Großer Jubel am Sonntag bei den Keglerinnen und Keglern der TSG Salza. Toni Herrmann hat im Finale zur Thüringer Landeseinzelmeisterschaft ihren Vorsprung aus dem Vorkampf souverän verteidigt und sich nach ihrem ersten Titelgewinn vor 14 Jahren zum zweiten Mal die Krone als Landesmeisterin aufgesetzt...

Vor zwei Jahren, als sie nach dem Vorkampf ebenfalls deutlich in Führung lag, hatte sie im Finale eine Beinverletzung ausgebremst und noch knapp auf den zweiten Platz zurückfallen lassen. Die Verletzung behinderte sie noch lange, verhinderte auch einen Start bei den Titelkämpfen im letzten Jahr. Um so größer die Freude, es doch wieder gepackt zu haben.

Mit einem Vorsprung von 30 Holz vor Marianne Märten aus Mihla ging es für Toni Herrmann in Gräfinau-Angstedt ins Finale. Hier lieferten sich die beiden Kontrahentinnen von Beginn an einen Kopf-an-Kopf-Kampf. Keiner der Beiden gelang ein größerer Vorsprung. Nahezu gleich am Ende sowhl in die Vollen als auch bei den Räumern. Und mit je zehn auch die gleiche Anzahl an Fehlwürfen. In der Endabrechnung kamen beide für den Finaldurchgang auf 502 Holz, deutlich vor der Dritten, Titelverteidigerin Edeltraut Stankowski aus Göckwitz, die sich nach Platz Fünf im Vorkampf noch Bronze holte. Strahlende und gefeierte Landesmeisterin 2018 bei den Seniorinnen C (Ü70) aber wurde verdient Toni Herrmann. Sie wird damit die Thüringer Farben bei den Deutschen Meisterschaften im baden-württembergischen Öhringen vertreten.


Wer bei den Senioren B (Ü60) den Titel oder Medaillen gewinnen wollte, der musste am Finalwochenende zweimal ran. Hier zählte das Vorkampfergebnis nicht mit, hatte nur zur Qualifikation für die Endrunde gedient. Also musste in Apolda am Sonnabend zunächst das Feld der 16 Endrundenteilnehmer halbier werden. Die besten Acht durften dann am Sonntag noch einmal auf die Bahn um den Landesmeister zu ermitteln.

Dieses Finale hat Reiner Hagemeier vom Nordhäuser SV als Neunter um Haaresbreite verfehlt. In die Vollen (368 Holz) waren nur drei Sportfreunde knapp besser als der NSVer. Aber im Räumen lief es einfach nicht. Zwar nur zwei Fehlwürfe, da hatten alle anderen zum Teil deutlich mehr, aber die Anwürfe wollten einfach nicht klappen. Nur 155 Räumer kamen zusammen. Mit gesamt 523 Zählern war er am Ende mit zwei weiteren Sportfreunden holzgleich aber durch das schwache Räumergebnis der Schlechteste der Drei und musste somit als Neunter ausscheiden. Ganz bitter, denn nur ein einziger mehr gefallener Kegel hätte zum Kampf um Medaillen gereicht.
Uwe Tittel