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Di, 09:00 Uhr
05.12.2017
Neues aus dem Wasserverband

Neues Bediengebäude entsteht in Nordhausen

Der Nordhäuser Wasserverband (WVN) errichtet - im Rahmen der Hochbehältersanierung - derzeit auf seinem Werksgelände in der Nordhäuser Puschkinstraße ein neues und modernes Bediengebäude. Wir haben die Einzelheiten...

Blick in die Baugrube (Foto: WVN) Blick in die Baugrube (Foto: WVN)
„Es wird der neue Knotenpunkt für die Talsperren- und Pumpenleitung sowie für die Versorgungsleitungen. Auch die gesamte Steuerungs-, Mess- und Regeltechnik, die bisher in verschiedenen Gebäuden untergebracht war, wird hier zusammengeführt“, erläutert Wasserverbandsgeschäftsführerin Carmen Lis.

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Um Baufreiheit zu schaffen, wurden in den zurückliegenden Wochen bereits ein- und ausgehende Versorgungsleitungen auf dem Betriebsgelände umverlegt. Auch die große Talsperrenleitung verläuft nun als oberirdisches Provisorium über den Hochbehälterkammern. Aktuell wird von der Firma Henning-Bau aus Urbach eine fünf Meter tiefe Baugrube für das neue Gebäude errichtet und ein altes, deutlich kleineres Schachtgebäude zurückgebaut. „Diese Arbeiten wollen wir bis Jahresende abschließen, um im neuen Jahr mit dem Guss der Bodenplatte beginnen zu können“, erläutert Volker Enzenberg, Polier bei Henning-Bau, die Arbeiten.

Das neue Bediengebäude entsteht bis März 2019 an der Westseite der Hochbehälter. In dem neuen zweigeschossigen Gebäude wird dann nicht nur der Zulauf in den Hochbehälter gesteuert, sondern auch die ausgehende Versorgung in verschiedene Druckzonen Nordhausens und in den Hochbehälter Harzrigi, von dem aus zum Beispiel auch Neustadt mit Trinkwasser versorgt wird. Rund 1,5 Millionen Euro investiert der Wasserverband in diese Modernisierungsmaßnahme. In Abstimmung mit der Denkmalbehörde wird das neue Funktionsgebäude eine Klinkerfassade erhalten, um sich in das Gesamtensemble des Wasserwerkes einzuordnen.

Polier Volker Enzenberg und Wassermeister Lars Holicki (Foto: WVN) Polier Volker Enzenberg und Wassermeister Lars Holicki (Foto: WVN)
Die lange Bauzeit von 83 Wochen ergibt sich aus dem Umstand, dass der Wasserwerksbetrieb zu jeder Zeit aufrecht gehalten werden muss. „Der Bauablauf erfordert eine genaue Logistik, es müssen beispielsweise viele Provisorien errichtet und die beiden Wasserkammern bei Bedarf wechselseitig außer und in Betrieb genommen werden“, beschreibt Frau Lis die anspruchsvolle Baumaßnahme. Von all dem werden die Menschen im Versorgungsgebiet aber nichts bemerken. Denn die unterbrechungsfreie Versorgung mit Trinkwasser wurde bereits bei der Planung mit höchster Priorität bedacht. 

Der Bau des neuen Bediengebäudes erfolgt im Rahmen der seit Jahren laufenden Gesamtkomplexes zur Erneuerung der alten Talsperrenleitung und der Hochbehältersanierung. Die Wasserkammern in der Nordhäuser Puschkinstraße sind der älteste und einer der größten Speicher des Verbandes im gesamten Landkreis Nordhausen. Rund 60 000 Menschen werden über die beiden insgesamt 3750 Kubikmeter fassenden Speicher mit Trinkwasser versorgt. „Aufgrund des immensen Umfangs der Arbeiten wird die Sanierung in sechs Bauabschnitten durchgeführt“, erläutert Frau Lis. Ein Bauabschnitt ist die Errichtung des neuen Bedienhauses. „Erst wenn dieses in Betrieb genommen ist, kann die Innensanierung der beiden Wasserkammern erfolgen“, so Lis weiter.

Die Sanierung ist dann ab dem Jahr 2019 vorgesehen. Die Arbeiten werden nötig, weil die 143 Jahre und 127 Jahre alten Wasserkammern nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen und sanierungsbedürftig sind. Bereits im Jahr 2013 erfolgte die Außenabdichtung und Deckensanierung der beiden Wasserkammern.

Foto1: Wassermeister Lars Holicki (rechts) informiert sich bei Polier Volker Enzenberg über den Stand der Arbeiten.

Fotos2/3: Blick auf die Baugrube für das neue Bediengebäude auf dem Gelände des Wasserwerks in der Puschkinstraße. Fotos: Wasserverband
Autor: red

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