Di, 12:38 Uhr
06.11.2018
Apple iPhone XR:
Billiger, bunter, besser
Als Billig-iPhone wird Apples neues Modell XR bezeichnet. Bei einem Preis von 850 Euro ist das natürlich scherzhaft gemeint. Kein Scherz hingegen ist, dass das XR im Test mehr überzeugt als die zwei XS-Varianten, die jeweils über 1 000 Euro kosten, aber in der Falltrommel kaputtgingen...
Dieses gravierende Problem hat das XR nicht. Unser Schnelltest zeigt, warum es trotz seiner im Vergleich zum XS weniger üppigen Ausstattung auch sonst die bessere Wahl ist.
XS und XS Max: Fragile Flaggschiffe
Ob die Katze es mit dem Schwanz von der Tischkante fegt, die tollpatschige Tochter das Gerät aus den Fingern gleiten lässt oder es dem Vater beim Bücken aus der Hemdtasche rutscht:
So ein Handy kann schnell mal runterfallen durchaus auch mehrfach, schließlich begleitet uns ein Gerät ja meist mehrere Jahre lang. Smartphones müssen Stürze aushalten können. Die meisten schaffen das auch, wie unsere Falltests zeigen. Die teuren XS-iPhones (das XS und das größere XS Max) gehören leider nicht zu dieser Mehrheit. Bei unseren Versuchen in der Falltrommel erlitten sie mal Schäden am Display, mal Risse auf der Rückseite und mal Kameradefekte. Im echten Leben muss der Besitzer diesen Schaden für viel Geld reparieren lassen oder hoffen, das kaputte Gerät noch verkaufen zu können.
Tipp: Testergebnisse für über 300 Handys aller wichtigen Hersteller, darunter auch alle Apple-Geräte, zeigt unserSmartphone-Test.
XR: Falltest bestanden
Mit dem günstigeren iPhone XR beweist Apple, dass die Firma durchaus stabile Handys bauen kann. Wer statt des XR eines der teuren XS-Flaggschiffe kauft, muss bei jeder Unachtsamkeit eher mit einem Totalschaden rechnen. Das XR zeigt sich deutlich robuster allein das macht es zum besten der neuen iPhone-Modelle. Netter Nebeneffekt: Apple-Fans, die anstelle einer XS-Variante das XR wählen, sparen Hunderte Euro und müssen nur minimale Leistungseinbußen hinnehmen.
Eines der besten Handys des Jahres
Das iPhone XR ist ein hervorragendes Smartphone. Der Prozessor rechnet schnell, zum Surfen im Netz ist das Gerät nahezu perfekt, Display wie Stabilität sind sehr gut. In den Prüfpunkten Kamera, Ortung und Navigation, Musikspieler und Handhabung schneidet das XR jeweils gut ab. Mit dieser Performance gehört es zu den besten Handys, die wir 2018 getestet haben.
Unterschiede zu XS-Modellen im Alltag kaum spürbar
Im direkten Duell mit dem XS und dem XS Max ist das XR zwar in manchen Merkmalen etwas weniger üppig ausgestattet: So ist der Arbeitsspeicher kleiner und das Display kommt auf eine geringere Pixeldichte und ein niedrigeres Kontrastverhältnis. Zudem hat Apple anders als bei den teuren Schwestermodellen kein Oled-Display verbaut und die 3D-Touch-Funktion eingespart.
Die größten Unterschiede gibt es in puncto Kamera: Anders als die XS-Modelle hat das XR keine Doppelkamera. Das schränkt die Möglichkeiten beim Fotografieren ein. So kann der Nutzer weder zwischen zwei verschiedenen, optischen Bildwinkeln wählen, und der Porträtmodus rechnet erst im Nachhinein Unschärfen ins Bild, was nur bedingt funktioniert. Ansonsten sind im Alltag aber kaum Leistungsunterschiede zu spüren.
Schwächen sind dieselben wie beim XS
Die wenigen auffälligen Defizite des XR haben wir auch bei den XS-Modellen bemerkt: Der Empfang in schwachen Netzen ist relativ schlecht und die Sprachqualität beim Telefonieren hält sich in Grenzen. Wie bei iPhones üblich, gibt es keinen Steckplatz für microSD-Karten die Speicherkapazität lässt sich daher nicht erweitern. Ebenfalls appletypisch ist das Fehlen eines herkömmlichen Kopfhöreranschlusses.
