Wenn man klein ist, scheint die Welt riesig und beschränkt sich doch auf das, was man direkt erlebt. Wie weit die Welt ist und wo eigentlich all die schöne Weihnachtsschokolade und andere schöne Dinge herkommen, das erkundeten heute Kindergartenkinder im Weltladen...

Für kleine Kinder ist die Welt noch ein einfacher Ort. Afrika, das sind Löwen, Zebras und Elefanten, aus Asien kommt der Pandabär und Südamerika ist das nicht das gleiche wie Afrika? Schokolade und andere feine Dinge kommen aus dem Supermarkt, da kaufen Mama und Papa schließlich ein.

Im Weltladen hat man heute versucht diesen Horizont etwas zu erweitern. Die Meisengruppe des ökumenischen Kindergartens saß vor der großen Weltkarte und durfte selber herausfinden was woher kommt. Reis aus Asien, Kaffee und Schokolade aber auch Trommeln und Holzspielzeug aus Afrika, eine "Donnerbüchse" aus Indonesien, Tee aus Deutschland, bunte Wollmützen aus Südamerika und noch einiges mehr. Alles durfte ausprobiert und eingehend untersucht werden, bevor man das Sammelsurium an der richtigen Stelle auf der Karte platzierte.


"Der Weltladen ist auch ein Lernort", sagte Dagmar Hellwig, die das Rätselraten anleitete, viele Angebote richteten sich an Grundschulen, seltener arbeite man mit Kindergärten, die Idee des fairen Handels könne man älteren Kindern aber schon vermitteln.

Auch ohne näher auf die Gerechtigkeitsfrage einzugehen dürften die kleinen Besucher Wissen mitgenommen haben, etwa zur Geographie der weiten Welt und dem Umstand das der Schoko-Weihnachtsmann eben nicht aus dem Supermarkt kommt. Und belohnt wurden die fleißigen Rätselrater auch: mit Kakao und selbstgebackene Plätzchen, passend zum Fest.
Angelo Glashagel