Mo, 07:48 Uhr
07.12.2015
Mitarbeiter wollen Haustarifvertrag
Warnstreik bei Antenne Thüringen
Beim ersten privaten Thüringer Radiosender Antenne Thüringen soll heute gewarnstreikt werden. Die Mitarbeiter werden ab 9.45 Uhr die Arbeit niederlegen...
Bei ANTENNE Thüringen gilt kein Tarifvertrag. Seit Jahren finde auch keine positive Einkommensentwicklung für die Beschäftigten statt. Deshalb haben sich die Mitglieder an ihre Gewerkschaft gewandt.
Zweimal wurde die Geschäftsleitung der ANTENNE THÜRINGEN von ver.di zu Tarifverhandlungen für einen Haustarifvertrag zur Übernahme der jeweils gültigen Tarifverträge für den Bereich des privaten Rundfunks aufgefordert. Zweimal hat die Geschäftsleitung diese Aufforderung abgelehnt.
Begründet hat sie diese Ablehnungen mit dem Wechsel in der Geschäftsleitung und das ihre Prioritäten derzeit auf der intensiven Einarbeitung des neuen Geschäftsführers liegen.
Die Beschäftigten von ANTENNE Thüringen sind über die Antwort ihrer Geschäftsleitung enttäuscht. Jeden Tag leisten sie gute Arbeit, machen täglich gutes Programm. Ihre Einkommen haben sich im Gegenzug seit vielen Jahren aber nicht verbessert. Sie sehen keine finanziellen Perspektiven. Die Ablehnung der Geschäftsleitung, Tarifverhandlungen für bessere Arbeitsbedingungen aufzunehmen, ist für sie gleichbedeutend mit der Nichtwertschätzung ihrer täglichen Arbeit.
Mit dem heutigen Warnstreik fordern sie ihre Geschäftsleitung deshalb nachdrücklich und umgehend zur Aufnahme von Tarifverhandlungen für einen Haustarifvertrag auf.
Autor: redBei ANTENNE Thüringen gilt kein Tarifvertrag. Seit Jahren finde auch keine positive Einkommensentwicklung für die Beschäftigten statt. Deshalb haben sich die Mitglieder an ihre Gewerkschaft gewandt.
Zweimal wurde die Geschäftsleitung der ANTENNE THÜRINGEN von ver.di zu Tarifverhandlungen für einen Haustarifvertrag zur Übernahme der jeweils gültigen Tarifverträge für den Bereich des privaten Rundfunks aufgefordert. Zweimal hat die Geschäftsleitung diese Aufforderung abgelehnt.
Begründet hat sie diese Ablehnungen mit dem Wechsel in der Geschäftsleitung und das ihre Prioritäten derzeit auf der intensiven Einarbeitung des neuen Geschäftsführers liegen.
Die Beschäftigten von ANTENNE Thüringen sind über die Antwort ihrer Geschäftsleitung enttäuscht. Jeden Tag leisten sie gute Arbeit, machen täglich gutes Programm. Ihre Einkommen haben sich im Gegenzug seit vielen Jahren aber nicht verbessert. Sie sehen keine finanziellen Perspektiven. Die Ablehnung der Geschäftsleitung, Tarifverhandlungen für bessere Arbeitsbedingungen aufzunehmen, ist für sie gleichbedeutend mit der Nichtwertschätzung ihrer täglichen Arbeit.
Mit dem heutigen Warnstreik fordern sie ihre Geschäftsleitung deshalb nachdrücklich und umgehend zur Aufnahme von Tarifverhandlungen für einen Haustarifvertrag auf.
Kommentare
Leser X
07.12.2015, 11.00 Uhr
Billiglöhne wohin man schaut
Es wird immer haariger. War es vor rund 20 Jahren noch größtenteils üblich, für anständige Arbeit annähernd anständig zu zahlen, hat sich das über die Jahre ins Gegenteil verkehrt: Unanständige Bezahlung für immer mehr Arbeit.
War das der Ruck, der durch Deutschland gehen sollte (Roman Herzog)?
Und wo landet das ganze den Molochern vorenthaltene Geld? In der Schatulle der eh schon reichen. Und bei der Alimentierung der Politiker-Kaste. Und natürlich nicht zu vergessen: in einer gut gefüllten Kriegskasse.
Ja, es sollte endlich ein Ruck durch das Land gehen. Diesmal aber wirklich...
War das der Ruck, der durch Deutschland gehen sollte (Roman Herzog)?
Und wo landet das ganze den Molochern vorenthaltene Geld? In der Schatulle der eh schon reichen. Und bei der Alimentierung der Politiker-Kaste. Und natürlich nicht zu vergessen: in einer gut gefüllten Kriegskasse.
Ja, es sollte endlich ein Ruck durch das Land gehen. Diesmal aber wirklich...
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Mueller13
07.12.2015, 12.13 Uhr
@ Leser X / merkwürdige Ansichten
Ich kenne keinen Arbeitgeber, der seinen Angestellten weniger Lohn zahlt als vor 20 Jahren. Das Problem liegt auf anderer Ebene.
