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Do, 05:00 Uhr
26.09.2013

Klimawandel durch Waldumbau begegnen

Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz wird heute den aktiven Waldumbau in den Hochlagen des Thüringer Waldes mit einer Pflanzaktion offiziell starten...


Auf der Schmücke pflanzt der Minister zusammen mit den Vorständen der Landesforstanstalt ThüringenForst die ersten klimaresistenten Hochlandfichten. Diese sollen nach und nach den derzeitigen Fichtenbestand ersetzen, der Schneebruch oder Stürmen kaum trotzen kann und nur noch niedrige Holzerträge bringt.

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„Extreme Wetterereignisse werden voraussichtlich zunehmen. Da die Förster in Jahrzehnten rechnen, müssen wir jetzt den Wald fit machen für den sich abzeichnenden Klimawandel“, sagt der Minister anlässlich der Pflanzaktion. Im Rahmen des Projekts „Waldwandel gegen Klimawandel“ wird ThüringenForst in den kommenden zehn Jahren rund 1,5 neue Millionen Bäume in den Forstämtern Oberhof, Frauenwald und Finsterbergen pflanzen. Dabei kommen standortangepasste Laub- und Nadelbäume in den Boden, um langfristig stabile, artenreiche Mischwälder zu erhalten.

Der Waldumbau in der Projektregion wird flankiert von einem Wildmanagement, damit die Jungbäume eine Chance zum Aufwachsen haben. ThüringenForst will mit dem Projekt verschiedenste waldbauliche, forsttechnische und betriebswirtschaftliche Fragestellungen beim Waldumbau untersuchen. Insgesamt investiert die Landesforstanstalt mehr als 7,5 Millionen Euro im Projekt.

Hintergrund: In den mittleren und Hochlagen des Thüringer Waldes dominieren bislang großflächige Reinbestände von Fichten, gepflanzt in den 1940er und 1950er Jahren. Sie sind besonders anfällig gegen Schnee- und Sturmschäden sowie gegen Borkenkäferfraß. Gleichzeitig weist der Thüringer Wald hohe Rotwilddichten auf, die erhebliche Verbiss- und Schälschäden an den Bäumen nach sich ziehen. Die Region ist von zentraler Bedeutung für Erholung und Tourismus im Freistaat.

Die Thüringer Landesregierung engagiert sich seit 1993 im Waldumbau. Seitdem wurden im Staatswald rund 8.000 Hektar Wald durch Saat oder Pflanzung umgebaut, im Privat- und Körperschaftswald etwa 6.000 Hektar. Die Waldbesitzer erhielten dafür Fördermittel in Höhe von 20 Millionen Euro. In der Koalitionsvereinbarung von 2009 haben sich die Thüringer Regierungsparteien zum Ziel gesetzt, vor dem Hintergrund des Klimawandels Wald auf einer Fläche von mehr als 100.000 Hektar umzubauen. Diese Aufgabe übernimmt die 2012 gegründete Anstalt öffentlichen Rechts ThüringenForst.
Autor: red

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