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Mi, 15:39 Uhr
07.02.2018
Nach mehrjährigem Ringen:

Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Südharz Klinikum

Im Nordhäuser Südharz Klinikum gibt es wieder eine sogenannte Belegabteilung für Kund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Das bringt Vorteile, nicht nur für das Klinikum, sondern vor allem für Patienten...

Dr. Bernd Mansel arbeitet als Belegarzt im Südharz Klinikum (Foto: nnz) Dr. Bernd Mansel arbeitet als Belegarzt im Südharz Klinikum (Foto: nnz)
Rückblende auf den vergangenen Monat. Da ereigneten sich an einem Tag mehrere schwere Unfälle an einem Tag. Die Verletzungen der Unfallopfer waren dabei derart komplex, dass nicht nur ein Knochenbruch behandelt werden musste.

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Polytrauma nennen die Mediziner den Fakt, wenn es schwere, auch lebensbedrohliche Verletzungen an verschiedenen Teilen des menschlichen Körpers gibt. Zum Beispiel am Kopf. Dann wird im Klinikum die Erstversorgung vorgenommen, das Opfer stabilisiert, um weitere medizinische Schritte festzulegen. Wenn allerdings bei einem Schwerstverletzten danach auch nur eine "Schraube" im Kiefer eingeschraubt werden muss, dann müsste der Patient in eine andere Klinik verlegt werden.

Abrechnungswahn- oder Unsinn, nennt man das. Mit der Ausweisung der Belegabteilung gehört dieser Umstand in Nordhausen der Vergangenheit an. Ab sofort kann Dr. Bernd Mansel, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie auch die Folgebehandlung - zum Beispiel eine oder mehrere notwendige Operationen - ausführen. Das, was dem Laien eigentlich als Normalität daher kommt, ist in der Welt von Kliniken, Kassen, der Kassenärztlichen und der Kassenzahnärtlichen Vereinigung "etwas" komplizierter.

Dr. Mansel ist niedergelassener Zahnarzt und Arzt gleichermaßen und arbeitet seit 1991 als Chef einer Gemeinschaftspraxis in Nordhausen, mit einer Zweigstelle in Heiligenstadt. Ein Glücksfall für die Stadt sowie die Patienten der Region. Schließlich sind Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen die quantitativ kleinste Facharztgruppe in Deutschland. Den nächsten Kollegen von Mansel gibt es in Mühlhausen, der ihn übrigens auch offiziell bei Abwesenheit im Klinikum vertritt.

Zurück zur klinischen Praxis. Geschäftsführer Guido Hage freut die Eröffnung der neuen Belegabteilung deshalb, weil nun im Klinikum in Nordhausen auch geplante Operationen in diesem Fachgebiet ausgeführt werden können. Sie bestärken die Geschäftsleitung in ihrem Ansinnen, dass ein Haus dieser Größe möglichst in jedem Fachgebiet ein Leistungsangebot vorhalten soll.

Doch der Kampf um eine neue Fachabteilung ist immens schwierig, wie die Bemühungen hinsichtlich der Etablierung einer Geriatrie belegen. Obwohl in Nordhausen die komplette Infrastruktur eines vollversorgenden Klinikums vorhanden ist, plant das Land Thüringen eine Geriatrie im Kyffhäuserkreis. Dort gibt es in den beiden Krankenhäusern nicht mal ein Bewegungsbecken.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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