Do, 13:36 Uhr
09.01.2014
Gesundheit am Arbeitsplatz
Zunehmende Fachkräfteengpässe, ein wachsender Anteil älterer Beschäftigter und steigende Kosten in den Sozialsystemen veranlassen immer mehr Arbeitgeber, in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren. Zu diesem Fazit gelangt die jüngste Erhebung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) in die auch die Antworten von rund 100 Unternehmern aus dem Bereich der Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt eingeflossen sind...
Das Thema Gesundheit und Prävention ist längst in den Thüringer Betrieben angekommen. Unabhängig von Branche und Größe haben nahezu die Hälfte der Unternehmen in den letzten fünf Jahren ihre Aktivitäten im Bereich der Gesundheitsförderung intensiviert, kommentiert IHK-Hauptge-schäftsführer Gerald Grusser die Umfrage. Fast 90 Prozent der befragten Mitgliedsbetriebe der IHK Erfurt würden bereits gesundheitsfördernde Maßnahmen anbieten. Der Fokus liege dabei auf Ergonomie am Arbeitsplatz und Sportangeboten. Häufig geschehe dies in Kooperation mit Krankenkassen und anderen Dienstleistern.
Einen Ausbau von Förderprogrammen und Zuschüssen vorausgesetzt, wollen 71 Prozent der Mittel- und Nordthüringer Unternehmen sich sogar noch stärker für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter engagieren, berichtet Grusser. Überraschend sei jedoch die Tatsache, dass momentan lediglich 11 Prozent der Befragten den Steuerfreibetrag für betriebliche Gesundheitsförderung nutzen. Wir werden deshalb unser Beratungsangebot ausbauen und auch über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten noch umfangreicher informieren, erklärt der IHK-Chef.
Sinnvoll sei auch eine längerfristige Planung und Organisation von gesundheitsfördernden Programmen. Die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) würden aber gerade einmal fünf Prozent der Befragten in Erwägung ziehen.
Sicherlich ist dies der Kleinteiligkeit der Thüringer Wirtschaft geschuldet. Immerhin ist der Einsatz des BGM umfangreicher und auch teurer als gesundheitsfördernde Einzelmaßnahmen, begründet der IHK-Hauptge-schäftsführer. Letztendlich sei das BGM jedoch die effektivere und nachhaltigere Variante. Die Kosten, die durch Krankenstände und Fluktuation entstünden, könnten dadurch langfristig gesenkt werden.
Hierbei setze die IHK Erfurt auf Freiwilligkeit, da gesetzliche Verpflichtungen bekanntermaßen fakultatives Engagement verdrängen und die Kreativität der Unternehmen bremsen.
Autor: redDas Thema Gesundheit und Prävention ist längst in den Thüringer Betrieben angekommen. Unabhängig von Branche und Größe haben nahezu die Hälfte der Unternehmen in den letzten fünf Jahren ihre Aktivitäten im Bereich der Gesundheitsförderung intensiviert, kommentiert IHK-Hauptge-schäftsführer Gerald Grusser die Umfrage. Fast 90 Prozent der befragten Mitgliedsbetriebe der IHK Erfurt würden bereits gesundheitsfördernde Maßnahmen anbieten. Der Fokus liege dabei auf Ergonomie am Arbeitsplatz und Sportangeboten. Häufig geschehe dies in Kooperation mit Krankenkassen und anderen Dienstleistern.
Einen Ausbau von Förderprogrammen und Zuschüssen vorausgesetzt, wollen 71 Prozent der Mittel- und Nordthüringer Unternehmen sich sogar noch stärker für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter engagieren, berichtet Grusser. Überraschend sei jedoch die Tatsache, dass momentan lediglich 11 Prozent der Befragten den Steuerfreibetrag für betriebliche Gesundheitsförderung nutzen. Wir werden deshalb unser Beratungsangebot ausbauen und auch über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten noch umfangreicher informieren, erklärt der IHK-Chef.
Sinnvoll sei auch eine längerfristige Planung und Organisation von gesundheitsfördernden Programmen. Die Einführung eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) würden aber gerade einmal fünf Prozent der Befragten in Erwägung ziehen.
Sicherlich ist dies der Kleinteiligkeit der Thüringer Wirtschaft geschuldet. Immerhin ist der Einsatz des BGM umfangreicher und auch teurer als gesundheitsfördernde Einzelmaßnahmen, begründet der IHK-Hauptge-schäftsführer. Letztendlich sei das BGM jedoch die effektivere und nachhaltigere Variante. Die Kosten, die durch Krankenstände und Fluktuation entstünden, könnten dadurch langfristig gesenkt werden.
Hierbei setze die IHK Erfurt auf Freiwilligkeit, da gesetzliche Verpflichtungen bekanntermaßen fakultatives Engagement verdrängen und die Kreativität der Unternehmen bremsen.