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Mo, 16:46 Uhr
15.12.2014

Birgit Keller – eine Nachbetrachtung

Diese Zeitung erfreut sich zahlreicher Kommentatoren. Sie begleiten Artikel der nnz kritisch, legen ihre Ansichten dar. Über die Ex-Landrätin Birgit Keller zum Beispiel. Die Lanze für sie war nur ein Versuch, diese Frau nicht als eine „Wölfin im Schafpelz“ zu sehen. Die Anzahl der Zuschriften erschreckte mich nicht, wohl aber die Wortwahl mancher Kommentatoren. Kurt Frank mit einer Nachbetrachtung...


Nordhausen. „Statler Waldorf“ sah mich als Hofberichterstatter. Für „Boris Weißtal“ brach ich eine Lanze für eine Geldverschwenderin von der ich überhaupt keine Ahnung hätte. „Von hier“ meinte, eine Lobhudelei gelesen zu haben, und für „Ratsknecht“ kannte ich Frau Keller nicht. Doch es gab auch andere, durchdachte, Wortmeldungen.

Die nnz will zahlreichen Lesern eine breite Plattform bieten, sich zu äußern. Vielfach unter Nicknamen – Flitzpiepe, runkel-ete, Minischwein, Mafiosa usw. – kann man dann lesen, was sie zusagen haben. Wer die Zuschriften der „Kommentatoren“ aufmerksam über einen längeren Zeitraum bewertet, macht zwei Lager aus:

Da sind jene, die eines gemeinsam auszeichnet: Sachlichkeit. Ihre Beiträge sind fundiert, auf die jeweilige Thematik bezogen, zeugen von fundierten Kenntnissen. Sie überwiegen. Andere schreiben, bevor sie überlegen. Hinter einer Maske verborgen lässt sich vortrefflich auch Frust abladen. Mitunter ohne Sinn und Verstand.

Auch wenn ich keine ungeteilte Zustimmung erwarte, möchte ich in die Kategorie Sachlichkeit aus meiner Sicht unter anderem „Andreas 66“, „Othello“ und „Murmeltier“ einordnen. Besonders Andreas und Othello treffen in der Regel des Pudels Kern. Sie könnten für die nnz mehr bringen als nur Betrachtungen über irgendwelche Artikel. Das setzt allerdings den Klarnamen voraus.

Ich plädiere für ihn. Generell. Er bedingt Zivilcourage. Ich lobe mir daher Leser wie Steffen Iffland, Bodo Schwarzberg, Rainer Bachmann oder Wilfried Roßmell. All denen, die bisher ohne Maske sich zeigen, wird es umso schwerer gemacht, je tiefer die anonyme Debattenkultur sinkt.

Prinzipiell sei unterstrichen: Leserbriefe und der damit verbundene Meinungsaustausch und –streit sind für eine Zeitung unerlässlich, so etwas wie das Salz in der Suppe. Er soll intensiv gepflegt, andere Ansichten respektiert und dennoch ein eigener Standpunkt vertreten werden. Hart, aber stets fair.
Kurt Frank

Kommentare bitte nur mit Klarnamen
Autor: red

Kommentare
Altstadtfan
15.12.2014, 17.11 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Bitte nur mit Klarnamen
Boris Weißtal
15.12.2014, 23.56 Uhr
Lieber Herr Frank,
ich habe an dieser Stelle Frau Keller auch mal für andere Dinge gelobt. Aber eine knappe Millionen dafür auszugeben, dass die Bürger die gleiche Leistung nun zentral, statt 70 Meter entfernt bekommen können, lässt doch Fragen zu, oder? Und 600 € für einen popeligen Wartestuhl zu zahlen, ist eigentlich ein Skandal, oder? Von der absoluten Unzufriedenheit und Unsicherheit bei den (letztere insbesondere bei den einfachen)
Mitarbeitern ganz zu schweigen.

