Am Sonntag, dem 13. November, gedenkt die Stadt Nordhausen der Opfer beider Weltkriege, den Toten der Bombenangriffe sowie den Opfern aller Gewaltherrschaften. Der Oberbürgermeister lädt dazu auf den Hauptfriedhof...

Für 11.30 Uhr lädt Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh alle Nordhäuserinnen und Nordhäuser zur Kranzniederlegung am Gedenkstein auf dem Nordhäuser Hauptfriedhof am Stresemannring ein.

Eingeführt wurde der Volkstrauertag 1922 zum Gedenken an die Kriegstoten des Ersten Weltkrieges. Die Nationalsozialisten missbrauchten den Volkstrauertag ab 1934 zum „Heldengedenktag“, an dem zum Beispiel die zahlreichen gefallenen jüdischen Weltkriegssoldaten aus dem Gedenken herausgelöst wurden.

Seit 1952 wird in der Bundesrepublik der Tag als „Tag der nationalen Trauer“ am Sonntag zwei Wochen vor dem ersten Advent, in Abgrenzung zum nationalsozialistischen Heldengedenken, begangen und ist durch Landesgesetze geschützt.

Es wird den toten Soldaten, aber auch den Frauen, Kindern und Männern, die in den besetzten Ländern und in Deutschland Opfer von Krieg und Gewalt wurden. Aber von Beginn an riefen die Bundespräsidenten dazu auf, auch an die Opfer der Diktatur zu erinnern, an die Menschen, die aus politischen, religiösen und sogenannten rassistischen Gründen verfolgt und ermordet wurden.

Nach 71 Jahren Ende des Zweiten Weltkrieges wird vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eine gemeinsame europäische Erinnerungskultur angeregt, wie der Volksbund in der Publikation zum diesjährigen Volkstrauertag erklärt. Es wird an die Millionen Kinder, Frauen und Männer erinnert, die fliehen mussten, die vertrieben wurden und dabei ihr Leben verloren.

Hier der vorläufige Programmablauf:

• Begrüßung der Anwesenden
  
• Einstimmung: Gedicht „Der große Krieg“ Georg Heym/Konstantin Wecker
  
• Verlesen des Totengedenkens (eingeführt 1952 vom Bundespräsidenten Theodor Heuss)
  
• Nennung von Kriegstoten
  
• Gedenkrede Oberbürgermeister
  
• Kranzniederlegung
  
• Schweigeminute
  
• Totensignal: Das Lied vom guten Kameraden