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Di, 10:32 Uhr
30.01.2018
Gewerkschaft warnt vor Fachkräfte-Engpass

Betonbauer gesucht

Die Bauwirtschaft im Landkreis Nordhausen steuert auf einen immer größeren Fachkräfte-Engpass zu. Zwölf Stellen in der Branche waren hier im vergangenen Jahr durchschnittlich länger als drei Monate unbesetzt. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit…

Die IG BAU beruft sich dabei auf eine Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit. Insgesamt waren im Kreis Nordhausen demnach im Jahresmittel 27 offene Bauarbeiter-Jobs gemeldet. „Während die Baukonjunktur so gut dasteht wie zuletzt Ende der 1990er-Jahre, finden heimische Unternehmen oft keine Fachleute mehr“, sagt Harald Buntfuß. Der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG BAU Nordthüringen nennt den Trend ein „Alarmsignal“. Vom Zimmerer bis zum Estrichleger fehlten in der Region Spezialisten in nahezu allen Bausparten.

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Buntfuß sieht hierfür einen doppelten Grund: „Einerseits haben viele Firmen trotz anziehender Auftragslage ihre Personaldecke in den letzten Jahren nicht ausreichend aufgestockt. Andererseits hat der Bau mit einem großen Nachwuchsproblem zu kämpfen. Zwar verdienen Azubis hier mehr als in allen anderen Branchen – doch immer mehr Schulabgänger zieht es an die Uni.“ Ende 2017 zählten die Sozialkassen der Bauwirtschaft (SOKA-BAU) im Kreis Nordhausen 14 neue Ausbildungsverträge.

Die IG BAU schlägt vor, in Schulen verstärkt für eine Handwerksausbildung zu werben. „Vielen gilt ein Studium als Nonplusultra – obwohl Karriere- und Verdienstchancen in der Bauwirtschaft oft mindestens genauso gut sind“, sagt Buntfuß.

Facharbeiter in der Bauwirtschaft zu finden, wird laut einer aktuellen Statistik immer schwieriger (Foto: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt  Region SATS Bezirksverband Nordthüringen) Facharbeiter in der Bauwirtschaft zu finden, wird laut einer aktuellen Statistik immer schwieriger (Foto: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Region SATS Bezirksverband Nordthüringen)

Facharbeiter in der Bauwirtschaft zu finden, wird laut einer aktuellen Statistik immer schwieriger

Aber auch die Betriebe seien gefordert: „Sie sollten auf Qualität und gute Arbeitsbedingungen setzen. Subunternehmen und Billigheimer aus dem Ausland kommen die Branche am Ende teuer zu stehen. Sie senken letztlich die Standards“, so der stellvertretende Bezirksvorsitzende.

Das beste Rezept gegen den Fachkräftemangel sei dabei, den Beschäftigten ein ordentliches Auskommen und gute Arbeitsbedingungen zu bieten. So fordert die IG BAU in der aktuellen Tarifrunde sechs Prozent mehr Lohn und die Bezahlung von
Fahrzeiten.
Autor: red

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