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Di, 06:40 Uhr
06.02.2018
Wanderwegsperrung

Fahrlässigkeit, echte Gefahr oder Aktionismus?

Der nnz teilte der Kreiswegewart Heise gestern mit, dass Wanderwege und Waldgebiete im Landkreis Nordhausen wegen Sturmschäden gesperrt seien. Ist hier Fahrlässigkeit im Spiel?


Denn das fällt dem Herrn Heise ja reichlich spät ein. Der Orkan liegt ja schon ein paar Wochen zurück (ich glaube, er war am 18.1.) und jetzt plötzlich erklärt der Kreiswegewart ganze Waldgebiete nicht nur für gefährlich, sondern für gesperrt.

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Zwar lasen wir am 23.1. in der nnz etwas von massivem Windbruch im Alten Stolberg, von einer Sperrung war da aber keine Rede. Liegt hier vielleicht Fahrlässigkeit seitens des Kreiswegewarts vor?

Hier würde ich mir eine Stellungnahme im Interesse aller Bürger wünschen, warum er diese explizite Warnung, ab sofort seien „Waldgebiete“ gesperrt, erst jetzt herausgibt. Hatten wir etwa gestern einen Orkan?
Man muss ja davon ausgehen, dass sich seit „Friederike“ zahlreiche Menschen in den jetzt gesperrten „Waldgebieten“ aufgehalten haben, darunter bestimmt auch Kinder. Sie setzten sich möglicherweise zwischen 18.1. und 5.2. Lebensgefahr aus. Zudem ergibt sich hier die Frage, welche Waldgebiete Heise genau meint. Denn außer dem „Karstwanderweg“ erwähnt er im Beitrag vom 5.2. nur „Gebietswanderwege“.

Da würde ich mir schon genauere Angaben wünschen. Welche sind das? Von wo nach wo gehen sie? An welchen Schildern und Markierungen sind sie zu erkennen (falls ausnahmsweise welche vorhanden sind)? Welche Gemarkungen sind betroffen? Vielleicht alle Wälder im Landkreis? Wie wird das Verbot kontrolliert?

Herr Heise sollte den Normalbürger, der vielleicht für das Wochenende einen Ausflug plant, nicht derart im Unklaren lassen. Schließlich scheint ja (plötzlich?) Lebensgefahr zu bestehen, die nicht nur eine Warnung, sondern sogar eine Sperrung notwendig machen. Zu erwarten ist eine ganz konkrete Auflistung von Wegen und „Waldgebieten“. Zudem sollten im Interesse der Sicherheit an den betroffenen „Waldgebieten“ Warnschilder aufgestellt werden. Schließlich kann Herr Heise nicht darauf vertrauen, dass alle potenziellen Waldbesucher auch Zeitung lesen.

Das Wichtigste aber wäre eine öffentliche Begründung des Kreiswegewarts, warum nicht bereits im Pressebeitrag vom 23.1. Sperrungen ausgesprochen wurden, sondern lediglich auf Sturmschäden hingewiesen wurde, warum sich also die Gefährdungslage ausgerechnet jetzt offensichtlich verschärft haben soll.

Auch am 26.1. (nnz) wurden die Bürger vom Forst lediglich „gebeten“, den Wald nicht zu betreten. Wie gesagt: Ich finde die verspätete Sperrung fahrlässig.

Der 29. Südharz-Hunderter am kommenden Wochenende ist übrigens nicht betroffen. Wir haben bereits umgeplant. Seit Jahren gibt es eine Alternativroute, die bestimmte „Waldgebiete“ ausschließt. Allerdings wird das eigenartige Vorgehen des Kreiswegewarts bei meinen Wanderfreunden abermals Kopfschütteln über den Umgang und das Management der Wanderwege im Landkreis Nordhausen auslösen. Darüber wird dann nach der Tour von Nordhausen nach Halle zu berichten sein.
Bodo Schwarzberg

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Autor: red

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