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Di, 17:50 Uhr
09.08.2016
Kampf um den ICAN-Sieg:

Konschak fordert Vorjahressiegerin Werner heraus

Nicht nur das Herrenrennen der vierten Auflage des ICAN Nordhausen Germany hat eine spannende Konstellation zu bieten, auch bei den Damen darf mit dem Duell zwischen der Vorjahressiegerin Suse Werner (Potsdam) und Lokalmatadorin Katja Konschak (Nordhausen) ein offener Schlagabtausch um den Sieg erwartet werden...

Suse Werner im vergangenen Jahr im Ziel (Foto: Ch. Keil) Suse Werner im vergangenen Jahr im Ziel (Foto: Ch. Keil)
Während es für die Titelverteidigerin aus Brandenburg in diesem Jahr verletzungsbedingt der erste Start auf der Mitteldistanz ist, wusste Konschak bereits mit ihrem Vize-Europameistertitel beim Ironman in Frankfurt zu überzeugen. Erneut am Start ist mit Romy Stotz (Dresden) genauso die Drittplatzierte des Vorjahres, die 2016 mit dem Sieg beim Schlosstriathlon in Moritzburg und einem neuen Streckenrekord auf sich aufmerksam machte.

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In der Mainmetropole belegte die Thüringerin Katja Konschak den zweiten Platz hinter der Australierin Melissa Hauschildt und sicherte sich damit gleichzeitig den Deutschen Meistertitel auf der Langdistanz. Nachdem die zweifache Mutter nur zwei Wochen später ebenfalls Dritte beim Ironman UK in Bolton wurde, qualifizierte sie sich bereits zum fünften Mal für die legendären Welttitelkämpfe der Profis auf Hawaii im Oktober.

„Die WM ist mein absoluter Saisonhöhepunkt, das Training ist nun darauf ausgerichtet. Ich möchte unter die Top 20 kommen und meine bisherige Hawaii-Bestzeit aus dem Jahr 2003 knacken. Ich hoffe, dass es wieder so gut läuft wie in Frankfurt und ich auch auf dem Rad den Rückstand auf die führenden Damen verringern kann“, blickt Konschak bereits voraus.

Dabei ist der ICAN Nordhausen eine wichtige Standortbestimmung „on the road to Kona“: Die Radstrecke durch die Goldene Aue und die wellige Vorharzlandschaft ist ähnlich windanfällig wie die auf der Pazifikinsel. „Der Haupttrainingsblock für Hawaii fängt eigentlich erst danach an. Trotzdem kann ich durch den ICAN schon sehen, an was ich noch gezielter arbeiten muss. Insbesondere der Vergleich zu den Vorjahren ist interessant“, so Konschak. 2015 musste sich die Apothekerin in ihrem Heimwettkampf der deutschen Zukunftshoffnung Suse Werner geschlagen geben.

Trotzdem ist es aufgrund der bisherigen Saison die Südharzerin, die als leichte Favoritin am 21. August startet. "Ich möchte mir unbedingt den Titel zurückholen. Ich kenne jeden Stein, bin auf den Strecken zuhause und möchte mich meinem Publikum in guter Form präsentieren", so Konschak. Trotz ihrer bisher guten Saison rechnet die 38-Jährige erst mit einer Entscheidung auf der Laufstrecke: „Ich werde aufgrund meiner nach der Handverletzung schlechteren Schwimmleistung wohl wieder mit etwas Rückstand vom Rad steigen und beim Laufen versuchen, diesmal noch den Sieg einzufahren. Die Laufstrecke mit ihren Bergen liegt mir.“

Kampflos möchte aber auch Suse Werner ihren Titel nicht hergeben. Zwar hatte die 23-Jährige in der Vorbereitung mit Hüftproblemen sowie einer daraus resultierenden mehrmonatigen Laufpause zu kämpfen und verpasste dadurch die Deutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz im Kraichgau, feierte aber trotzdem Siege beim Powertriathlon in Gera und dem Dresden City Triathlon über die Olympische Distanz. „Ich hoffe, dass ich gut schwimme und Rad fahre und im Laufen so gut wie möglich durchkomme. Mit dem Podium wäre ich auf jeden Fall zufrieden“, so Werner, die anschließend noch den Ironman 70.3 Rügen in Angriff nimmt. Als Pluspunkt könnte die nun vorhandene Streckenkenntnis dienen: "Im Vorjahr habe ich die Laufstrecke unterschätzt und auf der letzten Laufrunde auch unter fehlender Energiezufuhr gelitten. Diesen Fehler möchte ich diesmal abstellen."

Während die frühere Kurzdistanzlerin im Laufen weniger Trainingskilometer als in den letzten Jahren vorzuweisen hat, machte sie insbesondere in der zweiten Teildisziplin noch mal einen Sprung nach vorne. „Im Radfahren bin ich noch besser geworden. Auf dem Rad habe ich noch gezielter trainiert und hoffe dort schneller zu sein als im letzten Jahr“, so die Potsdamerin. In den letzten Wochen standen auch gemeinsame Einheiten mit Laura Lindemann an, die am 20. August im Triathlon-Damenrennen der Olympischen Spiele in Rio startet.

Gemeinsam absolvierten sie ebenfalls Teile der Saisonvorbereitung und reisten im Februar in ein dreiwöchiges Trainingslager nach Dubai. „Vor allem im Schwimmen trainieren wir noch oft gemeinsam. In den anderen Disziplinen schauen wir, welche Trainingseinheiten sich überschneiden. In der Vorwoche waren wir zusammen für vier Tage in Kienbaum, wo bei Laura die Olympiavorbereitung im Fokus stand“, so Werner, die ihrer Trainingskollegin in Rio den Sprung in die Top Ten zutraut.

Lachende Dritte beim ICAN könnte auch die Sächsin Romy Stotz sein. Der gebürtigen Dresdnerin gelang schon 2015 als Dritte der Sprung aufs Podium. Zwar ist sie nicht als Profi unterwegs, gehört aber zu den schnellsten Altersklassensportlern im Triathlonzirkus und gewann in diesem Jahr die Langdistanz des Schlosstriathlons in Moritzburg in neuem Streckenrekord von 9:39 Stunden. Durch ihren zehnten Gesamt-Platz beim Ironman Wales 2015 qualifizierte auch sie sich für die WM auf Hawaii im Oktober. „Ich würde gern meinen dritten Platz verteidigen und meine Endzeit noch etwas verbessern. Ich freue mich wieder sehr auf das Rennen in Nordhausen“, blickt Stotz auf den ICAN voraus.

Die Anmeldung für die Wettkämpfe am Sonntag über Olympische- und Halb-Distanz wurde bis zum 14. August verlängert und ist unter http://www.active.com/ nordhausen-de/triathlon/races/half-and-64-ican-nordhausen-2016 online möglich. Auch am Wettkampfwochenende kann für den ICAN vor Ort noch nachgemeldet werden.

Das Rennen im Südharz zählt durch den klaren Sundhäuser See, der landschaftlich reizvollen Radstrecke und der zuschauerfreundlichen Laufstrecke zu den absoluten Triathlon-Highlights im Spätsommer.
Autor: nnz

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