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Do, 12:15 Uhr
20.02.2014

Chef und Arzt

Die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Nordhäuser Südharz-Klinikum hat einen neuen Chef. Seit einigen Tagen hat Dr. Thomas E. Langwieler die Leitung übernommen. Wir stellen Ihnen den Mann vor...

Der Neue: Dr. med. Thomas E. Langwieler (Foto: nnz) Der Neue: Dr. med. Thomas E. Langwieler (Foto: nnz)

52 Jahre alt, verheiratet, drei Kinder im Alter von 16, 19 und 21 Jahre. Derzeit lebt die Familie noch in Hamburg, denn noch ist auch für einen Chefarzt eine Probezeit angesagt. Mittelfristig aber sieht der Mediziner den Lebensmittelpunkt der Familie in Nordhausen. In die hiesige Szene hat Langwieler schon reingeschnuppert, zum Beispiel ließ er sich den diesjährigen Ärzteball im Autohaus Peter nicht entgehen.

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Was aber bewegt einen Fachmann, der seine medizinische Karriere vom Arzt im Praktikum bis zum Chefarzt in Hamburg absolvierte, nun nach Nordhausen – mit Verlaub in die Provinz - zu ziehen? Es sei in erster Linie natürlich dieses Klinikum und dessen Größe gewesen, das den Reiz einer örtlichen Veränderung ausgemacht habe. Hier könne er das fortsetzen, was sein Vorgänger etabliert habe – das Pankreas- und Darmkrebszentrum. Hier findet er komplett die Fachbereiche vor, die eine ganzheitliche Betreuung des Patienten ermöglichen – von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachbetreuung. All das, was an der vorherigen Klinik nicht machbar gewesen sei.

Diese Möglichkeiten nutzend, will Dr. Langwieler vor allem die interdisziplinären Reserven eines Hauses noch intensiver ausloten. Und er will die minimalinvasiven Operationstechniken weiter einführen und zum Standard machen. Sind bei den rund 1.600 Operationen, die jährlich an der Klinik durchgeführt werden, derzeit nur 30 Prozent minimalinvasiv, so soll deren Anteil in einigen Jahren auf 70 Prozent gesteigert werden. Die neue Technologie, bei der unter anderem auch HDTV-Technik zum Einsatz kommen, ermöglicht dem Patienten nicht nur kürzere Liegezeiten, sondern auch eine schonendere Behandlung. Es ist nun mal ein Unterschied, ob bei einer Darm-Op die Baudecke auf einer Länge von 20 Zentimeter aufgeschnitten wird, oder ob Schnitte mit einer Länge von maximal vier Zentimeter notwendig sind.

Die Technik für diese Technologie des Operierens sei weitestgehend in Nordhausen vorhanden, jetzt müsse das Personal aufgestockt werden. Die Zahl der Oberärzte solle sich verdoppeln (eine neue Kollegin beginnt bereits zum 1. Juni), bei den Assistenzärzten ist ein ähnlicher Trend angedacht. Auch steht noch in diesem Jahr eine Rezertifizierung des Zentrums an.

Es gibt also viel zu tun für den „Neuen“. Die fachliche Kompetenz ist dabei die eine Seite, die Fähigkeiten zur Führung und Anleitung eines Teams die andere. Beide zusammen macht dann die Bezeichnung „Chefarzt“ aus.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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