische Verhältnisse für das Schwarzwild, der Untergang für das Niederwild und die Vogelwelt. Es fehlen Wildkräuter und Insekten. Müssten sich die landwirtschaftlichen Strukturen da nicht grundlegend wandeln, wie das Demonstrationen in Berlin anlässlich der Grünen Woche forderten?
Egon Primas: Ein Zurück in Zeiten der kleinbäuerlichen Wirtschaft wird es nicht mehr geben. Der Verbraucher möchte Lebensmittel zu einem erschwinglichen Preis. Da spielt die Art, wie produziert wird, die entscheidende Rolle. Natürlich bedarf es noch größerer Anstrengungen, dem Insektensterben und dem damit einhergehenden Vogelschwund zu begegnen. Da tut sich schon Erfreuliches in der Landwirtschaft. Ich denke da an die Blühstreifen und Lerchenfenster. Ich bin kein Freund der Flurhygiene. Da wird unmittelbar bis zum Grabenrand, Waldessaum und Uferrand alles abgemäht, was an Wildkräutern und Blumen steht. Das muss aufhören.
nnz: Ein Wort zu Luchs und Wolf. Haben sie ein Bleiberecht in deutschen Wäldern?
Egon Primas: Über den Luchs spricht heute kaum noch jemand. Ich habe mich damit abgefunden, akzeptiere ihn. Der Wolf findet hierzulande keine natürlichen Lebensbedingungen vor. Seine Verharmlosung halte ich für falsch. Was er anrichtet, das zeigen doch all die Schafe und Ziegen, die ihm schon zum Opfer fielen. Seine Existenz ist mir zuwider.
nnz: Dem Vernehmen nach, plane auch die Landesregierung Thüringen eine Novellierung des Landesjagdgesetzes. So sollen unter anderem Totschlagfallen und bleihaltige Schrot -und Büchsenmunition verboten bzw. stark eingeschränkt, der Katalog jagdbarer Arten verkürzt und streunende Hunde und Katzen erst ab 500 Meter von einem Gehöft entfernt als Streuner erkannt und geschossen werden dürfen. Akzeptabel?
Egon Primas: Das Landesjagdgesetzt sollte so bleiben wie es gegenwärtig ist: Ausgewogen, übersichtlich, nachvollziehbar. Ich sehe keinen Anlass, was man da ändern sollte.
nnz: Studien besagen, dass Windräder im Wald sein Ökosystem nachhaltig negativ beeinflussen. Nicht nur im Wald werde der Tod vieler schützenswerter Vögel durch Windräder billigend in Kauf genommen. Windenergie werde jedoch von Grundstückseigentümern als Möglichkeit des schnellen Geldverdienens gesehen. Wie beurteilen Sie es?
Egon Primas: So ist es: Windradbetreiber verdienen sich eine goldene Nase. Ob die Räder laufen oder nicht. Die Zeche zahlen wir. Entschieden bin ich gegen Windräder im Wald. Pro Windrad gehen 0,5 bis zu einem Hektar Wald verloren. Das ist nicht zu akzeptieren. So setzte ich mich vehement gegen die Installation von Windrädern auf dem Schern ein.
nnz: 2019 wird der Thüringer Landtag neu gewählt. Werden Sie wieder kandidieren?
Egon Primas: Anfang Februar werden wir über Vorschläge und Nominierungen beraten. Vorher wird nichts verraten. Natürlich haben wir unsere Vorstellungen. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Zu gegebener Zeit wird die nnz informiert.
nnz: Wald, Landwirtschaft, Naturschutz – was kann sich die CDU an Bemühungen an ihre Fahnen heften?
Die Antwort auf diese Frage ist etwas umfangreich, die veröffentlichen wir morgen ausführlich.
Autor: redEgon Primas während der traditionellen Hubertusmesse (Foto: Georg Backhaus)
nnz: Fragt man Jäger, was sie bewog, Weidmann zu werden, reichen die Antworten von Naturschutz bis Abenteuerlust. Was bewog Sie, den grünen Rock anzuziehen?
Egon Primas: Ich bin das 29. Jahr im Thüringer Landtag. Als Vorsitzender des Ausschusses für Infrastruktur, Landwirtschaft und Forsten kam ich auch mit Jägern in Kontakt. Eines Tages fragte mich der Jagdpräsident, ob ich nicht selbst die Flinte schultern möchte, um nicht nur über die Jägerei zu reden, vielmehr sie aus eigener Kenntnis zu erleben. Ich zog mir den grünen Rock an. Das ist inzwischen 20 Jahre her.
nnz: Der ehemalige Tiroler Landesjägermeister Ernst Rudigier beantwortet in einem seiner Bücher die Frage Warum jagen wir? so: Wir jagen, um unsere Jagdleidenschaft ausleben zu können. Wir sollten uns nicht unnötigen Rechtfertigungslügen bedienen. Hat der Mann da nicht Recht?
