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Mo, 12:21 Uhr
15.08.2016
Arbeitsmarkt-Tour durch Nordthüringen

Gespräche geführt

Am Ende der parlamentarischen Sommerferien nutzte Babett Pfefferlein, arbeitsmarktpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, die Gelegenheit, im Rahmen einer Arbeitsmarkt-Tour zu verschiedenen Themen mit Unternehmerinnen und Unternehmern, Akteurinnen und Akteuren von Verbänden, Wirtschafts- und Handwerksbetrieben in Nordthüringen ins Gespräch zu kommen...


So stand ein Treffen mit Expertinnen und Experten der AOK PLUS auf dem Programm, um das Thema betriebliche Gesundheitsförderung zu erörtern. Nach Auskunft der Kassenvertreter greifen zahlreiche größere Unternehmen in Nordthüringen bereits seit Jahren auf die umfangreichen Beratungsangebote der Kassen zurück und setzen Maßnahmen zur Gesunderhaltung ihrer Beschäftigten um.

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Erfreulich ist, dass dieser Trend inzwischen auch in kleineren Büros oder Kanzleien zu beobachten ist. „Gesundheit ist ein hohes Gut. Insofern begrüßen wir sehr, dass zahlreiche Unternehmen in Nordthüringen die Beratungsangebote der Kassen annehmen und so in die Gesundheit ihrer Beschäftigten investieren. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist ein innovatives Gesundheitsmanagement ein wichtiger Bestandteil, die Wirtschaftskraft in Thüringen zu erhalten und zukunftsfähig aufzustellen“, erklärt die Arbeitsmarktpolitikerin.

Auch die Arbeit im Ehrenamt sowie das Thüringer Landesarbeitsmarktprogramm, welches die Beschäftigung von Menschen jenseits der Altersgrenze von 55 Jahren in den Fokus nimmt, wurde thematisiert. Besuche bei der Freiwilligen Feuerwehr in Ritteburg und beim Heimatverein Roßleben machten nicht nur deutlich, dass ehrenamtlich Tätige aus dem kulturellen und jugendfördernden Bereich gar nicht mehr wegzudenken sind. Vielmehr sind die Thüringer Arbeitsmarktprogramme wichtige Initiativen, um Vereine und Interessengruppen vor allem im personellen Bereich zu unterstützen. „Hin und wieder gibt es Probleme in der Umsetzung der Richtlinien. Hier können wir auf Landesebene noch nachsteuern, damit mehr Vereine und ehrenamtlich Beschäftigte von den Programmen profitieren können. Die Fragen und Anregungen aus den Gesprächen nehmen wir mit nach Erfurt und werden diese in unseren Arbeitskreisen thematisieren“, so Babett Pfefferlein.

Ein Besuch im CoDeck Nordhausen bot Einblicke in eine neue Form der Arbeitsweise für Gründerinnen und Gründer sowie freie Kreative. Hier steht das Angebot des Co-Working bereit: Ein voll ausgestatteter Arbeitsplatz im Großraumbüro bietet zum einen die Möglichkeit, konzentriert an eigenen Ideen zu arbeiten, und zum anderen den Austausch mit weiteren Co-Workern und Co-Workerinnen zu pflegen. Dadurch entsteht eine besondere Atmosphäre für die Entwicklung innovativer Projekte, die insbesondere von Studierenden an Hochschulen, Kreativarbeiterinnen und Kreativarbeitern genutzt wird. „Ein tolles Konzept, das in großen Städten bereits seit Jahren erfolgreich angeboten wird. Es freut uns, dass es eine solche Möglichkeit auch hier in Nordthüringen gibt. Wir sind uns sicher, dass in einem lebendigen Co-Working-Space in Nordhausen viele Innovationen entstehen können, die für die Thüringer Wirtschaft interessant sein werden“, erklärt Babett Pfefferlein.

Auch das Thema Handwerk und Fachkraftmangel im produzierenden Gewerbe stand auf der Agenda der Arbeitsmarktpolitikerin. Leider scheint es aktuell nicht möglich, alle angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Obwohl gerade angehenden Facharbeiterinnen und Facharbeitern gute Arbeitsbedingungen und optimale Aufstiegschancen winken, entscheiden sich viele Schulabgängerinnen und Schulabgänger nicht für eine solche Ausbildung. „Hier müssen attraktive Angebote gerade im ländlichen Raum her, um junge Menschen in der Region zu halten. Dazu können die Einführung eines Azubi-Tickets oder die Bereitstellung günstigen Wohnraums für Auszubildende beitragen“, erläutert Babett Pfefferlein.

Im Gespräch mit einer selbständigen Handwerksmeisterin konnte abschließend sehr positiv in die Zukunft geblickt werden: Zahlreiche Menschen besinnen sich wieder darauf, traditionelle Handwerke, wie zum Beispiel das Polstern oder die Möbelrestauration, für ihre liebgewonnenen Einrichtungsgegenstände in Anspruch zu nehmen. „Wem es gelingt, das traditionelle Handwerk mit einem modernen Marketing zu verbinden, der oder die hat auch in ländlichen Regionen gute Chancen auf ein erfolgreiches Geschäft“, so Pfefferlein abschließend.

Abschließend stehen noch Termine in der Berufsschule Artern sowie bei WAGO in Sondershausen an. Die Zukunft der Berufsschulstandorte sowie inklusive Arbeitsplatzangebote werden dann Thema der Gespräche sein.

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Autor: nnz

Kommentare
Peter59
15.08.2016, 15.03 Uhr
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