Zum Mindestlohn: Die LINKEN forderten schon immer einen Mindestlohn von 10€. Was bekommen die armen Schweine, die für die Service bislang einfache aber anstrengende Tätigkeiten verrichten? Wenn sie Glück haben 7,50 € (Brutto!), macht 6 € Netto. Damit ist nur ein Alleinstehender (gaaaanz knapp) über dem H4-Satz. Ab dem ersten Kind ist er Aufstocker. Und wer hat´s gemacht? Unsere LINKE-Landrätin!

Entschuldigung Herr Frank, aber hier ist kein Platz für Lobhuddelei, wie Sie sie betreiben. Und deshalb haben Sie nun einmal entweder keine Ahnung gehabt, oder wider besseres Wissen geschrieben.

Diese - meine Kritik soll nun unsachlich sein.? Und wenn ich Sie als ahnungslos bezeichne, begehren Sie auch noch auf?
Till Probst
16.12.2014, 14.13 Uhr
Kurt Frank ist gekränkt, weil niemand seiner Meinung ist
Sie sind gekränkt, Herr Frank. Wie groß die Kränkung ist, hängt von der eigenen Eitelkeit ab. Lesen Sie sich Ihren Beitrag über Frau Keller doch selbst noch einmal ganz in Ruhe durch. Versuchen Sie dabei uneitel zu sein. Dann werden Sie schnell feststellen: er enthält wenig bis keine Substanz. In Ihrem Versuch, "diese Frau nicht als eine 'Wölfin im Schafspelz' zu sehen", setzen Sie sich in keiner Weise mit belastbaren Fakten auseinander, stattdessen verlieren Sie sich in Allgemeinplätzen und leeren Glückwunschformeln-bleiben eindimensional.

Und auch dort schon kritisieren Sie die Kritiker. Liefern Sie doch selbst erst mal die Qualität, die Sie von den Kommentatoren einfordern. Und selbst wenn Sie jene Qualität geliefert hätten, wäre es untunlich, im Nachgang die Kommentatoren zu kritisieren, legt es doch nur Zeugnis ab über einen schlichten Geist mit wenig Mutterwitz. Wenn Sie eine Lanze hätten brechen statt abrechen wollen, es wäre ein Leichtes gewesen, denn Anknüpfungspunkte für eine vielschichtige Betrachtung gibt es allerhand.

Finden Sie Argumente, warum der Landkreis einen Bürgerservice braucht angesichts der Haushaltssituation des Landkreises! Warum ist der Bürgerservice wichtiger als der Schulsport in einer sanierten Wiedigsburghalle? Welche messbaren finanziellen Fortschritte hat es in der Zeit des Wirkens der Landrätin gegeben? Wie sieht die Entwicklung der Schuldensituation aus? Wie sah die Schuldenentwicklung vorher aus? Waren es mehr, waren es weniger, wie rasant war die Entwicklung?Welche Argumente streiten für die Entlassung von Reinigungskräften unter einer linken Landrätin?

Was hat der Eklat um die HSB gebracht, außer Dampf und Rauch?Wo ist hinter all dem Aktionismus das nachhaltige Resultat? Hat die Umorganisation im Landratsamt zu Einsparungen geführt? Sind dadurch die Personalkosten gestiegen oder gesunken? Was hat es mit der Servicegesellschaft auf sich? Entstehen dem Landkreis mehr Kosten dadurch oder weniger? Gibt es einen Einspareffekt?

Warum verlässt die Landrätin das Amt und lässt das angebrochene Werk liegen? Wenn es nicht Fahnenflucht ist, wie Herr Greiner es meint, was ist es dann? Finden Sie Argumente! Vielleicht gibt es Argumente und Sie haben Sie nicht gefunden. Vielleicht gibt es auch keine Argumente. Aber völlig ohne Argumente? Warum, und bitteschön wie, wollen Sie dann überhaupt eine Lanze brechen? Im Hinblick auf die von Ihnen gepriesene Sachlichkeit-mehr als Belanglosigkeit kann bei dieser Methodik nicht rauskommen. Also erzürnen Sie nicht, wenn Kommentatoren Gleiches mit Gleichem vergelten!

