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Mo, 13:09 Uhr
15.12.2014

nnz-Ergebnisdienst: Kegeln

In der Landesliga der Frauen retten sich die Nordhäuser Damen mit dem letzten Wurf, die Bleicheröder Männer gehen Ersatzgeschwächt in den Kampf gegen den Spitzenreiter, ein Sieg für Salza und Raumstärke bei den Senioren - Uwe Tittel berichtet von den Ergebnissen des Kegelwochenendes...

Der letzte Wurf rettete das Unentschieden

Kegeln Landesliga Frauen 120 Wurf Nordhäuser SV – KSV 08 Ilmenau 3:3 (1831:1843/8:8)

In einem beiderseits schwachen Landesligaspiel trennten die die Frauenmannschaften vom Nordhäuser SV und KSV 08 Ilmenau 3:3 unentschieden. Dem Spielverlauf nach war es für das NSV-Team am Ende sogar ein Punktgewinn. Denn vor dem allerletzten Wurf von Kapitän Tina Romhardt drohte sogar eine Niederlage.

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1:1 aber mit deutlichem 57-Holz-Vorsprung für die Gäste endete der erste Durchgang. Ersatzfrau Birgit Galonska hatte ihre Kontrahentin zwei Bahnen lang trotz nicht optimalen Spiels gut im Griff, geriet dann aber mächtig ins Schlingern, rettete aber mit viel Glück drei Zähler zum Punktgewinn. Nicole Hoffmann dagegen konnte am Ende Tränen nicht unterdrücken. Zwar wieder einigermaßen gut in die Vollen aber im Räumen scheint sie derzeit mit einem Fluch belegt. 28 der insgesamt 60 Räumwürfe gingen ins Leere. Kerstin Siegfried, mit 481 Holz Beste ihrer Mannschaft, hatte da auf allen vier Bahnen leichtes Spiel, um Siegerin zu bleiben. Was war da für den NSV im zweiten Durchgang noch möglich?

Es begann nicht berauschend aber doch erfolgreich. Tina Romhardt mit guten 130 und auch Regina Hahn mit 116 Holz holten sich die erste Bahn. Regina Hahn konnte die zu schwache Ilmenauer Ersatzspielerin auch auf den folgenden drei Bahnen sicher in Schach halten, fand selber allerdings erst auf Bahn Vier zu wirklich gutem Spiel. Die Aufmerksamkeit aber galt in der Schlussphase fast nur noch dem Kampf zwischen Tina Romhardt und Jessica Hagner. Die Ilmenauerin hatte sich zwischenzeitlich durch zwei Bahnsiege mit 2:1 und neun Holz Vorsprung in die Vorhand gebracht. Vor dem letzten Räumen hatte die NSV-Kapitänsfrau den Holzrückstand ausgeglichen. Sie musste aber ihr Spiel gewinnen, um wenigstens noch das Unentschieden zu sichern.

Kapitän Tina Romhardt rettete mit ihrem letzten Wurf das Unentschieden. (Foto: Romhardt) Kapitän Tina Romhardt rettete mit ihrem letzten Wurf das Unentschieden. (Foto: Romhardt)

Kapitän Tina Romhardt rettete mit ihrem letzten Wurf das Unentschieden.

Denn in den Gesamtholzzahlen und den damit verbundenen zwei zusätzlichen Mannschaftspunkten schien Ilmenau schon zu weit weg. Im Räumen ging es dann hin und her. Wer würde die Nerven behalten? Vor den letzten beiden Würfen war zwar der Bahnsieg für Romhardt schon sicher, aber noch nicht der Mannschaftspunkt. Sie musste noch einmal ins volle Bild kommen und dann mindestens sechs Kegel treffen. Nach einem bis dahin für sie schwachen Spiel hatte sie in dieser Drucksituation aber die Nerven im Griff. Sie traf zunächst den einen noch stehenden Kegel sicher und ließ mit dem letzten Wurf eine Sieben folgen. Was für ein Krimi!
Birgit Galonska1:0(454:451/2:2)
Nicole Hoffmann0:1(421:481/0:4)
Tina Romhardt1:0(475:473/2:2)
Regina Hahn1:0(481:438/4:0)

