Mi, 06:49 Uhr
28.11.2018
nnz-Forum:
Lernen an einem besonderen Ort
Unterricht in Ethik muss nicht immer in einem Klassenzimmer stattfinden. Über das Programm "Lernen an einem anderen Ort" können sich Schulklassen aufmachen, und Unterricht einer etwas anderen Art, an einem etwas anderen Ort erhalten. So wie die zehnten Klassen der Lessingschule in Nordhausen...
In diesem Monat haben wir, die Klassen 10a und 10b der Lessingschule Nordhausen, im Rahmen einer Ethikexkursion mit unseren Ethiklehrerinnen Frau Lutze und Frau Hottenroth das Bestattungsinstitut Feuerbestattungen Südharz in Kinderode bei Nohra besucht. Dieser Tag bezog sich auf das Lernen am anderen Ort und sollte uns dabei helfen, uns unser momentanes Thema im Ethikunterricht besser vorstellen zu können.
Als erstes saßen wir zusammen im Trauerrednersaal. Frank Meier, der unsere Führung geleitet hatte, erklärte uns allgemeine interessante Gegebenheiten zum Beruf des Bestatters und den genauen Ablauf einer Feuerbestattung. Er erzählte uns, dass die Verstorbenen vor ihrer Einäscherung zunächst gewogen werden. Danach erhalten sie einen Sarg, der für sie passend ist. Der Sarg ist hierbei eher schlicht und einfach gehalten. Darin bleiben sie dann ein paar Tage im Kühlraum.
Anschließend werden die Verstorbenen für die Einäscherung vorbereitet. Hierbei werden sie mit dem Sarg zusammen in einem Ofen verbrannt, der zwischen 650-1600 Grad Celsius heiß sein kann. Wenn der Sarg vollständig verbrannt ist, wird ihre Asche aus dem Ofen geholt und kühlt aus. Oft befinden sich in der Asche Prothesen und Schmuckstücke.
Doch was passiert damit? Herr Abraham hat uns das sehr gut erklärt. Zum Beispiel werden Prothesen oder Goldzähne verkauft und der Erlös dafür wird dann vom Bestattungsinstitut für gemeinnützige Zwecke in der Region gespendet. Schmuck, der den Angehörigen sehr am Herzen liegt, darf natürlich mitgenommen werden. Nachdem die Asche dann ausgekühlt ist, kommt sie in eine weitere Maschine, in der sie mit einem Magneten abgesucht und gesiebt wird. Nach diesen Prozessen kommt die Asche dann in eine Urne.
Danach durften wir einen Blick auf die Überwachungskameras werfen und uns wurde die Steuerung des Bestattungshauses erklärt. Anschließend haben wir uns alle noch einmal im Trauerrednersaal versammelt. Dort haben wir dann unsere Eindrücke und Gefühle ausgewertet. Herr Meier erzählte uns, dass der Beruf Bestatter sehr vielseitig ist. Man muss die Verstorbenen an ihrem Todesort abholen, Gespräche mit Angehörigen führen, Trauerreden schreiben und halten und vieles mehr. Außerdem hat uns überrascht, dass Herr Meier, trotz seines Berufes, so gelassen und lustig war. Er erzählte uns auch, dass 97% der Bestattungen Feuerbestattungen sind.
Für viele von uns war dieser Einblick sehr überraschend, denn wir hatten nicht erwartet, dass dieser Beruf so vielseitig ist. Insgesamt haben wir viele hilfreiche Einblicke in das Thema Tod und Bestattung bekommen und uns durch die Eindrücke vor Ort hineinfühlen können.
Isabell aus der Klasse 10b, Regelschule G. E. Lessing Nordhausen
Autor: redIn diesem Monat haben wir, die Klassen 10a und 10b der Lessingschule Nordhausen, im Rahmen einer Ethikexkursion mit unseren Ethiklehrerinnen Frau Lutze und Frau Hottenroth das Bestattungsinstitut Feuerbestattungen Südharz in Kinderode bei Nohra besucht. Dieser Tag bezog sich auf das Lernen am anderen Ort und sollte uns dabei helfen, uns unser momentanes Thema im Ethikunterricht besser vorstellen zu können.
Als erstes saßen wir zusammen im Trauerrednersaal. Frank Meier, der unsere Führung geleitet hatte, erklärte uns allgemeine interessante Gegebenheiten zum Beruf des Bestatters und den genauen Ablauf einer Feuerbestattung. Er erzählte uns, dass die Verstorbenen vor ihrer Einäscherung zunächst gewogen werden. Danach erhalten sie einen Sarg, der für sie passend ist. Der Sarg ist hierbei eher schlicht und einfach gehalten. Darin bleiben sie dann ein paar Tage im Kühlraum.
Anschließend werden die Verstorbenen für die Einäscherung vorbereitet. Hierbei werden sie mit dem Sarg zusammen in einem Ofen verbrannt, der zwischen 650-1600 Grad Celsius heiß sein kann. Wenn der Sarg vollständig verbrannt ist, wird ihre Asche aus dem Ofen geholt und kühlt aus. Oft befinden sich in der Asche Prothesen und Schmuckstücke.
Doch was passiert damit? Herr Abraham hat uns das sehr gut erklärt. Zum Beispiel werden Prothesen oder Goldzähne verkauft und der Erlös dafür wird dann vom Bestattungsinstitut für gemeinnützige Zwecke in der Region gespendet. Schmuck, der den Angehörigen sehr am Herzen liegt, darf natürlich mitgenommen werden. Nachdem die Asche dann ausgekühlt ist, kommt sie in eine weitere Maschine, in der sie mit einem Magneten abgesucht und gesiebt wird. Nach diesen Prozessen kommt die Asche dann in eine Urne.
Danach durften wir einen Blick auf die Überwachungskameras werfen und uns wurde die Steuerung des Bestattungshauses erklärt. Anschließend haben wir uns alle noch einmal im Trauerrednersaal versammelt. Dort haben wir dann unsere Eindrücke und Gefühle ausgewertet. Herr Meier erzählte uns, dass der Beruf Bestatter sehr vielseitig ist. Man muss die Verstorbenen an ihrem Todesort abholen, Gespräche mit Angehörigen führen, Trauerreden schreiben und halten und vieles mehr. Außerdem hat uns überrascht, dass Herr Meier, trotz seines Berufes, so gelassen und lustig war. Er erzählte uns auch, dass 97% der Bestattungen Feuerbestattungen sind.
Für viele von uns war dieser Einblick sehr überraschend, denn wir hatten nicht erwartet, dass dieser Beruf so vielseitig ist. Insgesamt haben wir viele hilfreiche Einblicke in das Thema Tod und Bestattung bekommen und uns durch die Eindrücke vor Ort hineinfühlen können.
Isabell aus der Klasse 10b, Regelschule G. E. Lessing Nordhausen
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
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