Gemeinsam klettern, gemeinsam backen, gemeinsam über Probleme sprechen, Grenzen erkunden und überwinden - an zwei Schulen in Ellrich und Nordhausen haben sich vor gut einem Jahr die "Mädchen AG's" gegründet. Jetzt hat man einmal Bilanz gezogen...

Seit März 2014 bietet Manuela Dilbins, Schulsozialarbeiterin an der Oberschule Ellrich, eine MädchenAG für die Schülerinnen der Klassenstufe fünf bis zehn an. Dieses Angebot wird gemeinsam mit der Mädchengruppe der Regelschule „Am Förstemannweg“, welche von Melanie Dilbins geleitet wird, durchgeführt. Bereits zu Beginn des Jahres war die Nachfrage an beiden Schulen nach einem solchen Angebot groß.

Die MädchenAG soll eine Rückzugsmöglichkeit für die Jugendlichen bieten. Hierbei sollen soziale Themen wie Konflikte, persönliche Probleme oder Wünsche miteinander besprochen werden. Aber auch kreative Angebote, wie das Basteln oder andere verschiedene Aktivitäten stehen auf dem Nachmittagsprogramm der Arbeitsgemeinschaft.

In diesem Schuljahr wurden bereits verschiedene Projekte durchgeführt. So fuhren die Mädchen gemeinsam mit ihren beiden Betreuerinnen in den Kletterwald auf den Possen. Grenzerfahrung, Herausforderung, Vertrauen und Verantwortungsübernahmen können beim Klettern erlebt werden. Aufgaben, wie das Balancieren über einen Balken oder die Überwindung der Höhe haben eine nachhaltige Wirkung.

Der Kletterwald als erlebnispädagogisches Training fördert die sozialen Kompetenzen. Die Selbst- und Gruppenerfahrung sorgen für Verantwortungsatmosphäre. Die Kinder mussten sich die ganze Zeit konzentrieren und auf die anderen Mädchen verlassen können, denn die Parcours waren zum Teil sehr schwer.


„In der Vorweihnachtszeit werden wir gemeinsam Plätzchen backen und Basteln. Im Anschluss daran, können die Leckereinen bei Kerzenlicht und weihnachtlicher Musik vernascht werden. Was dabei natürlich nicht fehlen darf, ist das Wichteln“ erklären die Schulsozialarbeiterinnen.
Die Mädchen-AG ist nur ein kleiner Teil der Schulbezogenen Jugendsozialarbeit an den Schulen. Neben der Beratung von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern im Schulalltag, zählt auch die Organisation und Durchführung von Freizeit- und Ferienangeboten zu den Aufgaben.

Die Schulbezogene Jugendsozialarbeit wird vom Landkreis Nordhausen und dem Freistaat Thüringen, Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit, gefördert.
Manuela und Melanie Dilbins