Ersatzgeschwächt chancenlos beim Spitzenreiter

Kegeln Landesliga Männer 200 Wurf
SG Aue Großbrembach – SG Bleicherode/Sollstedt 5089:4791


Im letzten Spiel vor der Festtagspause konnten die Männer von der Spielgemeinschaft Bleicherode/Sollstedt nicht an ihre bisherigen guten Auswärtsleistungen anknüpfen. Eine Woche nach der klaren Heimniederlage gegen die SG Aue Großbrembach wurde auch der Rückkampf beim Landesliga-Spitzenreiter sehr deutlich mit fast 300 Holz Rückstand verloren. Ersatzgeschwächt – Mario Czerwinski und Uwe Schäfer fehlten – hatte man sich ohnehin keine großen Chancen ausgerechnet. Lediglich drei Einzelergebnisse von über 800 Holz, damit waren die Hausherren natürlich nicht in Bedrängnis zu bringen. Maik Schäfer als diesmal Bester der SG holte aber wenigstens den Ehreneinzelsieg. Bei Daniel Schäfer fehlte es diesmal im Spiel in die Vollen. Das war auch trotz guten Räumens nicht auszugleichen. Die Tagesbestleistung ging auf das Konto des Großbrembacher Falk Caspar, der 877 Kegel fallen ließ.
Maik Schäfer827:822
Hanjo Sinzel781:855
Rainer König808:834
Daniel Schäfer818:853
Manfred Biesler777:848
Fabian Arnhold 780:877

Krätzschels Neuner wurde zum Salzaer Siegwurf

Kegeln Verbandsliga Senioren 120 Wurf
TSG Salza – Ohrdrufer SV 5:1 (2073:2070/9:7)


Krimi-Time in Nordhausen, so könnte man das letzte Kegelwochenende des Jahres überschreiben. Mit ihren letzten beiden Würfen rettete Tina Romhardt ihrer NSV-Mannschaft gegen Ilmenau noch ein Unentschieden. Und mit seinen letzten beiden Würfen sorgte Rainer Krätzschel im Spiel der Salzaer Senioren gegen den mehrfachen Landesmeister Ohrdruf noch für den kaum für möglich gehaltenen zweiten Saisonsieg.

Für Salza gingen damit gleich zwei Negativserien endlich zu Ende. Zum Einen gelang nach sieben Niederlagen in Folge endlich der zweite Saisonsieg und damit der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze in der Verbandsliga. Zum Zweiten gelang gegen die bis dahin schier übermächtigen Ohrdrufer im achten Aufeinandertreffen der erste Sieg.

Es war von der ersten bis zur letzten Kugel ein nervenaufreibender Kampf, in dem es keiner Mannschaft gelang, sich einmal einen größeren Vorteil zu erspielen. Erwin Fessel war zunächst dem durchweg ein ganz großes Spiel machenden Henry Cyranka zwei Bahnen lang mit 131:139 und 140:139 ebenbürtig, brach dann allerdings etwas ein, verlor mit 108:142 und 123:140 und damit am Ende deutlich.

Ein glatter Neuner von Rainer Krätzschel im vorletzten Wurf brachte Salza den Sieg. (Foto: R. Krätzschel) Ein glatter Neuner von Rainer Krätzschel im vorletzten Wurf brachte Salza den Sieg. (Foto: R. Krätzschel) Dafür holte aber Wolfgang Heinze genauso deutlich den ersten Punkt für Salza. Bis auf eine kleine Schwäche auf der dritten Bahn war er seinem Gegner klar überlegen und am Ende sogar bester Salzaer. 1:1 damit nach Punkten nach dem ersten Paar und ein Vorsprung von einem Holz für Salza. Und es blieb weiter ganz eng. Im zweiten Paar musste sich Rainer Schubert auf den ersten beiden Bahnen Manfred Messerschmidt knapp beugen. Dafür gewann Rainer Krätzschel gegen Detlef Strauch zweimal relativ sicher und erhöhte den Holzvorsprung auf 12 Zähler. Dann schlug aber schlug der Ohrdrufer mit 134:101 zurück. Und da Schubert nur knapp auf Bahn Drei die Nase vorn hatte hatten die Gäste vor der letzten Bahn plötzlich einen Vorsprung von 18 Holz. Damit war vom 5:1 für Ohrdruf über 3:3 bis hin zum 5:1 für Salza noch die gesamte mögliche Bandbreite zum Spielausgang offen. Fakt war: die beiden Salzaer müssen ihre letzte Bahn gewinnen, um wenigstens ein Unentschieden zu sichern. Um auch noch den Sieg zu holen, dazu müssen sie mindestens 19 Holz mehr sammeln als ihre beiden Gegner.

