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Do, 06:43 Uhr
01.08.2013

Ein fast vergessenes Land

nnz-Leserin Ellengard Gutsche ist mit ihrem Sohn Niels-Julius auf einer ungewöhnlichen Reise in Osteuropa unterwegs. Unter anderem auf der Transfogaraschen Hochstraße...


Es gibt ein Sprichwort und dieses stimmt: Wenn einer eine Reise tut, dann hat er viel zu erzählen. Ich bin mit meinen Sohn gerade auf so einer Tour, seit sieben Tagen sind wir nun unterwegs und erkunden die große weite Welt auf eigene Faust. Unser Weg führte uns zuerst auf einer Rundreise durch Ungarn. Am Dienstag sind wir nach Rumänien gereist, gestern haben wir uns die Stadt Sibiu in Siebenbürgen besichtigt .

Am frühen Nachmittag führte unsere Tour weiter über die Transfogarascher Hochstraße – aufgrund ihrer Trassierung auch Straße in die Wolken genannt. Die Passhöhe beträgt am höchsten Punkt 2042 Meter. Eröffnet wurde sie am 20. September 1974,und hat eine durchschnittliche Steigung von 4.7 % (1455 m / 31 km) und eine max. Steigung von 8.6 % (auf km 30)

Die Transfogarascher Hochstraße (rum. Drumul Transfăgărășan) überquert als hochalpine Gebirgsstraße das Făgăraș-Gebirge in den Transsilvanischen Alpen. Sie verläuft in Süd-Nord-Richtung und verbindet das Argeș-Tal in der Großen Walachei mit dem Olt-Tal in Siebenbürgen. Die Verbindung war lange Zeit die höchstgelegene Nationalstraße Rumäniens und ist Bestandteil der 152 Kilometer langen Nationalstraße DN 7C (Drum național 7C).

Kulminationspunkt der Straße ist der 2042 Meter hohe Bâlea-Pass (Pasul Bâlea), war der höchste asphaltierte Punkt im rumänischen Straßennetz bzw. in den Karpaten überhaupt. Der noch höhere Pasul Urdele (2.145 m) an der DN 67C – der so genannten Transalpina –, ebenfalls Teil des Nationalstraßennetzes, ist jedoch seit 2010 durchgehend asphaltiert und hat damit die Transfogarascher Hochstraße vom Thron gestoßen.

Im Süden beginnt die Nationalstraße DN 7C in der Gemeinde Bascov im Kreis Argeș - sieben Kilometer nordwestlich der Stadt Pitești -, wo sie von ihrer Stammstrecke, (der DN 7), abzweigt. Über Curtea de Argeș führt die Straße weiter nach Arefu (ebenfalls im Kreis Argeș), wo nach ca. 61 Kilometern die eigentliche Transfogarascher Hochstraße beginnt.

Von Arefu aus führt die DN 7C durch das Dorf Căpățânenii Ungureni und erreicht anschließend – nach etwa zwei Kilometer – die Burgruine Poenari (ca. 200 m oberhalb der Straße),[4] eine ehemalige Festung von Vlad III. Drăculea. Kurz darauf überquert die Straße die Staumauer des Vidraru-Stausees, an dessen Ostufer die Straße auf den nächsten 18 Kilometern weiter nach Norden verläuft.

Vom Nordende des Vidraru-Stausees beginnt die Straße im Capra-Tal zunächst sanft, später dann kurvenreich und steil anzusteigen. Auf einer Höhe von 2042 m ü. M. unterquert die Transfogarascher Hochstraße den Gebirgskamm der Karpaten in einem 887 Meter langen Tunnel, womit der höchste Punkt der Strecke erreicht ist. Direkt nach dem Tunnel erreicht die Straße den Bâlea-See (ein Gletscher-See), an dem die Bâlea-Hütte (Cabana Bâlea Lac) liegt.

Ab dem Bâlea-See windet sich die Straße in vielen Serpentinen hinunter nach Siebenbürgen. An dieser Stelle wird die Transfogarascher Hochstraße auch als „Straße in die Wolken“ bezeichnet, weil sie im Bâlea-Tal in die gelegentlich über Siebenbürgen hängenden Wolken zu führen scheint. Nach Passieren der beiden Felsdurchbrüche Poarta Geniștilor (Tor der Pioniere) und Poarta Întâlnirii (Tor der Begegnung) erreicht die Straße die Pension Bâlea Cascada am Bâlea-Wasserfall (1234 m ü. M.).

Mit Erreichen der Ortschaft Cârțișoara im Kreis Sibiu und weiteren vier Kilometern endet mit der Transfogarascher Hochstraße (ca. 91 km) an der Einmündung in die Nationalstraße DN 1 - Teil der Europastraße 68 - auch die DN 7C.

Der Bau der Straße forderte zahlreiche Menschenleben. Zur Feier des 35. Jahrestags wurde von offizieller Seite eine Zahl von 40 Todesopfern erwähnt.[5] Dagegen wurde von Zeitzeugen und Beteiligten am Bau die Zahl von 400 Toten genannt.

Die Transfogarasche Hochstraße ist nur vier Monate im Jahr befahrbar (Juli bis Oktober), in der übrigen Zeit ist die Straße unpassierbar. Der auf der Passhöhe gelegene Bâlea-See kann während dieser Wintersperre nur von Norden her vom Bâlea-Wasserfall aus per Seilbahn erreicht werden.
Ellengard Gutscher
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
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Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
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Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
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Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Ein fast vergessenes Land (Foto: Ellengard Gutscher)
Autor: red

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