Fr, 18:03 Uhr
22.09.2017
20 Jahre evangelische Grundschule
Alles hat seine Zeit
Viel Auf und Ab hat die evangelische Grundschule in ihrer 20jährigen Geschichte erlebt. Gestartet als kleine Initiative von ein paar Nordhäuser Eltern konnte die Schule heute über 500 Gäste in ihrem Haus begrüßen...
Im Wohnzimmer von Katharina Kupke fing alles an. Nach der Wende war man mit dem schulischen Angebot in der Stadt nicht mehr zufrieden, zusammen mit Birgit Jäppelt, Elisabeth Krieger und Elke Keil reifte die Idee einer eigenen Schule, vielleicht nach dem Vorbild der Reformpädagogik. Pfarrer Peter Kube und Curt Strauss kamen dazu, erinnerte sich Elke Keil heute, der Anfang war gemacht. Eine evangelische Grundschule sollte es werden, bald fanden sich 40 Eltern denen die Idee gefiel.
Das erste Schuljahr verbringen die Kinder noch in den Räumen der Käthe Kollwitz Grundschule, 1997 folgt der Umzug in die Semmelweißstraße. 15 Kinder gehen in die neue Schule, zwei Pädagogen unterrichten.
Zwanzig Jahre später tummeln sich 500 Gäste, darunter Schulkinder und ihre Eltern, Lehrer, Wegbegleiter und Unterstützer auf dem schönen Schulhof. Das Gebäude ist fast wie neu, 2013 hatte man den letzten Bauabschnitt beendet. Insgesamt 196 Kinder gehen dieser Tage hier zur Schule, 20 Lehrer zählt das Kollegium.
"Alles hat seine Zeit", unter dieser kleinen Weisheit stand der heutige Geburtstag. In einer mit abwechslungsreicher Musik gestalteten Andacht, geleitet von Pfarrerin Elisabeth-Alpers von Biela, befassten sich die Schüler mit der Zeit. "Es gibt eine Zeit klein zu sein und eine Zeit groß zu sein", resümierte man das Auf und Ab der Schulgeschichte.
Gegen 2004 stand die Schule fast vor dem Aus. Gerade einmal acht Schüler begleitete man da noch. Die Landeskirche sprang ein, schließlich auch die evangelische Schulstiftung. Für Elterninitiativen sei es auf Dauer schwierig eine Schule am Leben zu halten, hieß es am Nachmittag, die Schulstiftung habe die nötige konzeptionelle und fachliche Professionalität mitgebracht. "Wir haben 21 Schulen in Sachsen-Anhalt und Thüringen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Marco Eberl, "das es heute unsere Schule in Nordhausen ist, die auf das Ganze ausstrahlt, das ist schön zu sehen".
Alte und neue Gründergeneration: v.l.: Elisabeth Krieger, Elke Keil, Lysann-Voigt Huhnstock, Stefan Nüßle, Katharina Kupke, Peter Kube und Dr. Birgit Jäppelt (Foto: Angelo Glashagel)
Alte und neue Gründergeneration: v.l.: Elisabeth Krieger, Elke Keil, Lysann-Voigt Huhnstock, Stefan Nüßle, Katharina Kupke, Peter Kube und Dr. Birgit Jäppelt
Und strahlen tut die Schule heute, man ist weit gekommen seit 1997. Der Außenbereich sei "mehr als optimal", sagte Lysann Voigt-Huhnstock, seit neun Jahren leitet sie die alltäglichen Geschicke der evangelischen Grundschule. 2007 war die Schule in die Freiheitsstraße umgezogen. Das Gebäude sei damals noch "in erbärmlichen Zustand" gewesen, erinnerte sich Landrat Matthias Jendricke, der als einer von vielen Ehrengästen heute seine Glückwünsche überbrachte. Ab 2009 erfolgte der Umbau in zwei Abschnitten, noch einmal zogen die Schülerinnen und Schüler um, diesmal in Richtung Niedersachswerfen. 2011 kehrte man zurück, das Hauptgebäude war fertiggestellt. 2013 verabschiedeten sich die Bauarbeiter endgültig.
Gottes Segen liege auf der Schule, da ist man sich an der evangelischen Grundschule sicher. Man werde die Schule weiter etablieren und versuchen die Schülerzahlen stabil zu halten, sagte Schulleiterin Voigt-Huhnstock, konzeptionell werde man nicht stehen bleiben, wolle aber auch das behalten, was sich bewährt habe. "Wir können uns auf Qualität konzentrieren und werden weiter gute Schule machen", sagte die Schulleiterin.
