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Do, 11:46 Uhr
23.11.2017
Ökogartenbau aus Nordhausen

Gesund mit Bio

Am Ende seines Lebens hat jeder Deutsche 46 Schweine und fast 1.000 Hühner aufgegessen. Das klingt roh und barbarisch. Essen ist allerdings ein absolutes Grundbedürfnis. Hier anzusetzen und im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten das Beste für die Kunden herauszuholen, dafür steht die "MM" der Frima LIFT. Und dabei soll es natürlich auch gesund sein...

Die LIFT gGmbH betreibt einen eigenen zertifizierten Öko-Gartenbau. Die Anbaufläche von 30.000 Quadratmeter ermöglicht der LIFT-Menümanufaktur einen zehnprozentigen Einsatz von Biogemüse. Hört sich erst einmal nicht viel an, das sind aber bei rund 1.900 Portionen am Tag rund 1.1000 Kilogramm reines Biogemüse im Jahr.

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Der überwiegende Teil der MM-Produkte geht in die Schulen und Kita‘s der Region, aber auch in das Essen auf Rädern für Senioren und Unternehmen. Obwohl Preise von 2,10 Euro bis 2,95 Euro die Möglichkeiten des Teams von Küchenchef Maik Ernst schon einschränken, wird immer ein Speiseplan nach den DGE-Richtlinien erarbeitet, wobei auch Ernährungsberaterin Silke Schulze permanent hinzugezogen wird. Frau Schulze besucht regelmäßig mit dem Projekt „AnGeLl“ Schulen und Kitas.

Die wichtigsten Inhalte und Methoden der Arbeit der AnGeL sind:
1.Gesundheitsprävention in Kitas, Grund- und Förderschulen im Landkreis Nordhausen und darüber hinaus
2.Bedarfs- und zielgruppenorientierte Projekte zur Ernährungs- und Gesundheitserziehung, basierend auf im Modellprojekt erprobten Maßnahmen – regional und saisonal angepasst
3.Altersgerechte Kompetenzbildung durch thematisch vielfältige und praxisorientierte Lerninhalte, orientiert an den Vorgaben des aktuellen Thüringer Bildungsplanes
4.Gesicherte Nachhaltigkeit durch stetige Schulung von MultiplikatorInnen sowie regelmäßigen Fachaustausch

Bio oder konventionell – Was mach den Unterschied aus?

Konventionell arbeitende Landwirte bestellen ihre Äcker meist einseitig: Sie säen und ernten nur eine bestimmte Pflanze. Dadurch laugt die Erde aus, natürliche Nährstoffe gehen verloren. Deshalb tränken die Bauern ihre Felder mit Kunstdünger. Um die Saat zu schützen, spritzen sie Unkraut- und Insektenvernichtungsmittel. Die Rückstände dieser Gifte essen wir dann mit.

Renate Klukas, Maik Ernst, Liane Beate, Stefanie Schmücking und Birgit Breitbarth (Foto: Lift gGmbH) Renate Klukas, Maik Ernst, Liane Beate, Stefanie Schmücking und Birgit Breitbarth (Foto: Lift gGmbH)

Renate Klukas, Maik Ernst, Liane Beate, Stefanie Schmücking und Birgit Breitbarth

Biobauern dagegen halten nichts von Pestiziden und Kunstdüngern auf dem Acker. Sie düngen mit Tiermist und bauen immer wieder unterschiedliche Pflanzen an. Weil dem Boden nicht einseitig Nährstoffe entzogen werden, erholt er sich und bleibt auf natürliche Weise fruchtbar. Diese Anbauweise wirkt sich auf die Qualität von Obst und Gemüse aus. Das Rahmgeschnetzelte, das die Frauen gerade zubereiten, eignet sich dafür besonders gut: In der Soße lasse sich hervorragend Gemüse verstecken, und die grünen Erbsen setzen sogar noch einen farblichen Akzent in der Soße, „denn auch bei den Kindern isst das Auge mit“,
Damit aber auch der Nährstoffbedarf der Kinder mit dem Mittagessen in der Schule gedeckt wird, wurde eine Beratergruppe gebildet. „Wir haben uns darüber Gedanken gemacht, was Kinder essen wollen und wie es aussehen muss“, beschreibt es Küchenchef Maik Ernst.
Kalorien werden in der Großküche allerdings nicht gezählt, da die Kinder im Wachstum seien.

Viel wichtiger sei eine gesunde Ernährung. „Wir orientieren uns in der Zusammenstellung des Speiseplans an einem Programm, das berechnete Vorschläge für eine ausgewogene, fettarme und vitaminreiche kindgerechte Ernährung enthält“, sagt LIFT-Geschäftsführer René Kübler. Deshalb gibt es immer Nudeln, Reis oder Kartoffeln als Sättigungsbeilage sowie Gemüse und Salat zu den Fleischgerichten. „Die Kinder müssen wieder lernen, das Essen auch zu schmecken.“ Viele Gemüsesorten sind den Kindern mittlerweile unbekannt. „Deshalb sind für das Agieren in unserem Unternehmen Rückmeldungen sehr wichtig, denn nur so erfahren wir, was den Kindern schmeckt und was nicht. Das Team der MM der LIFT gGmbH macht sich sehr viele Gedanken, wie trotz der Einschränkungen, die eine Großküche mit sich bringt, eine gesunde und schmackhafte Versorgung geleistet werden kann“, sagt der zuständige Bereichsleiter Steffen Fahrland abschließend.
Autor: red

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