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Di, 17:48 Uhr
30.12.2014

Das war der Dezember

Wie immer blicken die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes am Ende eines Monats zurück und haben noch einmal die wichtigsten Daten und Fakten zusammengetragen...


Der Dezember begann ruhig mit viel Nebel und Hochnebel, der auf den Bergen zu starkem Raureif und Eisbruch führte. Anschließend zog eine ganze Reihe von Sturmtiefs über Nordeuropa hinweg ostwärts. Ihre Ausläufer brachten im Norden viel Regen und verbreitet recht milde Temperaturen.

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Dadurch erfüllte sich der Wunsch vieler Menschen auf Schnee in der Adventszeit oder weiße Weihnachten nicht. Nach dem Fest sorgten kältere Luft und Schneefälle erstmals im Jahr 2014 fast in ganz Deutschland für eine winterliche Landschaft.

Insgesamt verlief der Dezember deutlich zu warm bei etwas zu viel Niederschlag und erheblich unterdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Anfangs fast überall sehr mild

Im Dezember lag die Durchschnittstemperatur in Deutschland bei 2,6 Grad Celsius (°C) und damit um 1,8 Grad über dem Soll der
international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +1,5 Grad.

Zunächst herrschte südlich einer Hochdruckbrücke eine schwache, mäßig kalte, östliche Strömung. Ab dem 7. gelangte Deutschland in den Einfluss atlantischer Tiefdruckgebiete, die sehr milde Meeresluft heranführten. Diese erreichte am 23. ihren Höhepunkt.
Wielenbach, nördlich von Weilheim, meldete an diesem Tag 17,0°C. An Weihnachten stellte sich die Wetterlage um und nach dem Fest gelangte Deutschland in den Bereich kalter Luft aus Nordeuropa. In der Nacht zum 29. sank die Temperatur dabei in Altheim, bei Riedlingen an der oberen Donau, auf minus 24,9°C.

Mit etwa 77 l/m² übertraf der Dezember 2014 sein Soll von 70 Litern pro Quadratmeter (l/m²) leicht um neun Prozent. Extrem niederschlagsreich verlief der Monat in Schleswig-Holstein. Dort fielen örtlich mehr als 200 l/m² und damit fast das Dreifache des vieljährigen Mittels. Besonders die Woche vom 19. bis zum 26. brachte enorme Regenmengen. Wittenborn, bei Bad Segeberg, meldete in dieser Zeit 187 l/m². Deutlich zu trocken blieb der Dezember in einigen Gebieten von Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie rund um den Kaiserstuhl in Baden-Württemberg mit örtlich unter 20 l/m². Abgesehen vom Saarland und dem Süden von Rheinland-Pfalz konnte sich im Flachland bis an Weihnachten keine Schneedecke bilden – selbst in
sonst sehr schneesicheren Orten wie Oberstdorf. Erst nach Durchzug des Tiefs „Hiltrud“ lag ab dem 27. Deutschland verbreitet unter einer Schneedecke.

Fast überall zu wenig Sonnenschein

Der Dezember 2014 erreichte mit durchschnittlich etwa 23 Stunden lediglich 60 Prozent vieljährigen Mittels von 38 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne südlich der Donau, wo örtlich etwa 45 Stunden zustande kamen. Die Oberpfalz blieb dagegen gebietsweise deutlich unter 10 Sonnenstunden.
Autor: red

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