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Do, 10:21 Uhr
01.11.2018
Interview mit Felix Müller

Das perfekte Spiel, um den Bock endlich umzustoßen

Jung, frech, abgezockt: Felix Müller war der letzte von fünf Schützen, der im Pokal-Achtelfinale gegen Rot-Weiß Erfurt antrat. Der 21-Jährige zeigte sich nervenstark und schoss den FSV Wacker 90 Nordhausen in die nächste Runde. Sandra Arm hat mit dem Youngster gesprochen...

In der Liga kommt der hochgewachsene Verteidiger auf sechs Einsätze. Der einstige Lok-Nachwuchsspieler sprach vor der morgigen Partie mit Sandra Arm.

Felix, nach den turbulenten Tagen mit der Beurlaubung des Trainers, wie nimmst du die Stimmung aktuell im Team wahr?

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Felix Müller: Die Stimmung im Team ist super. Mal abgesehen vom Ergebnis in Bautzen (Wacker verlor 0:1), das war schon ein kleiner Einbruch. Wir hatten am Montag trainingsfrei, sind am Dienstag wieder voll motiviert zum Training erschienen - und haben draußen richtig Gas gegeben.

Und sogar noch Überstunden eingelegt.

Müller Ja, absolut. Wir haben eine halbe Stunde länger trainiert als vorgesehen.

An der Seitenlinie stehen mit Tino Berbig und Matthias Peßolat zwei ehemalige Spieler. Welche Impulse konnten die beiden in der kurzen Zeit schon setzen?

Müller: Sie haben ganz viel Spaß ins Training reingebracht und eine gewisse Lockerheit vermittelt, wo die vergangenen Wochen doch eher nüchtern von den Ergebnissen her verliefen. Es sind alle gut drauf, die Stimmung ist durchweg positiv und jetzt müssen nur noch die Ergebnisse stimmen.

Felix Müller war der letzte von fünf Schützen, der im Pokal-Achtelfinale gegen Rot-Weiß Erfurt antrat. Der 21-Jährige zeigte sich nervenstark und schoss den FSV Wacker 90 Nordhausen in die nächste Runde. (Foto: FSV Wacker '90 Nordhausen) Felix Müller war der letzte von fünf Schützen, der im Pokal-Achtelfinale gegen Rot-Weiß Erfurt antrat. Der 21-Jährige zeigte sich nervenstark und schoss den FSV Wacker 90 Nordhausen in die nächste Runde. (Foto: FSV Wacker '90 Nordhausen)

Wie haben sie das positive Gefühl zurückgebracht?

Müller: Sie haben im Training das gemacht, was einem Fußballer viel Spaß bereitet. Wir haben viel aufs Tor geschossen, in kleinen Gruppen gearbeitet, aber trotzdem immer mit dem gewissen Fokus.

Das war vorher nicht so?

Müller: Doch, der Trainer hat es in die Einheiten mit einfließen lassen, aber nicht in der Form, wie jetzt die beiden.

Zuletzt gab es drei Niederlagen in Folge, zuletzt gegen Bautzen. Wie schnell kann man solche Spiele abhaken?

Müller: Vom Ergebnis in Bautzen war ich enttäuscht. Mit dem Training am Dienstag war das Spiel in Bautzen vergessen, da denkt keiner mehr zurück. Jetzt liegt der Fokus auf dem Heimspiel gegen Lok Leipzig. Das ist ein geiles Spiel, viele Fans, Freitagabend, Flutlicht. Ich denke, es gibt kein besseres Spiel, das an solch einem Tag kommen könnte. Es ist das perfekte Spiel, um den Bock endlich umzustoßen. Wir wollen gewinnen, sind guter Dinge und hoffen, dass jetzt bessere Wochen kommen.

Apropos Lok Leipzig. Du hast eine Lok-Vergangenheit. Was hat es damit auf sich?

Müller: Es war leider nur ein Jahr, welches ich bei Lok Leipzig in der Jugend in der Regionalliga aktiv war. Nach diesem Jahr sind wir in die Oberliga abgestiegen. Ich bin nach der Schule mit der Bahn jeden Tag von Meuselwitz nach Leipzig zum Training gefahren. Ich hätte gern länger bei Lok gespielt, aber durch Schule und Ausbildung war mir der Aufwand einfach zu groß.

Du bist ausgewiesener Innenverteidiger, wurdest zuletzt immer im defensiven Mittelfeld eingesetzt.

Müller: Ich kann beides spielen und bin nicht auf eine Position festgelegt. In Meuselwitz habe ich zuletzt auch größtenteils im Mittelfeld gespielt.

In den bisherigen 14 Ligaspielen in Nordhausen kamst du auf sechs Einsätze. Wie beurteilst du den Wert deiner Einsätze?

Müller: Als Fußballer will man in jedem Spiel zum Einsatz kommen. Ich hätte schon gern in allen 14 Spiele auf dem Platz gestanden. Ich bin mit dem Ziel im Sommer nach Nordhausen gekommen, Stammspieler zu werden. Dass es noch nicht geklappt hat, ist für mich okay. Die Einsatzzeiten sind noch ausbaufähig.

Bist du ein geduldiger Mensch?

Müller: Das kommt auf die Situation an. Wenn es um die Startaufstellung geht, stelle ich mich ungern hinten an. Wahrscheinlich wie jeder Fußballer. Im Mannschaftssport wie Fußball ist es auch wichtig, dass man als Mannschaft funktioniert und keiner auf der Bank "rummüffelt". Wenn man von der Bank ins Spiel kommt, kann man die Situation für sich immer noch positiv gestalten.

Obwohl du die letzten drei Spiele nicht zum Zug gekommen sind. Wird man da nicht unruhig?

Müller: Da wir zwischendurch noch das Pokalspiel gegen Erfurt hatten, wo ich eingesetzt wurde, ging es. Ich will trotzdem spielen, keine Frage. Ich hoffe, es klappt mit einem Einsatz am Freitag gegen Lok.

Welche Charaktereigenschaften muss man als defensiver Mittelfeldspieler mitbringen, um erfolgreich spielen zu können?

Müller: Selbstbewusstsein, viel sprechen und aggressiv sein. Es ist eine der wichtigsten Positionen im Zentrum, bei der man eine Führungsrolle übernehmen muss.

Das Interview führte Sandra Arm
Autor: red

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