Im Anschluss an den Festakt in der Turnhalle wurden Kinder und Gäste auf dem Schulhof losgelassen und es gab Kuchen. Jede Menge Kuchen, gebacken von den Eltern der Schulkinder. Und ein Geburtstagsgeschenk wurde den Kindern natürlich auch gemacht: Elternrat, Förderverein und Kirchenkreis eröffnete am Nachmittag eine Kletterwand auf dem Hof der Schule.
Angelo Glashagel
Autor: redIm Wohnzimmer von Katharina Kupke fing alles an. Nach der Wende war man mit dem schulischen Angebot in der Stadt nicht mehr zufrieden, zusammen mit Birgit Jäppelt, Elisabeth Krieger und Elke Keil reifte die Idee einer eigenen Schule, vielleicht nach dem Vorbild der Reformpädagogik. Pfarrer Peter Kube und Curt Strauss kamen dazu, erinnerte sich Elke Keil heute, der Anfang war gemacht. Eine evangelische Grundschule sollte es werden, bald fanden sich 40 Eltern denen die Idee gefiel.
Das erste Schuljahr verbringen die Kinder noch in den Räumen der Käthe Kollwitz Grundschule, 1997 folgt der Umzug in die Semmelweißstraße. 15 Kinder gehen in die neue Schule, zwei Pädagogen unterrichten.
Zwanzig Jahre später tummeln sich 500 Gäste, darunter Schulkinder und ihre Eltern, Lehrer, Wegbegleiter und Unterstützer auf dem schönen Schulhof. Das Gebäude ist fast wie neu, 2013 hatte man den letzten Bauabschnitt beendet. Insgesamt 196 Kinder gehen dieser Tage hier zur Schule, 20 Lehrer zählt das Kollegium.
"Alles hat seine Zeit", unter dieser kleinen Weisheit stand der heutige Geburtstag. In einer mit abwechslungsreicher Musik gestalteten Andacht, geleitet von Pfarrerin Elisabeth-Alpers von Biela, befassten sich die Schüler mit der Zeit. "Es gibt eine Zeit klein zu sein und eine Zeit groß zu sein", resümierte man das Auf und Ab der Schulgeschichte.
Gegen 2004 stand die Schule fast vor dem Aus. Gerade einmal acht Schüler begleitete man da noch. Die Landeskirche sprang ein, schließlich auch die evangelische Schulstiftung. Für Elterninitiativen sei es auf Dauer schwierig eine Schule am Leben zu halten, hieß es am Nachmittag, die Schulstiftung habe die nötige konzeptionelle und fachliche Professionalität mitgebracht. "Wir haben 21 Schulen in Sachsen-Anhalt und Thüringen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Marco Eberl, "das es heute unsere Schule in Nordhausen ist, die auf das Ganze ausstrahlt, das ist schön zu sehen".

Alte und neue Gründergeneration: v.l.: Elisabeth Krieger, Elke Keil, Lysann-Voigt Huhnstock, Stefan Nüßle, Katharina Kupke, Peter Kube und Dr. Birgit Jäppelt
Und strahlen tut die Schule heute, man ist weit gekommen seit 1997. Der Außenbereich sei "mehr als optimal", sagte Lysann Voigt-Huhnstock, seit neun Jahren leitet sie die alltäglichen Geschicke der evangelischen Grundschule. 2007 war die Schule in die Freiheitsstraße umgezogen. Das Gebäude sei damals noch "in erbärmlichen Zustand" gewesen, erinnerte sich Landrat Matthias Jendricke, der als einer von vielen Ehrengästen heute seine Glückwünsche überbrachte. Ab 2009 erfolgte der Umbau in zwei Abschnitten, noch einmal zogen die Schülerinnen und Schüler um, diesmal in Richtung Niedersachswerfen. 2011 kehrte man zurück, das Hauptgebäude war fertiggestellt. 2013 verabschiedeten sich die Bauarbeiter endgültig.
Gottes Segen liege auf der Schule, da ist man sich an der evangelischen Grundschule sicher. Man werde die Schule weiter etablieren und versuchen die Schülerzahlen stabil zu halten, sagte Schulleiterin Voigt-Huhnstock, konzeptionell werde man nicht stehen bleiben, wolle aber auch das behalten, was sich bewährt habe. "Wir können uns auf Qualität konzentrieren und werden weiter gute Schule machen", sagte die Schulleiterin.
Im Anschluss an den Festakt in der Turnhalle wurden Kinder und Gäste auf dem Schulhof losgelassen und es gab Kuchen. Jede Menge Kuchen, gebacken von den Eltern der Schulkinder. Und ein Geburtstagsgeschenk wurde den Kindern natürlich auch gemacht: Elternrat, Förderverein und Kirchenkreis eröffnete am Nachmittag eine Kletterwand auf dem Hof der Schule.
Angelo Glashagel