eic kyf msh nnz uhz tv nt
Do, 10:13 Uhr
07.05.2015

Günther Groh zum Ehrenbürger ernannt

Der Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung Günter Groh in Anerkennung seiner Lebensleistung zum Ehrenbürger der Stadt Nordhausen ernannt. In seinen Bilder lassen sich auch die Veränderungen entdecken, welche die Stadt in den letzten Jahrzehnten geformt haben...

„Der Nordhäuser Künstler Günter Groh hat über Jahrzehnte unsere Stadt und ihre Entwicklung malerisch in verschiedenen Techniken festgehalten.

Anzeige symplr
Günter Groh kennen viele Generationen von Nordhäusern als Lehrer oder aus dem Stadtbild als malenden Künstler, der mit seiner Staffelei unterwegs war und die Region um Nordhausen in seinen Arbeiten festgehalten hat. Seine Bilder wurden schon mehrfach in Nordhausen, vor allem im Kunsthaus Meyenburg, ausgestellt und erfreuen sich großer Beliebtheit“, heißt es im Beschlusstext.

Seine Werke geben einen besonderen Einblick in sein künstlerisches Schaffen über viele Jahrzehnte und zeigen damit auch einen Blick auf die Veränderungen in der Stadt bzw. die gesellschaftlichen Entwicklungen – sei es die baulichen Veränderungen im Stadtkern oder die landschaftlichen am Stadtrand.

Die Rautenstraße in den 70er/80er Jahren von Günter Groh, Kreidezeichnung (Foto: Ilona Bergmann) Die Rautenstraße in den 70er/80er Jahren von Günter Groh, Kreidezeichnung (Foto: Ilona Bergmann) Damit sind seine Arbeiten heute Zeugnisse vergangener Zeiten – wie der Blick in die Rautenstraße der 70er/80er Jahre oder den Bau von Plattenbauten, die in dieser Form heute zwar nicht mehr sichtbar sind, in der Erinnerung aber noch vorhanden.

Günter Groh wurde 1925 in Markkleeberg geboren. Nach seiner Lehre als Tiefdruck-Retuscheur und parallel dazu dem Besuch der Gutenbergschule in Leipzig studierte er von 1942 bis 1943 Grafik und Buchkunst in Leipzig. Das Studium musste er aufgrund des Kriegsdienstes von 1943 - 1945 in Frankreich und im Baltikum abbrechen. Danach folgte bis 1948 die Kriegsgefangenschaft in Frankreich. Von 1948 bis 1949 besuchte er einen einjährigen Lehrgang für Berufsschullehrer in Leipzig und arbeitete bis 1950 als Berufsschullehrer für grafische Lehrlinge in Greifswald. Dort studierte er von 1951 bis 1955 an der Pädagogischen Fakultät der Universität. 1952 heiratete er die Grafikerin Eva Maria Beger, 1956 wurde der gemeinsame Sohn Rainer geboren. Von 1955 bis zu seiner Pensionierung 1990 war er Lehrer, zuletzt Studienrat, für Kunsterziehung an der Erweiterten Oberschule „Wilhelm von Humboldt“ in Nordhausen.

Günter Groh zum 90. Geburtstag im Kunsthaus Meyenburg im März 2015 (Foto: Ilona Bergmann) Günter Groh zum 90. Geburtstag im Kunsthaus Meyenburg im März 2015 (Foto: Ilona Bergmann)

Generationen von Schülerinnen und Schülern lehrte er nicht nur Kunsterziehung, sondern weckte ihr Interesse für Kunst und hat Ihnen Kunst nahe gebracht. Einige seiner Schüler, so u. a. Gerd Mackensen, Peter Genßler, Jürgen Rennebach und Andreas Barth, erlernten bzw. studierten künstlerische Berufe wie Grafiker, für die Günter Groh in seinem Unterricht den Grundstein legte.
Autor: red

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr