Endlich gute Nachrichten konnte Ellrichs Bürgermeister Matthias Ehrhold (SPD) jetzt zur geplanten Erweiterung des Sülzhayner Kindergartens am Montagabend im Stadtrat verkünden. Die Einzelheiten kennt Susanne Schedwill...


Infrastrukturministerin Birgit Keller (Linke) habe zugesichert, dass der Bescheid über die Landesfördermittel in Höhe von rund 600 000 Euro in den kommenden 14 Tagen im Ellricher Rathaus eingehen werde. Der Ort hatte monatelang auf die Förderung gewartet.

Die Arbeiten würden nun am 27. Juni ausgeschrieben, der Baubeginn soll in der Woche vom 15. bis 19. August erfolgen, die Fertigstellung ist für Mitte November geplant. Die zusätzlichen 24 Krippenplätze kann Ehrhold ab 1. Dezember dieses Jahres zusichern. Das sei noch ausreichend, so der Stadtchef. „Die Erfahrung hat gezeigt, dass es die größte Nachfrage nach Krippenplätzen immer zu Jahresbeginn gibt“, begründete Ehrhold.

Darüber hinaus informierte der Stadtchef über die Baumaßnahmen in der Einheitsgemeinde: Die Sanierungsarbeiten an der Strecke zwischen Appenrode und Woffleben sind so gut wie abgeschlossen. Die Freigabe der Straße ist für den Donnerstag, den 30. Juni vorgesehen. Momentan erfolgen die Beschilderung und Markierung sowie letzte Arbeiten an den Randstreifen.
Planmäßig laufen auch die Arbeiten an der K2 zwischen Ilfeld und Appenrode. Der Abwasserzweckverband Südharz hat in den vergangenen Wochen weitere Grundstücke in den Straßen „Am Born“ und „Bärenecke“ an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Die Arbeiten sollen Ende September, spätestens Anfang Oktober beendet sein.

Die „Alte Poststraße“ in Rothesütte befindet sich gegenwärtig im Bau. „Aktuell wird die Schwarzdecke eingebaut“, berichtete Ehrhold. Die Fertigstellung ist für Mitte Juli vorgesehen. Der Stadtrat stimmte am Montagabend zu, dass für die Straße laut Satzung auch Straßenausbaubeiträge erhoben werden können. Gute Nachrichten gibt es für die Feuerwehr in Rothesütte: Für die neue Fahrzeughalle liegt laut Ehrhold der Förderbescheid vor, derzeit werde die Ausschreibung vorbereitet.

In der Ellrich selbst soll ab dem Spätsommer die Stützmauer am Mühlendamm saniert werden. Auch für dieses Vorhaben am Zorgeufer seien die Fördergelder bewilligt. „Die Arbeiten sind ausgeschrieben, der Haupt- und Vergabeausschuss wird sie im August vergeben“, sagte Ehrhold.

Ehrhold informierte den Rat des Weiteren darüber, dass er eine Haushaltssperre verhängt habe. Hintergrund ist, dass nicht so viel Geld durch Grundstücksverkäufe in die Stadtkasse fließen wird, wie erwartet.

Iris Nebelung (BBE) wollte wissen, was aus dem früheren NKD-Gebäude in der Nordhäuser Straße werde, das seit einigen Jahren leer steht und durch einen Brand beschädigt ist. Ehrhold berichtete, dass es jetzt einen Termin mit einem Prüfstatiker gegeben habe. Der sei zu dem Ergebnis gekommen, dass der vordere Gebäudeteil stehen bleiben kann, der Rest müsse abgerissen werden. Eine neue Nutzung sei vorgesehen. Derzeit gebe es Gespräche mit dem Landratsamt: Vorgesehen ist, das Gebäude zu einer Außenstelle der Ellricher Grundschule umzubauen, weil es in dem Schulgebäude nicht ausreichend Platz gebe. Noch sei man aber am Anfang der Planungen.

Einziges Thema in der Einwohnerfragestunde war das Verkehrskonzept der Stadt. Fünf Anwohner äußerten ihre Bedenken zu diesen Planungen und appellierten an Ehrhold und die Stadträte diese noch einmal zu überdenken. Konkret geht es um das Vorhaben, die Sand- und Schäferstraße für den beidseitigen Verkehr auszubauen. Gemeinsamer Tenor der Ellricher: Die bisherigen Einbahnstraßen seien auch nach den Umbauarbeiten viel zu eng, um sie für den Begegnungsverkehr zu öffnen.
Susanne Schedwill