Mi, 14:55 Uhr
13.12.2017
Ein echter Feininger für das Kunsthaus
Kleine Skizze, große Freude
Lionel Feininger gehört zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Ein einziges mal war der Amerikaner auch in Nordhausen zu Gast und er hatte Stift und Papier dabei. Die Originalskizze aus des Künstlers Hand hat jetzt ein neues zu Hause gefunden: das Kunsthaus Meyenburg...
Kleine Skizze, große Freude - ein Feininger für das Kunsthaus (Foto: nnz)
Lionel Feininger hat so einiges anders gemacht als seine Künstlerkollegen. Feininger war Autodidakt der heute in einer Liga mit Picasso, Mirot, Kandinsky und den anderen Größen der Moderne gehandelt wird. Eine bestimmte Strömung hat er nie verfolgt, blieb immer sich und seinem eigenen Stil treu.
"Einen Feininger erkennt man auf den ersten Blick", sagt Wolfgang R. Pientka, Vorsitzender des Fördervereins des Nordhäuser Kunsthauses heute. Es sind diese Eigenheiten Feiningers, die im Kunsthaus jetzt Grund zur Freude sind: anders als seine Zeitgenossen ging Feininger nicht mit Staffelei und Farbe los, sondern mit Papier und Stift. Gemalt hat er nicht unter freiem Himmel, sondern im Atelier. "Naturnotizen" nennt er seine Skizzen auf denen seine fertigen Bilder basieren und eine davon ist seit heute im Besitz des Kunsthauses. Ein "vorweihnachtliches Geschenk" an das Haus.
Feininger war in den 1930er Jahren viel in Thüringen aktiv, insbesondere um Weimar herum habe er viele Motive gefunden, erläuterte Hannelore Pientka, die Feininger-Expertin im Förderverein des Kunsthauses. Aus dem Norden gebe es aber nur dieses eine Motiv, schon damals habe Thüringen für viele an der Hainleite geendet. Wie sich die Zeiten doch nicht geändert haben.
Insgesamt 6.500 Euro hat sich der Förderverein des Hauses den Erwerb des kleinen Schatzes kosten lassen. Möglich wurde das durch zahlreiche Spenden, schon nach drei Wochen habe man die nötigen Mittel zusammen gehabt, erklärte Herr Pientka. "Das ist auch ein Beweis dafür, dass viele Bürger dieses Haus und die Kunst zu schätzen wissen", meinte der Vorsitzende. Auch die Stadt war voll der Freude, man könne nicht immer nur an das Brot denken, manchmal müsse man sich auch um die Rosen kümmern, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth.
Mit dem Aufbringen der finanziellen Mittel war es indes nicht getan, die Skizze musste auch noch ihren Weg aus Übersee zurück nach Nordhausen finden. Begleitet wurde des gesamte Vorgang von einer sichtlich glücklichen Kunsthausleiterin Susanne Hinsching. In den 90er Jahren hatte die Stadt schon einmal die Möglichkeit einen "echten Feininger" zu erwerben, erzählte Hinsching, das Aquarell, dass aus der Skizze entstand. Damals habe das nicht geklappt, heute befindet sich das Bild in Privatbesitz.
Umso mehr freut man sich über die Skizze. Im neuen Jahr will man sich auch thematisch näher mit der Skizze, Feiniger und seiner Arbeit befassen. Den Anfang macht morgen Abend schon einmal der Förderverein bei seiner Weihnachtszusammenkunft: man hat den Nordhäuser Künstler Gert Mackensen gebeten das Haus Meyenburg einmal im Feininger Stil festzuhalten. Den Entwurf des Nordhäuser Künstlers will man morgen dem Kunsthaus überlassen.
Angelo Glashagel
Autor: redKleine Skizze, große Freude - ein Feininger für das Kunsthaus (Foto: nnz)
Lionel Feininger hat so einiges anders gemacht als seine Künstlerkollegen. Feininger war Autodidakt der heute in einer Liga mit Picasso, Mirot, Kandinsky und den anderen Größen der Moderne gehandelt wird. Eine bestimmte Strömung hat er nie verfolgt, blieb immer sich und seinem eigenen Stil treu.
"Einen Feininger erkennt man auf den ersten Blick", sagt Wolfgang R. Pientka, Vorsitzender des Fördervereins des Nordhäuser Kunsthauses heute. Es sind diese Eigenheiten Feiningers, die im Kunsthaus jetzt Grund zur Freude sind: anders als seine Zeitgenossen ging Feininger nicht mit Staffelei und Farbe los, sondern mit Papier und Stift. Gemalt hat er nicht unter freiem Himmel, sondern im Atelier. "Naturnotizen" nennt er seine Skizzen auf denen seine fertigen Bilder basieren und eine davon ist seit heute im Besitz des Kunsthauses. Ein "vorweihnachtliches Geschenk" an das Haus.
Feininger war in den 1930er Jahren viel in Thüringen aktiv, insbesondere um Weimar herum habe er viele Motive gefunden, erläuterte Hannelore Pientka, die Feininger-Expertin im Förderverein des Kunsthauses. Aus dem Norden gebe es aber nur dieses eine Motiv, schon damals habe Thüringen für viele an der Hainleite geendet. Wie sich die Zeiten doch nicht geändert haben.
Insgesamt 6.500 Euro hat sich der Förderverein des Hauses den Erwerb des kleinen Schatzes kosten lassen. Möglich wurde das durch zahlreiche Spenden, schon nach drei Wochen habe man die nötigen Mittel zusammen gehabt, erklärte Herr Pientka. "Das ist auch ein Beweis dafür, dass viele Bürger dieses Haus und die Kunst zu schätzen wissen", meinte der Vorsitzende. Auch die Stadt war voll der Freude, man könne nicht immer nur an das Brot denken, manchmal müsse man sich auch um die Rosen kümmern, sagte Bürgermeisterin Jutta Krauth.
Mit dem Aufbringen der finanziellen Mittel war es indes nicht getan, die Skizze musste auch noch ihren Weg aus Übersee zurück nach Nordhausen finden. Begleitet wurde des gesamte Vorgang von einer sichtlich glücklichen Kunsthausleiterin Susanne Hinsching. In den 90er Jahren hatte die Stadt schon einmal die Möglichkeit einen "echten Feininger" zu erwerben, erzählte Hinsching, das Aquarell, dass aus der Skizze entstand. Damals habe das nicht geklappt, heute befindet sich das Bild in Privatbesitz.
Umso mehr freut man sich über die Skizze. Im neuen Jahr will man sich auch thematisch näher mit der Skizze, Feiniger und seiner Arbeit befassen. Den Anfang macht morgen Abend schon einmal der Förderverein bei seiner Weihnachtszusammenkunft: man hat den Nordhäuser Künstler Gert Mackensen gebeten das Haus Meyenburg einmal im Feininger Stil festzuhalten. Den Entwurf des Nordhäuser Künstlers will man morgen dem Kunsthaus überlassen.
Angelo Glashagel
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