Und liebe NNZ-Redaktion: Bitte lassen Sie für die Zukunft einen als "Nachbetrachtung" oder anderslautend verbrämten Dialog zwischen Autoren und Kommentatorenschaft in dieser ungerechten Form (nur mit Klarnamen) nicht zu, am besten man lässt derartige Kritik der Kritik überhaupt nicht zu, denn es bleibt unfruchtbar. Mag sich der Autor, wenn der Narzissmus sich nicht zähmen lässt, selbst mit einem Kommentar gegen Kritik an seinem Beitrag verteidigen.

Das Großartige an der NNZ ist, und Herr Greiner als deren Schöpfer hat das "basisdemokratische Prinzip" besser verstanden als jeder andere Autor: Die Kommentatoren sind immer Sieger und müssen es auch sein. Schon weil eine Mehrheit gegen einen Einzelnen steht. Und weil die Kommentatoren Leser sind. Wäre die nnz ein Staat, so wären die Leser sein Volk.

Und Kommentatoren rufen wahllos aus der Menschenmenge, man vernimmt ihren Ruf (auch aus dem Schutz der Masse, alias der Anonymität) und man kann sich seine Meinung zur Meinung über die Meinung bilden. Und wer als öffentlicher Redner mit den Zwischen-und Nachrufen nicht zurecht kommt, der täte besser daran, sich, frei nach Brecht, ein anderes Volk zu wählen.

Wenn man erst seinen Namen in eine öffentliche Liste eintragen muss, um eine Meinung zu äußern, dann ist das das Ende der wunderbar facettenreichen politischen Streitkultur in der nnz.
Alex Gösel
16.12.2014, 14.48 Uhr
Ja, aber...
in einigen Punkten stimme ich Ihnen zu, Herr Frank. Die Landrätin konnte sich nicht, aufgrund der 2,5 Jahre die sie im Amt war, profilieren. Dennoch hätte ich mir mehr Widerstand von ihr versprochen.

Auch zu den von Ihnen angesprochenen Kommentatoren stimmen wir in großen Teilen überein. Im moment scheint es mir so, dass einige Kommentatoren hier freie Wortwahl haben und beleidigen sowie diskriminieren können, wo es nur geht!

Zu den Klarnamen: dort stimmt ich Ihnen zu 100% zu! Es wird Zeit, dass die NNZ die Nicknamen-Regelung abschafft, denn auch Klarnamen gehören zu einer (funktionierenden) Demokratie.

Eines aber sollten sich alle klar sein: Jetzt können und müssen die LINKEN beweisen, was sie leisten können, denn die nächste Wahl komt bestimmt!

Jetzt bin ich mal gespannt, wer hinter diesen "wohlklingenden" Nicks steckt! (Rein rhetorisch, ich erwarte keine Antwort von S.-W., B.-W., H.-H. und wie sie noch alle heißen, denn dazu fehlt IHNEN der MUT!)
othello
16.12.2014, 15.16 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Bitte nur mit Klarnamen
andreas66
16.12.2014, 15.33 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Bitte nur mit Klarnamen
othello
16.12.2014, 16.09 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Bitte nur mit Klarnamen
othello
16.12.2014, 16.49 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Bitte nur mit Klarnamen
andreas66
16.12.2014, 22.16 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Bitte nur mit Klarnamen
Friderike
17.12.2014, 08.22 Uhr
So ist Herr Frank!
Ich hatte gestern über den Tag die Beiträge gelesen, die nun deaktiviert wurden. Das finde ich völlig richtig!

Wenn es heißt: mit Klarnamen, dann sollte es auch so sein! Nur werte nnz, was ist mit Boris Weißtal und Statler Waldorf?

Herr Frank lieht mit seiner Nachbetrachtung vollkommen richtig!

Ich bin seiner Meinung! Und finde es sehr traurig, dass hier nur aus der "Deckung" geschossen wird, aber dass soll ja nun Demokratie sein!

Friderike Meyer
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