Wer Kabel-Kopfhörer mit dem weit verbreiteten 3,5mm-Klinken-Stecker verwenden will, muss einen Adapter kaufen, der bei Apple 10 Euro kostet. Draufzahlen muss auch, wer die recht langen Ladezeiten der iPhones verkürzen will: Mit dem im Lieferumfang enthaltenen Netzteil dauert das Laden satte 3,5 Stunden. Fixer gehts mit Schnelllade-Netzteilen die bietet Apple ab 25 Euro aufwärts an.
Die eine große Stärke macht den Unterschied
Auch wenn sich das XR und die XS-Modelle in vielen Punkten ähneln: Der eine große Vorteil des XR ist entscheidend das Gerät bestand den Falltest und ist damit deutlich besser gegen unangenehme Überraschungen im Alltag geschützt. Im Duell mit dem XS hat das XR noch einen zweiten Vorteil: Sein Display ist größer als das des 250 Euro teureren Handys.
Farbenfroh statt dezent
Für manchen Nutzer bietet das XR einen weiteren Pluspunkt: Es ist in insgesamt sechs Farben verfügbar darunter quietschiges Gelb, knalliges Rot und cooles Blau. Die XS-Modelle hingegen sind nur in den drei dezenten Standardfarben Silber, Space Grau und Gold erhältlich. Statt optischer Zurückhaltung zeigt das XR also Mut zur Auffälligkeit. Wer so viel Geld für ein Handy ausgibt, soll schließlich auch was zum Vorzeigen haben immerhin haben Smartphones laut einigen Umfragen inzwischen Autos als wichtigstes Statussymbol überholt.
Fazit: Die beste Wahl für Apple-Freunde
Günstiger und stabiler. Das iPhone XR ist eines der besten Handys des Jahres. Seine minimalen technischen Nachteile gegenüber den teureren XS-Modellen fallen im Alltag kaum ins Gewicht. Da das XR günstiger und deutlich stabiler ist als seine Geschwistergeräte, eignet es sich ideal für alle, die ein iPhone haben wollen, aber dafür keinen vierstelligen Betrag ausgeben möchten und sich auch gern die Sorge sparen würden, dass jeder kleine Sturz teuer werden könnte.
Es geht noch preiswerter. Weitere gute Alternativen sind die Apple-Modelle aus dem Vorjahr: Das iPhone 8 und das iPhone 8 Plus kosten weniger als die drei aktuellen Apple-Handys und sie sind ähnlich stabil wie das XR. Ihre Akkus halten zwar ein paar Stunden weniger durch und ihre Kameras machen nicht ganz so großartige Bilder wie die iPhones des Jahres 2018, dafür eignen sich die Vorjahres-Geräte aber zum Telefonieren besser, da ihr Empfang auch auf dem Land oder im Zug stärker ist.
Autor: redDieses gravierende Problem hat das XR nicht. Unser Schnelltest zeigt, warum es trotz seiner im Vergleich zum XS weniger üppigen Ausstattung auch sonst die bessere Wahl ist.
XS und XS Max: Fragile Flaggschiffe
Ob die Katze es mit dem Schwanz von der Tischkante fegt, die tollpatschige Tochter das Gerät aus den Fingern gleiten lässt oder es dem Vater beim Bücken aus der Hemdtasche rutscht:
So ein Handy kann schnell mal runterfallen durchaus auch mehrfach, schließlich begleitet uns ein Gerät ja meist mehrere Jahre lang. Smartphones müssen Stürze aushalten können. Die meisten schaffen das auch, wie unsere Falltests zeigen. Die teuren XS-iPhones (das XS und das größere XS Max) gehören leider nicht zu dieser Mehrheit. Bei unseren Versuchen in der Falltrommel erlitten sie mal Schäden am Display, mal Risse auf der Rückseite und mal Kameradefekte. Im echten Leben muss der Besitzer diesen Schaden für viel Geld reparieren lassen oder hoffen, das kaputte Gerät noch verkaufen zu können.
Tipp: Testergebnisse für über 300 Handys aller wichtigen Hersteller, darunter auch alle Apple-Geräte, zeigt unserSmartphone-Test.
XR: Falltest bestanden
Mit dem günstigeren iPhone XR beweist Apple, dass die Firma durchaus stabile Handys bauen kann. Wer statt des XR eines der teuren XS-Flaggschiffe kauft, muss bei jeder Unachtsamkeit eher mit einem Totalschaden rechnen. Das XR zeigt sich deutlich robuster allein das macht es zum besten der neuen iPhone-Modelle. Netter Nebeneffekt: Apple-Fans, die anstelle einer XS-Variante das XR wählen, sparen Hunderte Euro und müssen nur minimale Leistungseinbußen hinnehmen.