Egon Primas: Diese Meinung ist nicht von der Hand zu weisen. Weil ich die Natur liebe ist eine oft genutzte Wortwahl als Begründung, den Jagdschein erwerben zu wollen. Daran ist nichts falsch. Wir jagen, um Beute zu machen. Das wäre die ehrliche Antwort. Ich selbst gehe zur Jagd, wenn es die Zeit erlaubt, um mich in der Natur nach all dem Stress, den die Arbeit so mit sich bringt, in der Natur zu entspannen, aber nicht der Schießerei wegen.
nnz: Mir bekannte Weidmänner, die schon seit 30 und mehr Jahren die Flinte schultern, äußerten kritisch: Mancher Jungjäger habe mehr das Schießen als den Naturschutz im Sinn. Das sei dem Staatsforst geschuldet. Nachvollziehbar?
Egon Primas: Zum Teil. Der Wald-Wild-Konflikt ist ein strittiges Thema. Aus dem Staatsforst war zu vernehmen, man habe zuviel Wild in den Wäldern. Es müsse dezimiert werden, um den Verbiss an Bäumen zu reduzieren. Wo das der Fall sein sollte, der Wildverbiss an jungen Bäumen erheblich ist, sollte der Bestand auf ein verträgliches Maß gebracht werden. Aber einfach schnell zur Waffe greifen, kann nicht die Lösung sein.
nnz: Wie wollen Sie den Wild-Wald-Konflikt entschärfen?
Egon Primas: Durch Gespräche und gemeinsame Lösungen mit dem Staatsforst. Beim Bleicheröder Forstamtsleiter Gerd Thomsen stoßen wir auf offene Ohren. Was den Harz betrifft, sind wir schon ein gutes Stück vorangekommen. Wir wollen keinen Feldzug gegen das Wild. Als Verwaltungsratsmitglied von Thüringen-Forst liegt mir der Schutz des Rotwildes am Herzen. So wollen wir für jedermann zwei Wildbeobachtungsstationen einrichten: Rothesütte und Sophienhof.
nnz: Bei revierübergreifenden Drückjagden entsteht mitunter in der Bevölkerung der Eindruck, es werde geballert auf Teufel komm raus. So im Vorjahr in Rothesütte. Dort fielen mehrere hundert Schüsse an einem Tag. Muss das sein?
Egon Primas: Das sollte nicht sein. Es schadet dem Image der Jägerei, wenn in der Bevölkerung Unsicherheiten und der Eindruck entstehen, das Wild werde gnadenlos abgeballert. Der Fall Rothesütte darf sich nicht wiederholen. Ich plädiere deshalb strikt dafür, die Anzahl der Schützen, Treiber und Hunde zu begrenzen, um solche Eindrücke zu vermeiden. Flächenbejagungen sollte es nur einmal im Jahr geben. In der hohen Sicherheit der Teilnehmer und eventueller Waldbesucher und der strikten Einhaltung der Jagd- und Tierschutzgesetze sehe ich die obersten Gebote. So bin ich auch dafür, im Südharz die an der Bundesstraße 4 und 81 grenzenden Steilhänge nicht in die Bejagung einzubeziehen
nnz: Sie äußerten zur Hubertusmesse im Vorjahr Gedanken zur Jagd und beklagten, dass es nicht gelungen sei, Vorbehalte ihr gegenüber abzubauen. Das muss doch Ursachen haben. Welche könnten es unter anderem sein?
Egon Primas: Es ist vor allem nicht gelungen, die Jagd als eine Notwendigkeit in der Öffentlichkeit plausibel darzustellen. Das beginnt schon bei den Jagdverbänden. Dass Jagd mehr ist als Hege mit der Büchse machte die nnz am Beispiel des Weidmannes Hartmuth Bauer aus Kleinfurra deutlich. Es bedarf insgesamt größerer Bemühungen und einer wirksameren Öffentlichkeitsarbeit. Angesprochen ist da auch jeder Weidmann, selbst dafür etwas beizutragen.
nnz: Groß ist die Sorge, die Afrikanische Schweinepest könnte Deutschland erreichen. Der Bauernverband fordert, den Bestand an Schwarzwild um etwa 70 Prozent zu reduzieren. Eine Phantomzahl?
