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Mi, 14:34 Uhr
20.11.2013

Forderungen des VdK

Der VdK fordert Mindestlohn und Gleichstellung aller Frauen bei der Mütterrente. Landesverbände von CDU und SPD sollten sich bei Berliner Koalitionsverhandlungen dafür stark machen. Dazu erreichte die Nordthüringer Online-Zeitungen folgende Meldung...


Mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen in Berlin fordert der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen die Landesverbände von CDU und SPD auf, sich auf Bundesebene für mehr soziale Gerechtigkeit starkzumachen. Im Kern geht es dem größten Sozialverband in Hessen und Thüringen darum, zwei entscheidende Weichenstellungen vorzunehmen: die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns und die rentenrechtliche Gleichstellung aller Frauen bei der Mütterrente.

„Die Politik muss die Chance jetzt nutzen und der ständigen Ausweitung des Niedriglohnsektors entgegenwirken“, erklärte der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Karl-Winfried Seif. „An erster Stelle ist die sofortige Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns gefordert.“ Entgegen der Behauptung, ein Mindestlohn schade dem Arbeitsmarkt, zeichneten eine Reihe neuerer Studien ein anderes Bild. „Ein Mindestlohn kann die Wirtschaft sehr wohl ankurbeln, weil dadurch Konsum und Produktivität steigen“, so Seif.

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Auch zur Bekämpfung von Altersarmut sei die Einführung eines Mindestlohns ein wichtiger Schritt. „Wer Monat für Monat nicht weiß, wie er mit seinem Lohn über die Runden kommen soll, der hat später nur eine Armutsrente zu erwarten – an private Vorsorge ist hier nicht zu denken“, betonte Seif und forderte: „Für diese Menschen muss endlich etwas getan werden. 8,50 Euro können aber nur der Einstieg sein, denn sie schützen nicht vor Altersarmut.“

Dringenden Handlungsbedarf sieht der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen auch bei der rentenrechtlichen Anerkennung von Zeiten der Kindererziehung. Diejenigen Frauen, die Kinder zu Zeiten großgezogen haben, in denen das Betreuungsangebot noch sehr gering war, müssten endlich gleichgestellt werden. „Es darf nicht länger Mütter erster und zweiter Klasse geben“, sagte der VdK-Landesvorsitzende. Auch Frauen, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, müssten für die Rente pro Kind drei Erziehungsjahre anerkannt bekommen. „Wir wollen, dass diese Ungerechtigkeit vollständig beseitigt wird“, betonte Seif. „Deswegen fordern wir ausdrücklich die Anrechnung von drei Erziehungsjahren, zwei reichen nicht aus.“
Autor: khh

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