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So, 09:50 Uhr
11.12.2016
Gips, Kali, Flussspat, Kautabakherstellung

Zur Industriegeschichte im Südharz

Der Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde hat den Band 31 seiner Reihe „Harz-Forschungen“ unter dem Titel „Zur Industriegeschichte im Südharz“ herausgegeben. Der Autor ist ein bekannter Nordhäuser Heimatforscher...


Im Mittelalter war der Südharz ein Machtzentrum der deutschen Kaiser und Könige. Später, im 19. und 20. Jahrhundert, entwickelte sich hier ein bedeutendes Industriezentrum.

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Dank der immer besseren Infrastruktur, vor allem durch den Bau der Eisenbahnstrecken Halle - Kassel, Erfurt - Nordhausen sowie der Harzquerbahn, verbesserten sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Absatz- und Produktionsbedingungen. Dies betraf nicht zuletzt die Erzeugnisse des Maschinenbaus: Betriebe wie Gerlach & König, Montania, Orenstein & Koppel, Maschinenbau- und Bahn AG, VEB Schlepperwerk (später VEB IFA Motorenwerke) bzw. der heute noch bestehende Betrieb Schmidt, Kranz & Co. waren weit über die Region hinaus bekannt für ihre qualitätsvollen Produkte.

Neben verschiedenen Branntweinbrennereien, die teilweise noch heute von Bedeutung sind, entfaltete sich im ersten Halbjahr des 19. Jahrhunderts die Kautabakproduktion, mit der man bis zum Zweiten Weltkrieg führend in Deutschland war, die heute aber leider nur noch in Witzenhausen ausgeübt wird.

Cover (Foto: Verlag) Cover (Foto: Verlag) Mit der ersten Abteufung eines Kalischachtes 1893 bei Sondershausen und dem weiteren Abbau von Kali zwischen Hainleite und Harz etablierte sich ferner eine neue Berg- und Schachtbau-Industrie. Für die Eisen- und Stahlproduktion waren die Schwerspat-Lagerstätten bei Rottleberode von entscheidender Bedeutung, und auch die Gipsproduktion basierte auf hochwertigen Vorkommen. Nicht unterschätzt werden darf der Harz als Rohstofflieferant vor allem für die Holz- und Möbelindustrie im Südharz.

In dem jetzt erschienen Band wird die Geschichte ausgewählter Betriebe der genannten Industriezweige vorgestellt und mit vielen Fotos, Dokumenten und Zeitzeugenauskünften reichhaltig illustriert.

Hans-Jürgen Grönke, Hrsg.: Zur Industriegeschichte im Südharz. – Harz-Forschungen Bd. 31, 2016, ISBN 978-3-86732-223-2, 432 S., 290 Abb., 17,0 x 24,0 cm, Broschur, Bezug über den Buchhandel oder www.lukasverlag.com
Autor: red

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