1. Raubrittertum des Staates - ständig steigen die Abgaben an den Staat
2. Inflation (die es ja nach Aussage unserer Statistiker nicht gibt) - aber schauen Sie sich mal die Entwicklung der Preise für Brot, Bier, Benzin, Fussballschuhe, Gaststättenbesuche (extra viele verschiedene Güter gewählt) in den letzten 20 Jahren an, fällt Ihnen was auf? Eine Verdopplung der Preise und das ohne Inflation - faszinierend, nicht wahr?
3. verändertes Anspruchsverhalten - waren es in den Anfangszeiten von iPhone und Co nur die Yuppies, Unternehmer und Co, die sich ein derartiges Gerät zulegten, gehört es doch heutzutage zum guten Ton ständig das neueste Gerät zu haben... wenn Ottonormalarbeiter meint, dass er muss ständig den neuesten Trends und Entwicklungen in Technik und Mode folgen, wird am Ende vom Geld immer noch einiges an Monat übrig sein...
Aber als Linker ist es natürlich immer viel einfacher, dem Arbeitgeber zu beschuldigen, als andere Ursachen in Betracht zu ziehen. Und Sie werden immer genügend Personen finden, die Ihnen diesen Käse noch abnehmen.
1. Raubrittertum des Staates - ständig steigen die Abgaben an den Staat
2. Inflation (die es ja nach Aussage unserer Statistiker nicht gibt) - aber schauen Sie sich mal die Entwicklung der Preise für Brot, Bier, Benzin, Fussballschuhe, Gaststättenbesuche (extra viele verschiedene Güter gewählt) in den letzten 20 Jahren an, fällt Ihnen was auf? Eine Verdopplung der Preise und das ohne Inflation - faszinierend, nicht wahr?
3. verändertes Anspruchsverhalten - waren es in den Anfangszeiten von iPhone und Co nur die Yuppies, Unternehmer und Co, die sich ein derartiges Gerät zulegten, gehört es doch heutzutage zum guten Ton ständig das neueste Gerät zu haben... wenn Ottonormalarbeiter meint, dass er muss ständig den neuesten Trends und Entwicklungen in Technik und Mode folgen, wird am Ende vom Geld immer noch einiges an Monat übrig sein...
Aber als Linker ist es natürlich immer viel einfacher, dem Arbeitgeber zu beschuldigen, als andere Ursachen in Betracht zu ziehen. Und Sie werden immer genügend Personen finden, die Ihnen diesen Käse noch abnehmen.
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Wolfi65
07.12.2015, 13.34 Uhr
Oh ja, der Geschäftsführer muss sich erst einarbeiten
Mir kommen die Tränen!
Nirgends wird auf eine Einarbeitungszeit Rücksicht genommen. Es wird meistens von Anfang an 100 Prozent gefordert, ansonsten warten ja draußen vor der Tür noch hundert andere.
Und dann noch die Frechheit der Beschäftigten nach der Gewerkschaft zu rufen, ist gar nicht mehr zu überbieten.
Da wird es wohl kurz vor Weihnachten betriebsbedingte Kündigungen für die Rädelsführer hageln.
Spätestens dann hat sich der Geschäftsführer bei der Unterschrift unter den sozial abgefederten Kündigungen eingearbeitet.
Das ist doch mal eine positive Eingliederungsmaßnahme.
Nirgends wird auf eine Einarbeitungszeit Rücksicht genommen. Es wird meistens von Anfang an 100 Prozent gefordert, ansonsten warten ja draußen vor der Tür noch hundert andere.
Und dann noch die Frechheit der Beschäftigten nach der Gewerkschaft zu rufen, ist gar nicht mehr zu überbieten.
Da wird es wohl kurz vor Weihnachten betriebsbedingte Kündigungen für die Rädelsführer hageln.
Spätestens dann hat sich der Geschäftsführer bei der Unterschrift unter den sozial abgefederten Kündigungen eingearbeitet.
Das ist doch mal eine positive Eingliederungsmaßnahme.
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RWE
07.12.2015, 16.32 Uhr
Richtig so
Hilf dir selbst-dann hilft dir Gott.
Warum ist im Osten eigentlich der gewerkschaftliche Organisierungsgrad so niedrig?
Warum ist im Osten eigentlich der gewerkschaftliche Organisierungsgrad so niedrig?
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Mueller13
07.12.2015, 18.48 Uhr
Leser X ???
Solidargedanke? Bei was? Bei Lohnverhandlungen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer? Bitte...
Warum erklärt sich der Staat nicht mit mir solidarisch und lässt mir mehr von meinem Einkommen? Das wäre mal ein wahrer Akt von Solidarität.
Warum erklärt sich der Staat nicht mit mir solidarisch und lässt mir mehr von meinem Einkommen? Das wäre mal ein wahrer Akt von Solidarität.
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derMicha
07.12.2015, 23.01 Uhr
@muellerX
Dann versuche doch mal den Staat zu bestreiken. Good luck, und sag Bescheid wenn es geklappt hat.
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