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Mo, 10:55 Uhr
15.08.2016
MEIN KLEINGARTEN – MEIN KLEINES PARADIES

„Wir sind Feuer und Flamme“

Unsere Serie „Mein Kleingarten – mein kleines Paradies“ wird unterstützt von der Vorsitzenden des Kreisverbandes der Kleingärtner, Marlis Biel, und von Vorsitzenden einzelner Gartensparten. Sie ist exklusiv für die nnz. Heute sind wir in der Gartenanlage „Am Herreder Hölzchen“...

Juliane Hilse und Martin Dettler vor ihrem Bungalow im KleingartenJuliane Hilse und Martin Dettler vor ihrem Bungalow im Kleingarten (Foto: Kur) Juliane Hilse und Martin Dettler vor ihrem Bungalow im KleingartenJuliane Hilse und Martin Dettler vor ihrem Bungalow im Kleingarten (Foto: Kur)
Juliane Hilse und Martin Dettler vor ihrem Bungalow im Kleingarten

Herreden. Klein aber fein. So könnte „Am Herreder Hölzchen“ beschrieben werden. Sie ist eine der kleinsten Gartenanlagen im Südharz. Abgeschirmt im Süden von einem Laubwald, überwiegend Eichen. Nur elf Parzellen, zwischen 300 und 650 Quadratmeter groß. Seit Mai des Jahres schaffen hier Juliane Hilse, ihr Lebensgefährte Martin Dettler und Sohnemann Leon. Der hat sich eine kleine Ecke im Garten auserkoren, die er fleißig betreut.

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Juliane und Martin sind die jüngsten Spartenmitglieder. Die 28-jährige gelernte Verkäuferin und ihr Lebenspartner, der im Großhandel tätig ist, lernten „Am Herreder Hölzchen“ über das Internet kennen, wo sie nach freien Gärten Ausschau hielten. Hier wurde eine Scholle frei. Sie nahmen das „Hölzchen“ in Augenschein. Danach der Entschluss: Wir bleiben hier.

„Hier verbringen wir jetzt jede freie Stunde“, versichern die jungen Leute. „Wir sind Feuer und Flamme“, bekräftigt das Paar. Leon, der achtjährige Nachwuchs, sei begeistert. Hier könne er seiner Fantasie freien Lauf lassen. Alles sei vorhanden, was ein Kinderherz erfreue. Auch übernachtet habe man schon. Übrigens, deutet der junge Mann viel sagend an, habe er schon die Absicht, seiner Juliane auch noch offiziell einen Heiratsantrag machen. In aller Form.

Leon besteigt seinen „Hochsitz“. Dort hat er einen guten Überblick über den Kleingarten seiner Eltern. (Foto: Kurt Frank) Leon besteigt seinen „Hochsitz“. Dort hat er einen guten Überblick über den Kleingarten seiner Eltern. (Foto: Kurt Frank)
Leon besteigt seinen „Hochsitz“. Dort hat er einen guten Überblick über den Kleingarten seiner Eltern.

Wohlfühlatmosphäre. Der Bungalow verfüge über eine Dusche, Strom und Wasser. Sohnemann habe ein kleines Zimmer für sich. „Martin erledigt die Arbeiten, die ich nicht machen möchte“, klärt Juliane freimütig auf. Das Beschneiden der Hecken und Bäume gehöre dazu, fügt sie an. Ansonsten mache sie selbst viel. Warum einen Kleingarten? Das junge Paar nennt Motive: Freude an der Gartenarbeit, Rückzug vom Alltag. Erholung in der Natur. Obst und Gemüseanbau. Sport und Spiel für den Nachwuchs. Ausgleich zur Wohnung.

Verstehen sich gut: Marlis Biel (l.) und Juliane Hilse. (Foto: Kurt Frank) Verstehen sich gut: Marlis Biel (l.) und Juliane Hilse. (Foto: Kurt Frank)
Verstehen sich gut: Marlis Biel (l.) und Juliane Hilse.

Mit der Nachbarin verstehe man sich besonders gut. Marlis habe sie auch schon besucht. Frau Nachbarin ist nicht irgendwer. Marlis Biel leitet nicht nur die Gartenanlage „Am Herreder Hölzchen“, sie ist zugleich die Kreisvorsitzende des Verbandes der Kleingärtner. „Über den jungen Nachwuchs aus Nordhausen in meiner Anlage freue ich mich besonders“, meint die Chefin. Sie selbst wohne in Neustadt.

Hubert Tschentscher gehört zu den alten Hasen in der Anlage. Diese sei schon nach dem Krieg 1945 gegründet worden. Sein Vater habe ein Stück Land zur Bewirtschaftung erhalten, das er später übernommen habe. Diese Scholle ist dem Rentner heilig. Viele Menschen hungerten damals. Mit den Kleingärten sollte das Ernährungsproblem gemindert werden.
Kurt Frank
Autor: nnz

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