Egon Primas: Eine aus der Luft gegriffene Zahl. Die Fachleute sehen als größte Gefahr für die Einschleppung der Seuche nach Deutschland den Menschen und weniger die Übertragung von Tier zu Tier. Die größte Bedrohung gehe von kontaminierten Speiseresten aus. Schon ein achtlos weggeworfenes Wurstbrötchen kann von Wildschweinen gefressen werden und die Seuche bringen. Fernfahrer aus betroffenen Ländern, aber auch Reisende können zur Infektionsquelle werden. Eine Aufklärungskampagne des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft macht an Autobahnraststätten und Parkplätzen darauf aufmerksam, verteilt Handzettel an LKW-Fahrer.
nnz: Die Landwirtschaft prägen heute drei Hauptkulturen: Mais, Raps, Weizen. Paradiesische Verhältnisse für das Schwarzwild, der Untergang für das Niederwild und die Vogelwelt. Es fehlen Wildkräuter und Insekten. Müssten sich die landwirtschaftlichen Strukturen da nicht grundlegend wandeln, wie das Demonstrationen in Berlin anlässlich der Grünen Woche forderten?
Egon Primas: Ein Zurück in Zeiten der kleinbäuerlichen Wirtschaft wird es nicht mehr geben. Der Verbraucher möchte Lebensmittel zu einem erschwinglichen Preis. Da spielt die Art, wie produziert wird, die entscheidende Rolle. Natürlich bedarf es noch größerer Anstrengungen, dem Insektensterben und dem damit einhergehenden Vogelschwund zu begegnen. Da tut sich schon Erfreuliches in der Landwirtschaft. Ich denke da an die Blühstreifen und Lerchenfenster. Ich bin kein Freund der Flurhygiene. Da wird unmittelbar bis zum Grabenrand, Waldessaum und Uferrand alles abgemäht, was an Wildkräutern und Blumen steht. Das muss aufhören.
nnz: Ein Wort zu Luchs und Wolf. Haben sie ein Bleiberecht in deutschen Wäldern?
Egon Primas: Über den Luchs spricht heute kaum noch jemand. Ich habe mich damit abgefunden, akzeptiere ihn. Der Wolf findet hierzulande keine natürlichen Lebensbedingungen vor. Seine Verharmlosung halte ich für falsch. Was er anrichtet, das zeigen doch all die Schafe und Ziegen, die ihm schon zum Opfer fielen. Seine Existenz ist mir zuwider.
nnz: Dem Vernehmen nach, plane auch die Landesregierung Thüringen eine Novellierung des Landesjagdgesetzes. So sollen unter anderem Totschlagfallen und bleihaltige Schrot -und Büchsenmunition verboten bzw. stark eingeschränkt, der Katalog jagdbarer Arten verkürzt und streunende Hunde und Katzen erst ab 500 Meter von einem Gehöft entfernt als Streuner erkannt und geschossen werden dürfen. Akzeptabel?
Egon Primas: Das Landesjagdgesetzt sollte so bleiben wie es gegenwärtig ist: Ausgewogen, übersichtlich, nachvollziehbar. Ich sehe keinen Anlass, was man da ändern sollte.
nnz: Studien besagen, dass Windräder im Wald sein Ökosystem nachhaltig negativ beeinflussen. Nicht nur im Wald werde der Tod vieler schützenswerter Vögel durch Windräder billigend in Kauf genommen. Windenergie werde jedoch von Grundstückseigentümern als Möglichkeit des schnellen Geldverdienens gesehen. Wie beurteilen Sie es?
Egon Primas: So ist es: Windradbetreiber verdienen sich eine goldene Nase. Ob die Räder laufen oder nicht. Die Zeche zahlen wir. Entschieden bin ich gegen Windräder im Wald. Pro Windrad gehen 0,5 bis zu einem Hektar Wald verloren. Das ist nicht zu akzeptieren. So setzte ich mich vehement gegen die Installation von Windrädern auf dem Schern ein.
nnz: 2019 wird der Thüringer Landtag neu gewählt. Werden Sie wieder kandidieren?
Egon Primas: Anfang Februar werden wir über Vorschläge und Nominierungen beraten. Vorher wird nichts verraten. Natürlich haben wir unsere Vorstellungen. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Zu gegebener Zeit wird die nnz informiert.
nnz: Wald, Landwirtschaft, Naturschutz – was kann sich die CDU an Bemühungen an ihre Fahnen heften?
Die Antwort auf diese Frage ist etwas umfangreich, die veröffentlichen wir morgen ausführlich.
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