Eines der besten Handys des Jahres
Das iPhone XR ist ein hervorragendes Smartphone. Der Prozessor rechnet schnell, zum Surfen im Netz ist das Gerät nahezu perfekt, Display wie Stabilität sind sehr gut. In den Prüfpunkten Kamera, Ortung und Navigation, Musikspieler und Handhabung schneidet das XR jeweils gut ab. Mit dieser Performance gehört es zu den besten Handys, die wir 2018 getestet haben.
Unterschiede zu XS-Modellen im Alltag kaum spürbar
Im direkten Duell mit dem XS und dem XS Max ist das XR zwar in manchen Merkmalen etwas weniger üppig ausgestattet: So ist der Arbeitsspeicher kleiner und das Display kommt auf eine geringere Pixeldichte und ein niedrigeres Kontrastverhältnis. Zudem hat Apple anders als bei den teuren Schwestermodellen kein Oled-Display verbaut und die 3D-Touch-Funktion eingespart.
Die größten Unterschiede gibt es in puncto Kamera: Anders als die XS-Modelle hat das XR keine Doppelkamera. Das schränkt die Möglichkeiten beim Fotografieren ein. So kann der Nutzer weder zwischen zwei verschiedenen, optischen Bildwinkeln wählen, und der Porträtmodus rechnet erst im Nachhinein Unschärfen ins Bild, was nur bedingt funktioniert. Ansonsten sind im Alltag aber kaum Leistungsunterschiede zu spüren.
Schwächen sind dieselben wie beim XS
Die wenigen auffälligen Defizite des XR haben wir auch bei den XS-Modellen bemerkt: Der Empfang in schwachen Netzen ist relativ schlecht und die Sprachqualität beim Telefonieren hält sich in Grenzen. Wie bei iPhones üblich, gibt es keinen Steckplatz für microSD-Karten die Speicherkapazität lässt sich daher nicht erweitern. Ebenfalls appletypisch ist das Fehlen eines herkömmlichen Kopfhöreranschlusses.
Wer Kabel-Kopfhörer mit dem weit verbreiteten 3,5mm-Klinken-Stecker verwenden will, muss einen Adapter kaufen, der bei Apple 10 Euro kostet. Draufzahlen muss auch, wer die recht langen Ladezeiten der iPhones verkürzen will: Mit dem im Lieferumfang enthaltenen Netzteil dauert das Laden satte 3,5 Stunden. Fixer gehts mit Schnelllade-Netzteilen die bietet Apple ab 25 Euro aufwärts an.
Die eine große Stärke macht den Unterschied
Auch wenn sich das XR und die XS-Modelle in vielen Punkten ähneln: Der eine große Vorteil des XR ist entscheidend das Gerät bestand den Falltest und ist damit deutlich besser gegen unangenehme Überraschungen im Alltag geschützt. Im Duell mit dem XS hat das XR noch einen zweiten Vorteil: Sein Display ist größer als das des 250 Euro teureren Handys.
Farbenfroh statt dezent
Für manchen Nutzer bietet das XR einen weiteren Pluspunkt: Es ist in insgesamt sechs Farben verfügbar darunter quietschiges Gelb, knalliges Rot und cooles Blau. Die XS-Modelle hingegen sind nur in den drei dezenten Standardfarben Silber, Space Grau und Gold erhältlich. Statt optischer Zurückhaltung zeigt das XR also Mut zur Auffälligkeit. Wer so viel Geld für ein Handy ausgibt, soll schließlich auch was zum Vorzeigen haben immerhin haben Smartphones laut einigen Umfragen inzwischen Autos als wichtigstes Statussymbol überholt.
Fazit: Die beste Wahl für Apple-Freunde
Günstiger und stabiler. Das iPhone XR ist eines der besten Handys des Jahres. Seine minimalen technischen Nachteile gegenüber den teureren XS-Modellen fallen im Alltag kaum ins Gewicht. Da das XR günstiger und deutlich stabiler ist als seine Geschwistergeräte, eignet es sich ideal für alle, die ein iPhone haben wollen, aber dafür keinen vierstelligen Betrag ausgeben möchten und sich auch gern die Sorge sparen würden, dass jeder kleine Sturz teuer werden könnte.
Es geht noch preiswerter. Weitere gute Alternativen sind die Apple-Modelle aus dem Vorjahr: Das iPhone 8 und das iPhone 8 Plus kosten weniger als die drei aktuellen Apple-Handys und sie sind ähnlich stabil wie das XR. Ihre Akkus halten zwar ein paar Stunden weniger durch und ihre Kameras machen nicht ganz so großartige Bilder wie die iPhones des Jahres 2018, dafür eignen sich die Vorjahres-Geräte aber zum Telefonieren besser, da ihr Empfang auch auf dem Land oder im Zug stärker ist.
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