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Mo, 10:22 Uhr
15.09.2014

Der Feininger Blick

Das alte Nordhausen hat viele Künstler inspiriert und zwar nicht nur Einheimische. Die Ansichten der Blasii-Kirche, die der US-Amerikaner Lyonel Feinstein der Nachwelt hinterließ, sind jetzt wieder im Stadtbild präsent...

Sie thronen imposant über der oberen Altstadt, die Türme der Blasii-Kirche. Zusammen mit dem Petri-Turm und dem Dom bestimmen sie die Silhouette der Stadt. Der Blick hinauf zu den Zwillingstürmen inspirierte vor einem guten Jahrhundert einen Maler von Weltrang: Lyonel Feininger.

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Feininger, ein Künstler der Moderne, war Maler, Grafiker und Karikaturist. Er war Mitglied der "Berliner Secession" und arbeitete am Bauhaus. "Feininger ist ein Künstler von Weltrang, der in die Kunstgeschichte eingegangen ist und schon zu Lebzeiten berühmt war. Das schaffen die wenigsten. Die meisten nie.", sagte Jürgen Rennebach, der selber Kunstschaffender ist, der nnz.

Seit heute nun weißt eine Hinweistafel Kulturbeflissene auf die Blasii-Kirche und das Werk Feiningers hin. Ihren Ausgang nahm die Idee bei Ruth Hagener, einer in der Altstadt ansässigen Händlerin, die Mitglied der Arbeitsgruppe "Kreative Altstadt" ist. Seit 2013 bemüht sich die AG, die Altstadt ansehnlicher zu machen. "Meckerer haben wir genug. Wir wollen auch etwas gestalten", hieß es bei der Enthüllung der Tafel heute.

Der Feininger Blick wird enthüllt (Foto: Angelo Glashagel) Der Feininger Blick wird enthüllt (Foto: Angelo Glashagel)

Und tatsächlich hat die Gruppe mit den "bunten Stühlen" schon einmal ein wenig Farbe in die Altstadt bringen können. Die Aktionen "Rosen für die Altstadt" und "Bänke für die Altstadt" stehen noch aus. Außerdem bewirbt man sich derzeit um die Ausrichtung des Altstadtfestes im kommenden Jahr und habe auch schon erste konzeptionelle Ideen.

Noch verdeckt dichtes Grün den "Feininger Blick" (Foto: Angelo Glashagel) Noch verdeckt dichtes Grün den "Feininger Blick" (Foto: Angelo Glashagel) Oberbürgermeister Dr. Klaus Zeh, der zusammen mit AG Mitglied Hans-Dieter Jürgens die Tafel enthüllte, sprach der "Kreativen Altstadt" seinen Dank für ihr Engagement aus. Die AG wiederrum dankte der Kreissparkasse, dem Theater, den Museumsleitern Rennebach und Frau Dr. Klose und der Stadt. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung sei erfreulich komplikationsarm gewesen.

Bis der "Feininger Blick" wieder so ganz zu Tage tritt, wird man aber noch warten müssen, bis der Herbst die letzten Blätter von den Bäumen geholt hat. Und auch dann wird der Blick, der Feininger inspirierte, nicht derselbe sein. Denn das Nordhausen des frühen 20. Jahrhunderts, das kann niemand mehr zurückholen.
Angelo Glashagel
Autor: red

Kommentare
Motzki
17.09.2014, 09.47 Uhr
Der Feininger Blick
Wie ich es verstanden habe, soll "Der Feininger Blick" zu einem touristischem Anzhiehungspunkt werden.Ich begrüße dies. Aber... Bei der Enthüllung wurde die unmittelbare Umgebung leider nicht in Augenschein genommen. Oder man wollte es nicht sehen. Ca. 4 - 5 Meter diagonal entfernt (gegenüber der Tafel) lässt die Ordnung und Sauberkeit viel zu wünschen übrig. Für Ungeziefer ein wahres Schlaraffenland! Auf dem Gitter des Gullys (eigentlich für Regenwasser gedacht) befinden sich Essensreste (Nudeln, Tomaten, Salate usw.) sowie Teile von Servietten. Geht man dort vorbei entfernt sich ein Fliegenschwarm. Die nicht gerade ansehnlichen Abfallbehälter des Restaurants stehen an Abfuhrtagen bis zum späten Nachmittag auf dem Geweg,so dass ältere Menschen - evlt. auch mit einer Gehhilfe oder Rollstuhl - schlecht oder garnicht vorbei kommen. Für Raucher ist hier ein großer Aschenbecher. Von vorbeigehenden Passanten können die Kippen nicht sein. Ich wohne selbst seit meiner Kindheit hier in der Altstadt und freue mich, dass sich so viel getan hat und auch versucht wird die Altstadt anziehend zu gestalten. Aber diese Missstände müssen doch nicht sein!! Das Ordnungsamt ist bestimmt nicht nur für Verkehrssünder zuständig? Aber auf diese Missstände wurde noch nie reagiert.
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