Nordhausen (nnz). Mehr als 2000 Frauen und Männer haben im vergangenen Jahr eine gewisse Zeit hinter „schwedischen Gardinen“ in Thüringer Gefängnissen verbracht. Wie viele vorübergehend „abwesend“ waren, das erfahren Sie mit nur einem Klick.


Am 31. Dezember 2004 waren in den Thüringer Justizvollzugsanstalten 2 090 Personen inhaftiert, von denen 112 zum Jahreswechsel z.B. wegen Hafturlaub, Freigang oder einem erforderlichen Krankenhausaufenthalt vorübergehend abwesend waren. Die Belegung der Justizvollzugsanstalten fiel nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik um 75 Gefangene höher aus als am Jahresende 2003. Die Zunahme der am Jahresende in Thüringen inhaftierten Personen resultiert aus einer Erhöhung der Zahl der Strafgefangenen um 53 Personen und der Untersuchungsgefangenen um 31 Personen, während sich die Zahl der aus sonstigen Gründen Inhaftierten um 9 Personen verringerte. Die ausgewiesene optimale Belegungsfähigkeit blieb unverändert bei 1 811 Haftplätzen (einschließlich Jugendarrest).

Im Jahresdurchschnitt waren die Justizvollzugsanstalten einschließlich Jugendarrestanstalt mit 2 149 Personen belegt. Das waren 52 Personen mehr als im Jahresdurchschnitt 2003. Die höchste Gefangenenzahl an einem Monatsende gab es im Jahr 2004 im März mit 2 190 Personen, die niedrigste im Dezember mit 2 090 Personen, darunter 1 978 Personen anwesend.

Von den 1 764 zum Freiheitsentzug verurteilten Inhaftierten waren 1 656 Strafgefangene am Jahresende anwesend. Von ihnen befanden sich 1 390 Personen im allgemeinen Freiheitsstrafvollzug und 266 Personen im Jugendstrafvollzug.
In Untersuchungshaft waren am Jahresende 314 Personen, 4 von ihnen war am Jahresende nicht anwesend. Die Anzahl der Personen im sonstigen Freiheitsentzug verringerte sich am Jahresende auf 12 Personen, darunter 7 Personen in Abschiebehaft.

Sowohl am 31. Dezember 2004 als auch ein Jahr zuvor befanden sich keine Jugendlichen im Jugendarrest. Im Jahresdurchschnitt waren es 16 Jugendliche, 4 weniger als im Jahr 2003.