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Fr, 23:57 Uhr
21.11.2014

Neustadt in der Zukunft

Das zukünftige Ziel der Gemeinde Neustadt ist die Weiterentwicklung des Tourismus. Das wurde auf der Einwohnerversammlung, die auf dem Saal Hohnstein stattfand deutlich. Auf diesem Sektor werden Arbeitsplätze erhalten und geschaffen...

Rund 70 Einwohner kamen zur diesjährigen Bürgerversammlung. Neustadt hat eine Menge zu bieten, das wissen unsere Gäste und das sollten auch wir zu schätzen wissen, eröffnete Bürgermeister Dirk Erfurt die Versammlung. Auch international wollen sich die Neustädter präsentieren, denn das deutschlandweite Treffen der Neustadt Gemeinden soll im Jahr 2022 im Südharz stattfinden. Hier werden zwischen 10.000 und 15.000 Besucher erwartet. Das nächste große Fest feiert aber der Ortsteil Osterode. In zwei Jahren wird hier das 800jährige Jubiläum der Gemeinde begangen. Dazu haben bereits die Vorbereitungen begonnen.

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Der Tourismus ist die Wichtigste Wirtschaftskraft Neustadts. Zwar sind die Übernachtungszahlen und die Verweildauer gesunken, jedoch will die Gemeinde diesem Trend gegensteuern. Immer wichtiger wird der Wochenendtourismus, hier reisen die Gäste aus der näheren Umgebung nach Neustadt, erläuterte Erfurt. In der Vergangenheit wurde ein Leitbild entwickelt und die Marke „Pneumokur“ aufgebaut. Von diesem über 6 Millionen teuren Projekt, dem Umbau des Herrenhauses und der Sanierung des Verwalterhauses zum „Haus des Gastes“, versprechen sich die Neustädter viel. Das „Haus des Gastes“ soll, wenn die Fördermittel in Höhe von 1,2 Millionen Euro fließen, bereits 2016 eröffnet werden. Bis jetzt wurden lediglich Sicherungsmaßnahmen durchgeführt.
Ein weiterer Trumpf im Tourismusprojekt sind die beantragten Prädikate „Luftkurort“ und „Heilklimatischer Kurort“. Noch immer warten wir auf die Bescheide des Ministeriums, ob die Prädikate erreicht wurden, sagte Erfurt. Klassifiziert wurden in der Südharzgemeinde bereits einige Ferienwohnungen mit dem Prädikat „gut“ und „sehr gut“. Um den Wirtschaftszweig „Tourismus“ voranzubringen werden 7 Prozent des Haushaltes für freiwillige Leistungen ausgegeben. Diese Summe muss gesenkt werden, denn Neustadt konnte in diesem Jahr keinen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Vom Land wird nur ein Anteil von 2 Prozent geduldet. Im Vergleich zu anderen Gemeinden im Südharz steht Neustadt jedoch mit einer pro Kopf Verschuldung in Höhe von 410 Euro relativ gut da. Im Rahmen eines Haushaltssicherungskonzeptes wurde vom Finanzministerium in Aussicht gestellt, die Fehlbeträge der Jahre 2013 in Höhe von 46.500 Euro und 2014 in Höhe von 125.750 Euro auszugleichen.

Bürgerversammlung Neustadt (Foto: Sandra Witzel) Bürgerversammlung Neustadt (Foto: Sandra Witzel)

Trotz der Verschuldung wurde auch in Neustadt investiert. Der Wanderparkplatz, ein Gemeinschaftsprojekt der Firma TIRO, des Naturparks Südharz und des Landkreises Nordhausen, wurde gebaut. Die Kosten beliefen sich auf rund 10.000 Euro. Im Rahmen des Dorferneuerungsprogramms konnte ein Lagerraum für die Neustädter Vereine geschaffen werden und auch die Eingangstreppe zum Gastraum neben dem Saal Hohnstein wurde saniert. Der Bauhof der Gemeinde erhielt ein neues Fahrzeug mit Anbauteilen für rund 100.000 Euro. Das letzte große Projekt, die Umsetzung des Brandschutzkonzeptes der Neustädter Kindertagesstätte für eine Weiterführung der Betriebserlaubnis, konnte im Herbst beendet werden. Rund 44.000 Euro wurden für eine Treppe als zweiten Rettungsweg, Brandschutztüren und eine Brandmeldeanlage investiert.

Im vergangenen Monat wurde die Neustädter Kastanienallee wieder eröffnet. Die alten Bäume mussten gefällt werden, die Neupflanzungen mit Kosten in Höhe von 13.000 Euro wurden von Spendern übernommen.

Bürgerversammlung Neustadt (Foto: Sandra Witzel) Bürgerversammlung Neustadt (Foto: Sandra Witzel)

Auch der Radweg zwischen Neustadt und Niedersachswerfen, der im kommenden Jahr nicht gebaut werden kann, wurde auf der Bürgerversammlung thematisiert. Wir kämpfen weiter, versprach Dirk Erfurt und Peter Sieckel, ehemaliger Vorsitzender des Neustädter Kur- und Fremdenverkehrsvereins, forderte eine erneute Sternenfahrt, um die Dringlichkeit zu verdeutlichen. Aufgrund der Änderungen der Richtlinien für den straßenbegleitenden Radweg müssen die Gemeinden einen Eigenanteil aufbringen. Für Neustadt wären das rund 30.000 Euro.

Im anschließenden Teil der Bürgeranfragen wurde über die Erhöhung der Gebühren für die Kindertagesstätte diskutiert. 50 Euro pro Monat für jedes Kind ist einfach zu viel, sagte Neustädterin Doreen Baufeld. Die Kostenerhöhung des Trägers in Höhe von 31.000 Euro müssen die Eltern im Rahmen der Haushaltssicherung tragen, entgegnete Bürgermeister Dirk Erfurt. Der Gemeinderat soll bereits am 4. Dezember einen Beschluss dazu verabschieden. Jedoch soll vorab noch einmal ein Termin für einen Informationsaustausch zwischen dem Träger, den Eltern und dem Bürgermeister gefunden werden.

Sandra Witzel
Autor: swi

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