Danach sah es vor dem letzten Räumen jedoch nicht aus. Schubert führte nur mit einem Holz, Krätzschel lag ein Holz zurück. Doch beide hatten den Willen und vor allem die nötige Nervenstärke. Schubert gewann mit null Fehlern noch sicher, machte 16 Holz gut. Mit 195 Holz wurde er sogar bester Räumer des Tages. Doch bis zum drittletzten Wurf von Krätzschel lag Ohrdruf in der Gesamtrechnung noch immer knapp in Front. Mit höchster Konzentration räumte der Senior der Mannschaft und kam noch einmal ins volle Bild. Das war die große Chance zum Mannschaftspunkt und Unentschieden. Es wurde aber noch mehr, denn in dieser Situation gelang ihm mit einem glatten Neuner ein wahrer Glückswurf. Da sein Gegner schon fertig war hatte er den Punkt damit bereits in der Tasche. Und vor seinem letzten Wurf stand es nun 2070:2070 in der Gesamtholzzahl. Nur noch einen Kegel musste er treffen, um Salza jubeln zu lassen. Es wurden drei. Versteinerte Mienen bei den Gästen und riesige Erleichterung bei Salza, das mit den 2073 Holz noch einen neuen Mannschaftsrekord für die Heimbahn aufgestellt hatte.

Erwin Fessel 0:1 (502:560/1:3)
Wolfgang Heinze 1:0 (526:467/3:1)
Rainer Krätzschel 1:0 (520:531/3:1)
Rainer Schubert 1:0 (525:512/2:2)

Nordhäuser Räumstärke entschied Spitzenkampf

Kegeln Verbandsliga Senioren 100 Wurf Nordhäuser SV – SG Oberroßla/Oßmannstedt 1699:1635

Im Spitzenspiel der Senioren-Verbandsliga 100 Wurf landete Titelverteidiger Nordhäuser SV gegen den bisherigen Tabellenzweiten SG Oberroßla/Oßmannstedt einen sicheren Heimsieg und verdrängte die Gäste auf den dritten Platz. Die Oldies aus der Nähe von Weimar konnten nur im Spiel in die Vollen überzeugen, waren da den Gastgebern mit 1168:1139 sogar recht deutlich überlegen. Aber im Räumen konnte einzig deren Bester Wolfgang Mähler mithalten. Nordhausen räumt fast 100 Punkte mehr.

Im ersten Durchgang war Karl-Josef Gleitze zunächst dem Verzweifeln nahe. Er fand einfach nicht zur Wurfsicherheit. Da er aber zumindest besser räumte als sein Gegner wurde sein Rückstand am Ende nicht besonders groß. Heinz Schulz aus der 2. NSV-Mannschaft, der den erkrankten Kapitän Reiner Hagemeier gut vertrat, sorgte im anderen Kampf des ersten Durchganges aber schon für die Führung der Gastgeber.

Im zweiten Durchgang lieferte sich dann Uwe Schmögner mit Wolfgang Mähler bis zuletzt einen harten Kampf um den Einzelsieg, den Schmögner schließlich mit Tagesbestleistung für sich entschied. Beide waren sowohl in die Vollen als auch im Räumen auf Augenhöhe, aber jeweils mit leichten Vorteilen für den Nordhäuser. Dennoch hatten die Gäste letztlich keine Chance, denn im anderen Duell konnte Achim Erdmann dem Nordhäuser Rainer Wille nur in die Vollen Paroli bieten.

Im Räumen aber war Wille, der sich trotz einiger schlechter Anwürfe nur einen Fehlwurf leistete, haushoch überlegen und brachte das zweitbeste Tagesresultat in die Wertung. Eine weitere überzeugende Heimpartie.
Uwe Tittel

Karl-Josef Gleitze 379:388
Heinz Schulz 422:394
Rainer Wille 446:409
Uwe Schmögner 452:444
Autor: red

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